Brasiliens Balanceakt zwischen Extraktivismus und grüner Industrialisierung

22. Januar 2025 (20:00)

Veranstaltungsort: Weltladen Marburg, Markt 7, 35037 Marburg,

Brasilien leidet unter Entwicklungsstillstand und schwankt zwischen Extraktivismus und Industrialisierung. In den 2000er Jahren ist Brasilien zu einem der weltweit größten Exporteure von Getreide und Rohstoffen geworden. Heute ist Brasilien der größte Ölproduzent in Lateinamerika. Nach seiner Wahl im Jahr 2022 versprach Präsident Luis Inacio Lula da Silva, dem Umweltschutz Priorität einzuräumen. Er drängt auf eine „grüne Industrialisierung“, einen neuen wirtschaftlichen Entwicklungsplan, der die Energiewende mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen verbindet.

Vor dem Hintergrund von Bränden im Amazonasgebiet, historischen Überschwemmungen im Süden und Dürreperioden im Zentrum des Landes hat die linke Regierung von Präsident Lula allerdings Mühe, Umweltfragen in den Mittelpunkt der politischen Debatten zu stellen. Der Erfolg hängt von vielen internationalen und nationalen politischen Entscheidungen ab.

Der Vortrag beleuchtet Brasiliens Bemühungen, den extraktivistischen Entwicklungspfad zu verlassen und erörtert die Vor- und Nachteile des „grünen Wegs“ – vor dem Hintergrund innenpolitischer Konflikte um die wirtschaftliche und ökologische Zukunft des Landes.

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