Veranstaltungsort: Ev. Tagungsstätte Hofgeismar, Gesundbrunnen 8, 34369 Hofgeismar,
Die romantisierte Vorstellung von Afrikas Wildnis – weite, menschenleere Landschaften voller Wildtiere – prägte schon in der Kolonialzeit das Handeln europäischer Großwildjäger und Kolonialverwaltungen. Schon damals bestimmten sie, wer jagen durfte und wer nicht. Diese Gebiete wurden offiziell dem Naturschutz übertragen, lokale Gemeinschaften mussten sich fernhalten. Bis heute gibt es gewaltsame Vertreibungen zur Ausweitung von Parks, die eine wichtige Einkommensquelle afrikanischer Staaten sind. Auch deutsche Akteure sind im Namen des Naturschutzes involviert.
Vor dem Hintergrund der deutschen Kolonialgeschichte richtet diese Tagung ihren Fokus auf Namibia und Tansania. Gemeinsam mit Vertreter*innen der Maasai aus Tansania, zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Wissenschaft diskutieren wir die kolonialen Kontinuitäten heutiger Naturschutzstrategien. Zudem beschäftigt sich die Tagung mit dem Widerstand lokaler Gemeinschaften und der Notwendigkeit einer menschenrechtlichen Überprüfung deutscher Unterstützung für internationale Naturschutzprojekte.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Evangelischen Akademie Hofgeismar und FIAN Deutschland.
Weitere Informationen und die Online-Anmeldung finden Sie hier: https://akademie-hofgeismar.de/veranstaltung/naturschutz-postkolonial-was-schutzgebiete-in-afrika-mit-kolonialismus-und-menschenrechten-zu-tun-haben/
Für den Inhalt der Veranstaltungsankündigung ist epn Hessen mitverantwortlich. Die inhaltliche Gestaltung der Veranstaltung selbst liegt in der Verantwortung des jeweiligen Veranstalters.