
Ziel 7: Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit
Die Umwelt spielt bei dem Kampf ums Überleben und dem Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft eine entscheidende Rolle. Denn ohne eine ausreichende Schonung der natürlichen Ressourcen ist mittel- und langfristig kein menschenwürdiges Leben auf der Erde möglich. Ohne ökologische Nachhaltigkeit können Erfolge im Kampf gegen die Armut nur von kurzer Dauer sein.
Hier sind vor allem die Industrieländer gefragt, denn sie versammeln umfassendes Wissen und die modernen technischen Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Außerdem zählen die Länder des Nordens zu den größten Verschmutzern und müssen Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung in ihre nationale Politik einbauen sowie dem Verlust von Umweltressourcen Einhalt gebieten.
Die ärmsten Länder sind ohne jegliches Verschulden in einen Teufelskreis geraten. Der Klimawandel verschlimmert das Armutsproblem. Aufgrund ihrer schwach ausgebildeten Infrastruktur können die sogennanten Entwicklungsländer durch den Klimawandel bedingten Unwettern kaum trotzen. Missernten verschärfen die Armut, Krankheiten breiten sich noch schneller aus.
Das siebte Ziel sah vor, die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung in der Politik und den Programmen der einzelnen Staaten zu verankern und die Vernichtung von Umweltressourcen einzudämmen. Dabei sollte der Verlust der biologischen Vielfalt bis 2010 signifikant eingedämmt und der Anteil der Menschen um die Hälfte reduziert werden, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und den grundlegenden sanitären Einrichtungen haben. Außerdem sollten die Lebensbedingungen von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern verbessert werden.
Mit Hilfe der folgenden Aspekte sollte die Umsetzung des siebten Ziels nachverfolgt werden:
- Anteil der Flächen mit Waldbedeckung
- Geschützte Flächen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt
- Bruttoinlandsprodukt pro verbrauchte Energieeinheit (als Ersatzindikator für Energieeffizienz)
- Kohlendioxidausstoß pro Kopf, Abbau der Ozonschicht, Konzentration treibhauswirksamer Gase
- Anteil der Bevölkerung mit nachhaltigem Zugang zu einer besseren Wasserquelle
- Anteil der Menschen mit Zugang zu besserer Sanitärversorgung
- Anteil der Menschen mit sicheren Nutzungs- und Besitzrechten
- Anteil der Menschen, die in Slums leben
Der Abschlussbericht gibt an, dass ozonschädliche Substanzen seit 1990 nahezu vollständig abgeschafft wurden. In Bezug auf Waldflächen, Fischbestände etc. sind die Ergebnisse eher marginal.
Weltweit konnte in 147 Ländern das Trinkwasserziel verwirklicht werden. Damit haben fast zwei Milliarden mehr Menschen Zugang zu fließendem und trinkbarem Wasser.
Der Anteil der in Slums lebenden städtischen Bevölkerung in den Entwicklungsregionen sank zwischen 2000 und 2014 von etwa 39,4 auf 29,7 Prozent.
Quelle: MDG_Report_2015_German
