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Akteure und Prozesse auf zivilgesellschaftlicher Ebene

Zu den zivilgesellschaftlichen Organisation und Initiativen, die sich an der Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung beteiligen, zählen neben Umweltbildungsanbietern, Umweltschulen, privatwirtschaftlichen Akteuren auch Förstereien, Landbauschulen, allgemeinbildende Schulen, die Universität Kassel, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), einige Organisationen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit u. v. m. Wie sich an der Vielfalt der Angebote ablesen lässt, umfasst das Feld der Aktiven im Bereich Globales Lernen ein breites Spektrum: Weltläden und Fair-Handels-Organisationen, Partnerschaftsvereine in konkreten Bereichen wie der Schule, kirchliche und gewerkschaftliche Bildungsstellen, Initiativen der internationalistisch geprägten Entwicklungszusammenarbeit, Rückkehrer/innen aus Projekten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und des Jugendaustausches, globalisierungskritische und christliche Initiativen, Projekte des internationalen Bildungsaustauschs, Studierendeninitiativen und Volkshochschulen sowie Projekte der zivilen Friedensarbeit – um nur einige zu nennen.

In den letzten Jahren hat auch die Bedeutung sogenannter Migrations- und Diasporaorganisationen (MDO) in der entwicklungspolitischen Arbeit sowohl im „globalen Süden“ als auch im „globalen Norden“kontinuierlich zugenommen. Migrant/innen, insbesondere jene, die ihrerseits in der internationalen Projektarbeit aktiv sind, sind qua ihrer biographischen Erfahrungen prädestiniert dazu, den Bildungsinländer/innen neue Perspektiven zu vermitteln, Fragen neu zu formulieren und dadurch zur „glokalen“ Reflexion anzuregen.

Es ist ein sehr großes Potential zur engeren Zusammenarbeit zwischen Anbieter/innen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und des Globalen Lernens vorhanden, auf Ebene der Entscheidungsträger/innen wie auch der konkret Beteiligten. Angesichts der engen Verflechtung ökologischer Herausforderungen mit Fragen sozialer Gerechtigkeit – nachhaltige Entwicklung ist entweder global oder gar nicht realisierbar – strebt das EPN eine noch stärkerer Vernetzung an und würde eine angemessene öffentliche Förderung dieser Tätigkeit und aller beteiligten Akteure begrüßen. Ein Ort bietet das Forum Globales Lernen im EPN Hessen e.V.

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