Aktuelles
Die ODA-Quote darf keine Verhandlungsmasse sein!
Die Finanzierung von Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe scheint gerade zu einem Spielball der designierten zukünftigen Koalitionspartner CDU/CSU und SPD zu werden. Eine weitere Kürzung der Quote für Official Development Assistance, kurz ODA-Quote, vor allem noch deutlicher unter die zugesicherte Marke von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens, wäre ein schwerer Schlag für den deutschen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte und den Kampf gegen Armut, Hunger und Vertreibung. Deutschlands Ruf im Globalen Süden würde zudem massiv leiden.
Drei Argumente, warum es jetzt ein Umdenken der Politik braucht!
Eine Welt-Impulse für den Koalitionsvertrag: Stärkung des (welt-)gesellschaftlichen Zusammenhalts in einer unsicheren Welt
Eine neue Bundesregierung steht im Jahr 2025 vor enormen Herausforderungen – auch im Bereich der Entwicklungspolitik: Wir leben in der Zeit einer Polykrise, in der sich beschleunigende Krisen immer weiter gegenseitig verstärken. Gewaltkonflikte, Klimawandel und Unwetterkatastrophen sowie die Schwächung demokratischer, rechtsstaatlicher und multilateraler Strukturen und Institutionen nehmen besorgniserregend zu.
Zivilgesellschaftliches entwicklungspolitisches Engagement zu bestärken ist jetzt daher besonders wichtig.
Forderungen an zukünftige Bundesregierung von FIAN
Am 23. Februar wird der neue Bundestag gewählt. Die zukünftige Bundesregierung muss sich unbedingt zu ihren menschenrechtlichen Pflichten bekennen – sowohl in Deutschland als auch weltweit. Dazu hat FIAN Deutschland gemeinsam mit dem FORUM MENSCHENRECHTE und dem CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung Forderungen an die politisch Verantwortlichen formuliert.
Hier können Sie alle unsere Forderungen vom CorA-Netzwerk lesen.
Hier können Sie alle unsere Forderungen vom FORUM MENSCHENRECHTE lesen.
Lange Nacht des Menschenrechtsfilms
Filmvorführungen und Gespräche
Alle zwei Jahre wird in Nürnberg der Deutsche Menschenrechtsfilmpreis in sechs Kategorien verliehen. Ausgezeichnet werden Regisseur/innen und Autor/innen, die sich in ihren Film- und Fernsehproduktionen in herausragender Weise mit Menschenrechten und deren Bedeutung auseinandersetzen. Es sind Filme, die zum besseren Verständnis der Menschenrechte von 1948 beitragen und einen eigenständigen Beitrag zu aktuellen Debatten leisten. In der Langen Nacht des Menschenrechtsfilms wird eine Auswahl der Preisträgerfilme in Frankfurt zu sehen sein. Anschließend finden jeweils Gespräche mit Filmemacher/innen, Produzent/innen oder Fachleuten von Menschenrechtsinstitutionen statt.
Eintritt frei
10. März 2025, 18:30 – 22:30 Uhr im Haus am Dom, Frankfurt
Kooperation:
Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen
Evangelische Medienzentrale der EKHN
Katholische Akademie Rabanus Maurus
Medico international
Pro Asyl
Schreibt an eure Wahlkreiskandidat*innen: Fordert ihren Einsatz für wirksame menschenrechtliche Sorgfaltspflichten im Finanzsektor!
Warum ist das wichtig?
Staatliche und private Finanzunternehmen spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob Menschenrechte geachtet oder verletzt werden. Banken, Versicherungen und Investoren finanzieren immer wieder Unternehmen und Projekte, die zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung beitragen oder sie verursachen. Das muss nicht sein, denn sie können über Kredit- und Versicherungsbedingungen sowie durch gezielte Einflussnahme darauf dringen, dass Unternehmen Menschenrechte und Umweltschutz achten. Ein Human Rights Benchmark großer Banken sowie Befragungen der größten Vermögensverwalter und Versicherungen zeigen jedoch: Freiwillige Selbstverpflichtungen reichen nicht aus. Verbindliche Regeln sind notwendig, um menschenrechtliche und ökologische Standards in der Finanzbranche wirksam durchzusetzen.
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