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Masifunde

Rebecca Herber ist seit Anfang des Jahres die Leiterin des PR und des Fundraising von Masifunde, nachdem sie in diesem Bereich bereits länger mitgeholfen hatte. Masifunde bietet in Südafrika und Deutschland Bildungsförderungsprojekte an und unterstützt die Projekte in Südafrika auch mit Spenden, die in Deutschland gesammelt werden. Masifunde sitzt in Bensheim, die Mitarbeiter:innen und Aktiven sind aber über ganz Deutschland verteilt.

Was hat sich seit dem Beginn der Pandemie für Eure Arbeit geändert?
Dadurch, dass wir sehr dezentral vernetzt sind, hat sich in unserer Arbeitsweise gar nicht so viel verändert, da wir schon vorher viel mit Online-Calls gearbeitet haben. Unsere Bildungsangebote in Schulen, Workshops oder Seminarreihen mussten wir aber leider teilweise ausfallen lassen oder ins digitale übertragen. Im Moment bieten wir etwa eine digitale Multiplikator:innenschulung an. Generell haben wir für die Onlineangebote sehr positive Resonanz erhalten und konnten teilweise auch mehr Leute erreichen als normalerweise.

Was habt Ihr unternommen, um mit der neuen Situation umzugehen?
Neben dem Wechsel ins Onlineformat haben wir auch neue Projekte aufgenommen: Wir hatten schon vorher einen Podcast zum Globalen Lernen gestartet, aber wir haben letztes Jahr noch einen weiteren Podcast aufgesetzt, der sich mit der Covid-19 Situation in Südafrika auseinandersetzt. Unsere Mitarbeiterin Johanna hat mit dem Masifunde-Gründer Jonas gesprochen, der vor Ort aus Gqeberha (Port Elizabeth) über die gesundheitspolitische Lage und die Masifunde-Projekte vor Ort berichten konnte.

Was habt Ihr während dieses Jahres gelernt und welche Chancen seht Ihr jetzt?
Wir haben auf jeden Fall gelernt, wie man schnell umdenkt und auf Veränderungen unmittelbar reagiert. Das hat erstaunlich gut geklappt und wir konnten sogar direkt nach Beginn der Pandemie eine Spendenkampagne mit grandiosen Erfolg auf die Beine stellen. Dank dieser Unterstützung konnten wir Hilfspakete nach Walmer-Township bereitstellen und eine Betreuung der Kinder durch Sozialarbeiter:innen einrichten. Auch in Deutschland mussten wir „raus aus der Komfortzone“, haben uns aber auch an neue Projekte herangetraut, die wir ohne die Umstellung vielleicht nicht unternommen hätten.

Welche Rahmenbedingungen müssen sich verändern?
Welche politischen Forderungen habt Ihr?

Wir verfolgen sehr stark den Ansatz des globalen Lernens in unserer Bildungsarbeit. Das Globale Lernen hatte schon vor der Pandemie keinen so festen Platz in den Lehrplänen, wie wir uns das wünschen würden. Das ist in der Pandemie leider umso mehr aufgefallen, da während der Schulschließungen unsere Angebote und auch die Angebote anderer hinten runtergefallen sind und sich unser Zugang zur Zielgruppe sehr erschwert hat. Wir wünschen uns, dass dem Globalen Lernen und damit einem nachhaltigen Globalen Blick ein fester Platz und ein größerer Stellenwert gegeben wird.


Eine Welt-Arbeit und die Covid-19 Pandemie

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