Zeit des Schweigens und der Dunkelheit (Dokumentarfilm)

22. September 2024 (19:00)

Veranstaltungsort: Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt am Main,

In ihrem Film »Tiefland« setzte Leni Riefenstahl, die in den 1930er Jahren durch Filme über NS-Parteitage und die Berliner Olympiade bekannt wurde, Sinti und Roma als Kompars*innen ein. Sie waren im Zwischenlager Maxglan in der Nähe von Salzburg interniert und wurden später nach Auschwitz deportiert. Die Regisseurin Nina Gladitz fand überlebende Darsteller*innen, die sich erinnern, wie Riefenstahl sie im Lager ausgesucht und ohne Entlohnung für die Dreharbeiten zwangs- verpflichtet hatte. Gerade durch Interviews mit ihnen stellt Gladitzs Film ein wichtiges Zeitzeugnis dar. Nach der Fernsehausstrahlung verklagte Riefenstahl Gladitz. Die Klage wurde in drei von vier Punkten zurückgewiesen. Gladitz nahm keine Neubearbeitung vor, der Film ver- schwand im Archiv und sie bekam keine Aufträge von ARD-Sendern mehr.

Der Eintritt ist frei. Mit Einleitung und anschließendem Filmgespräch mit Vivien Buchhorn (Filmhistorikerin und Kuratorin).

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