Auf Einladung der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung trafen sich Vertreter:innen der agl, der Stiftung Nord-Süd-Brücken und 14 Landesnetzwerke zum Austausch im BMZ.
Frau Alabali Radovan betonte die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft und dankte für das langjährige Engagement in der Eine Welt-Arbeit. Sie stellte vier Schwerpunkte ihres Reformprozesses im BMZ vor:
- Bekämpfung von Armut und Ungleichheit, Förderung von Bildung, Geschlechtergerechtigkeit und einer starken Zivilgesellschaft.
- Frieden und Sicherheit durch Krisenprävention und Friedensförderung.
- Faire wirtschaftliche Kooperationen, die partnerschaftlich und nachhaltig gestaltet werden sollen.
- Strategische Allianzen mit internationalen Partnern, da Deutschlands Rolle durch den Rückzug der USA aus Teilen der Entwicklungszusammenarbeit weiter an Bedeutung gewinnt.
Zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit im Inland betonte sie deren Bedeutung als gesellschaftlichen Stabilisierungsfaktor und sprach sich gegen starke Kürzungen im Haushalt aus. Besonders würdigte sie das Engagement der ostdeutschen Zivilgesellschaft, die unter schwierigen Bedingungen arbeite und mehr Förderung benötige.
Die Stiftung Nord-Süd-Brücken regte in diesem Zusammenhang an, Ost-West-Partnerschaften aufzubauen, um die Eine Welt-Arbeit in den ostdeutschen Bundesländern angesichts der alarmierenden Situation solidarisch zu unterstützen.
Frau Alabali Radovan rief zu mehr Sichtbarkeit erfolgreicher Projekte auf und mahnte, dem öffentlichen Druck gegen Entwicklungszusammenarbeit entschlossen entgegenzutreten.
Die agl hob in ihrem Beitrag die Bedeutung von Resilienz, Sichtbarkeit und neuen Zielgruppen hervor sowie die Notwendigkeit, regelmäßig den politischen Austausch zu suchen und aktiv Politiker:innen einzuladen oder einzubinden. In einer anschließenden Vorstellungsrunde präsentierten die Landesnetzwerke Beispiele aus den Promotor:innen-Programmen.
Zum Abschluss unterstrich die Ministerin, dass Politik und Zivilgesellschaft nur gemeinsam Allianzen schmieden und den Wandel voranbringen könnten und es wichtig sei, dabei Zuversicht und Mut zu bewahren.
