„Weiße Männer, die braune Frauen vor braunen Männern retten“ – so hat die postkoloniale Wissenschaftlerin Gayatri Spivak Entwicklungszusammenarbeit beschrieben. Sie kritisiert, dass der Blick aus dem Norden in den Süden von klischeehaften Vorstellungen geprägt ist und z.B. Frauen als hilflose Opfer gelten, während Männer als Teil des Problems gesehen werden. Aber hat es eine gut ausgebildete Frau aus einer reichen Familie wirklich schwerer als ein Mann ohne Schulabschluss? Und ist in einem Land, in dem indigene Gruppen diskriminiert werden, ein weißes Mädchen stärker benachteiligt als ein indigener Junge? Diese Fragen betreffen das Zusammenspiel von race (dt. etwa „Rassifizierung“), Klasse und Geschlecht –Kategorien, denen wir alle auf die eine oder andere Weise zugehören. Wir wollen über das Risiko sprechen, das ein eindimensionales Verständnis von Benachteiligung in der Entwicklungszusammenarbeit birgt und diskutieren, wie es gelingen kann, benachteiligte Gruppen nicht gegeneinander auszuspielen.
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