Veranstaltungsort: Denkbar, Spohrstr. 46a, Frankfurt am Main,
Ecuador durchlebt eine der schwersten Krisen seiner Geschichte. Es handelt sich dabei vor allem um eine Krise der inneren Sicherheit, die durch einen dramatischen Anstieg der Gewalt geprägt ist. Mit staatlicher Repression versucht die Regierung die ausufernde Gewalt der Drogenbanden und anderer krimineller Akteure einzudämmen. Durchschlagende Erfolge sind bisher allerdings ausgeblieben. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich zudem, dass die Krise längst auch Gesellschaft und Wirtschaft erfasst hat und immer stärker die politischen Auseinandersetzungen bestimmt.
Vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen, die im April in die zweite Runde geht, sprechen wir über die Ursachen für den Ausnahmezustand, in dem sich das südamerikanische Land befindet, und wollen die Frage diskutieren, wie es sich aus dieser Lage befreien kann. Zum Ausklang werden einige Musikstücke aus Ecuador dargeboten.
Sebastian Matthes ist Sozialwissenschaftler, hat zum Thema „Rohstoffwirtschaft und soziale Ungleichheiten in Ecuador“ promoviert, war als Gastwissenschaftler an der Fakultät für Sozialwissenschaften in Quito sowie an der Universidad de Costa Rica in San José tätig und hat zurzeit eine Vertretungsprofessur an der Universität Kassel inne.
In der neuen Veranstaltungsreihe „Lateinamerika im Gespräch“ diskutieren wir mit ausgesuchten Landeskennern aktuelle Entwicklungsprobleme und Konflikte in der Region. Die Reihe wurde im Februar mit einem Gespräch über Kuba eröffnet. Sie findet in Kooperation mit der Denkbar im Frankfurter Nordend statt.
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. Um Anmeldung wird gebeten unter: info@denkbar-ffm.de