E-Commerce in der Einen Welt

E-Commerce ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung, da es den Zugang zu globalen Märkten und Dienstleistungen revolutioniert und gleichzeitig die Art und Weise verändert, wie Verbraucher:innen und Unternehmen miteinander interagieren und Geschäfte abwickeln.

Der Anteil der konsumierten Waren, die über Online-Shops gekauft werden, variiert je nach Region, Produktkategorie und Zeitraum. Laut Statistiken und Marktanalysen lag der Anteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandelsumsatz weltweit im Jahr 2023 bei etwa 20%. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, angetrieben durch Faktoren wie den Aufstieg mobiler Endgeräte, die Verbesserung von Lieferdiensten und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die den Online-Handel weiter beflügelt haben.

In einigen Ländern und Produktkategorien kann dieser Anteil jedoch deutlich höher sein. Beispielsweise sind Elektronik, Mode und Bücher oft stark im Online-Handel vertreten. In Ländern des Globalen Nordens, wie den USA, Großbritannien oder Deutschland ist der E-Commerce-Anteil am Einzelhandelsumsatz tendenziell höher als in vielen Ländern des Globalen Südens. Doch E-Commerce bietet für Menschen im Globalen Süden viele Chancen, die gleichzeitig durch infrastrukturelle, finanzielle und technologische Herausforderungen eingeschränkt werden können.

Auf der einen Seite ermöglicht es E-Commerce Menschen und kleinen Unternehmen, auf globale Märkte zuzugreifen und ihre Produkte international zu verkaufen, was ohne Online-Plattformen schwierig oder unmöglich wäre. Außerdem können Menschen in abgelegenen Gebieten Zugang zu einer breiteren Palette von Produkten erhalten, die lokal nicht verfügbar sind. Hierdurch kann die lokale Wirtschaft durch den Aufbau von Online-Geschäften, Logistik und unterstützenden Dienstleistungen ankurbelt werden und Menschen bekommen potenziell besseren Zugang zu Bildungsressourcen und Informationen.

Auf der anderen Seite können die Versandkosten und Zollgebühren für den internationalen Handel sehr hoch sein, was die Preise für Verbraucher:innen erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Anbieter mindern kann. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Sicherheit, da viele Nutzer:innen nicht ausreichend geschützt sind und Betrug sowie Cyberkriminalität ausgesetzt sein können. Schließlich können auch in diesem Bereich Monopolisierungen weitreichende negative Auswirkungen haben, da sie zu einer Konzentration von Marktmacht führen, die die Wettbewerbsmöglichkeiten für kleinere Anbieter einschränkt und die Preise sowie Gebühren für Verbraucher:innen und Verkäufer:innen erhöhen kann. Die Dominanz weniger Unternehmen kann somit auch die Innovationskraft hemmen und den Datenschutz durch die zentrale Kontrolle großer Mengen an Nutzerdaten gefährden.

Daher benötigen kleine Produzenten und Händler auch eigene digitale Märkte und rechtlichen Schutz. Es ist wichtig, dass der Zugriff auf ihre Daten durch internationale Konzerne eingeschränkt wird. Zudem ist wichtig, dass hier die Politik eingreift, um faire Bedingungen für kleine Produzenten und Händler zu gewährleisten.

Was es darüber hinaus zu beachten gilt, damit alle von den Vorteilen des E-Commerce profitieren können, Chancen überall auf der Welt gleich verteilt sind und die Anbieter eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft gestalten, soll im Folgenden geklärt werden. Dabei nehmen wir sowohl die meistgenutzten Anbieter als auch mögliche Alternativen hierzu unter die Lupe:


Weitere Hinweise:

  • Gooding ist eine Online-Plattform, die es Nutzern ermöglicht, durch ihre Einkäufe bei zahlreichen Partner-Shops automatisch Spenden für gemeinnützige Organisationen zu generieren. Ohne zusätzliche Kosten für die Käufer werden von den teilnehmenden Shops Prozente des Einkaufswertes an die ausgewählte Organisation gespendet.