Veranstaltungsort: Saalbau Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, 60320 Frankfurt am Main,
Seit dem Angriff Putins auf die Ukraine stellt sich für die Bundesrepublik und die EU die Frage nach weltweiten politischen Partnern mit neuer Dringlichkeit. Lateinamerika galt lange Zeit als ein „extremer Westen“ und bevorzugter Partner. In den Reaktionen auf den Krieg um die Ukraine zeigen sich neben Gemeinsamkeiten auch deutliche Unterschiede. Während in Deutschland vom Multilateralismus ausgegangen wird, ist in Lateinamerika eher von Multipolarität die Rede. Hinzu kommen dort die Tradition der Nicht-Intervention und der Einfluss neuer internationaler Akteure wie China.
Nikolaus Werz, 1952 in Bonn geboren, wuchs in Buenos Aires auf, wo er auch sein Abitur machte. 1991 habilitierte er für das Fach Wissenschaftliche Politik an der Universität Freiburg und wurde 1994 Professor für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Rostock. Er hat zahlreiche Monographien und Aufsätze zu Lateinamerika und Spanien veröffentlicht. In seiner jüngsten Monografie “Lateinamerika. Geschichte und Gegenwart”, erschienen 2020 im Kohlhammer Verlag, zeichnet Werz die historischen Entwicklungen des Kontinents in Bereichen wie Wirtschaft, Religion und Kultur nach und widmet sich aktuellen Phänomen wie Populismus und Staatskrisen.
Deutsch-Iberoamerikanische Gesellschaft e.V. (DIAG-Frankfurt)
in Kooperation mit dem Instituto Cervantes