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Ziel 3: Förderung der Gleichheit der Geschlechter und Ermächtigung der Frauen

Die Gleichstellung der Geschlechter, gerade auch die Stärkung von Frauen, ist für den Kampf gegen die Armut bedeutend. Rund 80 Prozent der Armen weltweit sind Frauen und Mädchen. Vor allem im Bildungsbereich existieren starke Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen.

Bildung ist ein Weg hin zur Überwindung der Benachteiligung von Frauen. Gebildete Frauen sind häufig selbstbewusster, wirtschaftlich unabhängiger von ihren Familien, können Arbeiten außerhalb des eigenen Zuhauses annehmen und sind somit auch nicht gezwungen, aus materieller Not heraus zu heiraten.

Ziel drei beinhaltete die Zielvorgabe, das Geschlechtergefälle in der Primar- und Sekundarschulbildung möglichst bis 2005 und auf allen Bildungsebenen bis spätestens 2015 zu beseitigen.

Als Messinstrumente wurden für dieses Ziel aufgestellt:

  • Verhältnis Mädchen/Jungen in der Primar-, Sekundar- und Tertiärbildung
  • Verhältnis weibliche/männliche AlphabetInnen (15- bis 24-Jährige)
  • Anteil der Frauen an den nichtselbständigen Erwerbstätigen im Nicht-Agrarsektor
  • Sitzanteil der Frauen in den nationalen Parlamenten

 

Resultat nach Auslaufen der MDGs
Laut des Abschlussberichts besuchen nach Auslaufen der MDGs wesentlich mehr Mädchen eine Schule als noch vor 15 Jahren. Kamen in Südasien früher auf 100 Jungen nur 74 Mädchen, sind es heute 103 Mädchen und 100 Jungen. 41 Prozent der Arbeitskräfte im nicht-landwirtschaftlichen Bereich sind laut dem Bericht Frauen. In 90 Prozent der Parlamente der untersuchten Länder haben Frauen in den letzten 20 Jahren mehr Einfluss gewonnen. Im Durchschnitt hat sich ihr Anteil fast verdoppelt und dennoch sind nur ein Fünftel der ParlamentarierInnen Frauen.
Quelle: MDG_Report_2015_German

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