Naturschutz durch Tourismus – Costa Rica als Pionier eines neuen Konzepts zur Erhaltung der Biodiversität

20. Februar 2024 (19:30)

Veranstaltungsort: Saalbau Dornbusch, 1. Etage, Anne-Frank-Saal, Eschersheimer Landstr. 248, 60320 Frankfurt am Main,

Costa Rica hat sich die Erhaltung der Biodiversität auf die Fahnen geschrieben. Dabei wird dem Tourismus eine zentrale Rolle zugeschrieben: Er soll sich vom Widersacher zu einem Wegbereiter und Stützpfeiler des Naturschutzes entwickeln. Die Idee klingt frappierend simpel: Naturschutz nicht trotz Tourismus und auch nicht nur mit Tourismus, sondern durch Tourismus! Und es scheint zu funktionieren, jedenfalls in Ansätzen.

Eine Erfolgsbedingung ist freilich, dass es strenge Regeln für den Besuch von Schutzgebieten gibt und diese von den Touristenführern und den Besuchern auch respektiert werden. Außerdem müssen die Touristen bereit sein, sich das Naturerlebnis etwas kosten zu lassen. Nur wenn die Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft die für die Unterhaltung der Schutzgebiete erforderlichen Ausgaben decken, lässt sich das Modell nachhaltig betreiben. Ist dies gewährleistet? Und regt das Vorgehen der ‚Ticos‘ andere Länder Lateinamerikas an, in ähnlicher Weise Brücken zwischen den Kontrahenten Naturschutz und Tourismus zu schlagen?

Mit Prof. Dr. Ludwig Ellenberg von der Humboldt-Universität Berlin.

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