Tipps für die eigene Kampagne

Kampagnen sind einer der Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit, mit denen Institutionen, Vereine und Initiativen Veränderungen hervorrufen können. Lokale Gruppen, die sich einem globalen Problem widmen, stehen oft vor der Frage nach Erfolgsaussichten. Daher muss vorerst geprüft werden, ob sich eine Kampagne lohnt und ob die nötigen Ressourcen vorhanden sind oder mobilisiert werden können. Fragen die man sich hierbei stellen sollte sind:

  • Gibt es Verbündete und politische Befürworter:innen?
  • Gibt es konkrete Anlässe (z.B. politische Entscheidungen oder Wahlen)?
  • Wird unser Anliegen aktuell im politischen Raum verhandelt?
  • Wenn ja, welche Akteur:innen sind dabei entscheidend und wann wird wer hinzugezogen?

Kampagnen sollten nicht allgemein, sondern möglichst spezifisch sein, idealerweise zeitlich und räumlich eingegrenzt. Eine klare Botschaft oder Forderung sollte deutlich gemacht werden. Zudem sollten Maßstäbe gegeben sein, an denen der Erfolg der Kampagne, bspw. durch Teilnehmerzahlen, gemessen werden kann. Auch eine realistische Umsetzung der Ziele oder Forderungen ist ausschlaggebend für das Attraktivitätslevel der Kampagne für Teilnehmer:innen und besonders für die Akteur:innen, die beeinflusst werden sollen.

Für die Planung der Kampagnenstrategie und der konkreten Aktivitäten sind Elemente der Öffentlichkeits-, und Pressearbeit, Fundraising und Aktionsplanung gefragt. Kampagneninstrumente sind Slogans, Flyer, Plakate, Webseiten, Demonstrationen, Unterschriftenaktionen, Studien, Social Media-Aktionen und viele mehr.


Kampagnen-Charaktere:

Aufklärungskampagnen sind sinnvoll, wenn das Anliegen noch kaum in die Öffentlichkeit gelangt ist.

Mobilisierungskampagnen bezwecken öffentlichen Tatendrang zur Umsetzung des Ziels und dienen der Darstellung wachsender Stärke.

Mit Druckkampagnen soll Druck auf Politik und relevante Akteur:innen ausgeübt und Entscheidungen beeinflusst werden.


Wie werde ich kampagnenfähig?

Ein Kampagnenteam sollte sich idealerweise gut kennen, Stärken und Schwächen Einzelner einschätzen können und ganz genau wissen, wer an welcher Stelle eingesetzt wird und welchen Aufgabenbereich abwickelt. Wichtig ist auch der regelmäßige Austausch über Erfolge und Misserfolge, Wohlbefinden oder mögliche Überforderung.

Der informelle und kommunikative Prozess ist für ein strategisches Vorgehen von großer Bedeutung. Hierzu gehört der Aufbau von Netzwerken, die Fähigkeit, auf viele Menschen zuzugehen und sie zu verknüpfen, Feedback einzuholen und Informationen zu prüfen.

Bei einem unerfahrenen Kampagnen-Vorhaben bieten sich immer auch Fortbildungen und Seminare zu Kampagnenbildung an. Auch kann man sich durch erfolgreiche Kampagnen großer Initiatoren inspirieren lassen.