Veranstaltungsort: IG-Farben-Haus, Raum IG 311, Norbert-Wollheim-Platz 1, Frankfurt am Main,
Der so genannte „Kollaps“ der Klassischen Maya-Kultur im 10. Jahrhundert ist eines der kontroversen Themen der archäologischen Forschung. Welche Gründe führten dazu, dass nahezu alle großen Städte des Maya-Tieflands verlassen und nie wieder besiedelt wurden? In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Theorien entwickelt, um diesen Zusammenbruch einer jahrhundertealten urbanen Gesellschaft im tropischen Wald von Südmexiko und Zentralamerika zu erklären. Viele neue Forschungen deuten auf die wichtige Rolle von Klimaveränderungen hin, vor allem auf eine Serie von Dürreperioden, welche zu Hungersnöten und Migration von Bevölkerung geführt haben könnten. Auf der anderen Seite sprechen die Hieroglypheninschriften von einer Zunahme von Kriegen, dem Zusammenbruch des Königtums und der damit verbundenen Institutionen. Neue Methoden in der Archäologie und der Epigraphie helfen dabei, beide Erklärungsansätze miteinander zu verbinden.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Goethe-Universität (Institut für archäologische Wissenschaften) und dem mexikanischen Generalkonsulat statt.
Mit Prof. Dr. Nikolai Grube (Uni Bonn).
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