Solidarität mit Chile und Nicaragua – Die bundesdeutschen Proteste und Politik gegenüber Lateinamerikas Diktaturen

4. November 2025 (19:00)

Veranstaltungsort: Saalbau Dornbusch, Eschersheimer Landstraße 248, 60320 Frankfurt am Main,

In den 1970er Jahren erlebte das Interesse an Lateinamerika hierzulande einen regelrechten Boom. Das zeigte sich in vielen Bereichen, so z.B. auf dem Gebiet der lateinamerikanschen Literatur, von der einige Werke geradezu verschlungen wurden, nicht zuletzt aber auch auf politischer Ebene, wo die Geschehnisse in Chile und in Nicaragua zu Beginn bzw. am Ende des Jahrzehnts eine große Solidaritäts- und Protestbewegung auslösten. Seitdem sind rund 50 Jahre vergangen, und es wird Zeit für eine kritische Analyse und zeitgeschichtliche Einordnung dieser Bewegung.

Der Putsch in Chile 1973 und die Revolution in Nicaragua 1979 lösten eine breite Solidaritätsbewegung aus. In vielen Staaten, gerade auch in der Bundesrepublik, kam es zu vielfältigen Hilfsaktionen. Was erreichten diese, und inwiefern haben sie die bundesdeutsche Politik beeinflusst?

Votrag von Prof. Dr. Frank Bösch (Universität Potsdam) im Rahmen der XV. Lateinamerikanischen Woche und in Kooperation mit dem Instituto Cervantes, LAWO e.V. und Amnesty International.

Frank Bösch ist Historiker und Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam. In seinen im C.H.Beck Verlag erschienenen Büchern „Deals mit Diktaturen“ und „Zeitenwende 1979“ ist er der Bedeutung und Wirkung der Solidaritätsbewegung unter Auswertung zahlreicher interner Akten nachgegangen – von den Unterlagen des Auswärtigen Amtes über das Archiv von Amnesty International bis hin zu Solidaritätsarchiven.

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