Viele Akteur:innen und Organisationen der entwicklungspolitischen Arbeit stehen bei der Wahl des passenden Bildes und der geeigneten Sprache für ihre Projekte und Kampagnen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, insbesondere in Hinblick auf die unbeabsichtigte Reproduktion rassistischer Stereotype.
In diesem Workshop werden wir die kolonial-rassistischen Ursprünge der bildlichen Darstellung der „Anderen“ rekonstruieren und uns vergegenwärtigen, dass Bilder in der Geschichte der Dominanz des Globalen Nordens über den Globalen Süden schon immer eine bedeutende Rolle spielten. Wir werden uns u.a. mit folgenden Fragen befassen: Wie wurden Bilder zur Legitimation kolonialer Herrschaft und zur Verbreitung kolonialer Denkmuster verwendet? Welche Darstellungen wurden im Zuge dessen hervorgebracht und welche Spuren haben koloniale Darstellungsweisen in unserem kollektiven Bewusstsein hinterlassen? Wie nutzen wir unsere Wahrnehmungsfilter bzw. mit welcher „Brille“ betrachten wir die Welt?
Der Workshop stellt ein Angebot zur (Selbst)Reflexion und zur Erweiterung der eigenen Handlungsoptionen dar. Wir setzen uns zunächst mit der eigenen Positionierung in Bezug auf die Themen Rassismus und Diskriminierung, auseinander. Darauf aufbauend befassen wir uns mit rassismuskritischen Perspektiven und erhalten Anregungen für den fortwährenden Prozess der Entwicklung einer rassismuskritischen Grundhaltung und Praxis. Anschließend widmen wir uns konkreten Handlungsmöglichkeiten bei der Verwendung von Bildsprache.
Referentin: Nicole Amoussou, Beraterin und Trainerin für entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Anmeldung bitte bis zum 31.08.2020 an mt.herrera-vivar@epn-hessen.de