
Sweatshops und Sumangali.
Geschlechtsspezifische Ausbeutung in Indiens Textilfabriken
Rundreise mit AktivistInnen aus Bengalore und Tamil Nadu, in englischer Sprache mit Übersetzung. Referentinnen: Anita Cheria (Civil Initiatives for Development and Peace, Bangalore/ Indien), Murugan Maheshwari (READ, Tamil/ Indien).
Datum:Mi., 20.11.2013, 20 Uhr
Ort: Club Voltaire, Kleine Hochstrasse 5, Frankfurt/M.
VeranstalterInnen: FEMNET in Kooperation mit EPN Hessen e.V., Club Voltaire, DGB Bildungswerk Hessen, Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ), medico international, Transnational Information Exchange (TIE), Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Die Brände in Fabriken in Bangladesh haben uns an die fatalen Arbeitsbedingungen in der globalen Textilindustrie erinnert. Gerade in der Textil- und Bekleidungsindustrie, in der Frauen aufgrund von Rollenzuschreibungen den Großteil der Arbeitskräfte stellen, gesellt sich zu unwürdigen Arbeitsbedingungen noch sexualisierte Gewalt und geschlechtsspezifische Unterdrückung. Dass kapitalistische Ausbeutung und frauenfeindliche ‚Traditionen‘ sich oft ergänzen, zeigt sich am Summangali System, das in Spinnereien Tamil Nadus praktiziert wird, besonders deutlich. Junge Mädchen aus armen Familien werden von Vermittlern mit dem Versprechen, sich ihre Mitgift verdienen und so zu einer Sumangali (glückliche Braut) werden zu können, in die Zwangsarbeit gelockt. Überlange Arbeitstage, sexuelle Übergriffe, zahlreiche Erkrankungen: mehrere Frauen begingen unter diesem Druck ‚Selbst’mord. Bei der von FEMNET e.V. organisierten Rundreise berichten die Referentinnen von Widerständen und Kämpfen der Frauen und zeigen Möglichkeiten zu ihrer Unterstützung auf.
Weitere Infos:
>>FEMNET-Webseite zu Sumangali
>> Hintergrundpapier zu Ausbeutung und Zwangsarbeit in Spinnereien und Nähfabriken (PDF)
>> Flyer FEMNET e.V. (PDF)
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