Die Möllner Briefe / Filmvorführung

27. April 2025 (19:30)

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstraße 6, 60318 Frankfurt am Main ,

Hunderte Menschen aus ganz Deutschland erschütterte der rassistische Brandanschlag in Mölln, der drei Menschen das Leben kostete. Der Anschlag zwang Deutschland dazu, sich mit seinem eigenen Rassismus auseinanderzusetzen. Viele schrieben den Überlebenden Briefe – voller selbstgemalter Bilder, aufrichtiger Beileidsbekundungen und Solidarität. Doch diese trostspendenden Nachrichten, die den Familien in ihrer Trauer hätten helfen können, landeten beim damaligen Bürgermeister und wurden ihnen nie übergeben. Stattdessen wurden sie sortiert, archiviert und schließlich vergessen. Erst dreißig Jahre später erfahren die Überlebenden durch einen Zufall von der Existenz der Briefe und realisieren, wie viel Mut und Zuspruch Ihnen eigentlich zugestanden hätte.

Ibrahim Arslan, der den Anschlag als Kind überlebte, steht im Zentrum von Die Möllner Briefe und wird von Regisseurin Martina Priessner auf seiner Suche nach Wahrheit und Erinnerung begleitet. Priessners präzise Kameraführung und Derya Yıldırıms hypnotisierende Musik machen den Dokumentarfilm zu einem ergreifenden Plädoyer für eine lebendige Erinnerungskultur, dem es durch seinen visuellen Minimalismus gelingt, Opfer und Überlebende in den Mittelpunkt zu stellen.

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