
Weiterführende Informationen und Materalien
Der Prozess der interkulturellen Öffnung in den Eine Welt-Landesnetzwerken in Deutschland – Ein Erfahrungsbericht (2011)
Vor dem Hintergrund der komplexen und großen Herausforderungen, denen moderne Gesellschaften gegenüberstehen, wird auf vielen gesellschaftlichen Ebenen das Thema Interkulturelle Öffnung diskutiert.
Als bundesweiter Dachverband der 16 Eine Welt-Landesnetzwerke ist sich die agl ihrer Verantwortung bezüglich der Umsetzung der interkulturellen Öffnung in den Eine Welt-Landesnetzwerken bewusst. Die agl unterstützt ihre Mitglieder in deren Engagement für eine zukunftsorientierte globale Entwicklung, die auf den Prinzipien von sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit, Demokratie und Partizipation beruht. In diesem Zusammenhang hat die interkulturelle Öffnung entwicklungspolitischer Arbeit in Deutschland eine Querschnittsfunktion inne und ist von großer Bedeutung.
Aufbauend auf den zahlreichen auch durch die Umfrage erlangten Kontakten wurde die Weiterarbeit innerhalb der Eine Welt-Landesnetzwerke unterstützt. So wurden Ende 2010 und 2011 eine Reihe von Aktionen im Rahmen der interkulturellen Öffnung durchgeführt. Sie hatten zum Ziel, konkrete und umsetzbare Ansätze zu dieser anspruchsvollen Thematik zu entwickeln, Erfahrungen in diesem Bereich zusammenzutragen und verschiedenen Akteuren die Möglichkeit zum Austausch zu bieten.
Ergebnisse der Umfrage zu entwicklungspolitischen MDO (2011)
Die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt Landesnetzwerke in Deutschland hat eine neue Publikation veröffentlicht. In der „Auswertung der ersten bundesweiten Umfrage unter entwicklungspolitisch aktiven MDO“ wird das entwicklungspolitisches Engagement von MigrantInnen- und Diasporaorganisationen (MDO) beleuchtet und die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage unter MDO vorgestellt, an der auch Hessen teilgenommen hat.
>> Auswertung der ersten bundesweiten Umfrage unter entwicklungspolitisch aktiven MDO (PDF)
EPN-Seminardokumentation zu Ausschlüssen in entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsmaterialien (2010)
Publikationen sind für entwicklungspolitische Organisationen ein Weg, ihre Arbeit in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Häufig werden dabei jedoch implizit oder explizit Rassismen oder Stereotype transportiert. So werden beispielsweise häufig namenlose HilfsempfängerInnen weißen ExpertInnen gegenübergestellt. Es stellt sich daher die Frage, wie die meist unbewussten Ausschlussmechanismen in Öffentlichkeitsmaterialien sichtbar gemacht und folglich vermieden werden können. Dabei geht es nicht um den erhobenen Zeigefinger, sondern vielmehr um einen fortlaufenden gemeinsamen Reflexionsprozess, bei dem eigene Arbeitsweisen und Strukturen betrachtet werden.
Um diesen Ausschlüssen auf die Spur zu gehen und im Rahmen der eigenen Bemühungen um eine interkulturelle Öffnung entwicklungspolitischer Arbeit führte das EPN Hessen in Kooperation mit !ebasa im Oktober und November 2010 drei Blockveranstaltungen mit Studierenden der Ethnologie und Publizistik durch. Die unterschiedliche fachliche Herangehensweise der TeilnehmerInnen half bei der Auseinandersetzung mit dem Thema. Für einen ersten theoretischen Überblick wurden zu Beginn Inputs zu Migration und Entwicklung, Euro-/ Ethnozentrismus/ Rassismus sowie den Wechselwirkungen zwischen Medien, Migration und entwicklungspolitischen Publikationen gegeben. Anhand dieser Hintergrundinformationen führten die Studierenden beispielhaft eigene Analysen entwicklungspolitischer Publikationen durch und fragten Personen mit Migrationshintergund und sich selbst nach bewussten oder unbewussten Ausschlüssen, die bei der Lektüre empfunden werden können.
Aus den Seminaren entstand eine Dokumentation, die entwicklungspolitisch tätigen Vereinen und Organisationen als Inspiration für die eigene Arbeit dienen soll. Eine ausführliche Literaturliste lädt zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema ein.
Reader: Interkulturelle Öffnung von Organisationen und Verbänden: Beteiligung von Personen mit Migrationshintergrund in der politischen Arbeit (2009)
Im Rahmen einer Fortbildung zur interkulturellen Öffnung von
Verbänden im Jahr 2009 entstand eine Materialsammlung des EPN Hessen in Kooperation mit BUNDjugend Hessen, Hessische Landjugend und Frankfurter Jugendring. Der Reader steht hier als PDF zum Download bereit.
Manual: Weiterbildung von Migrantenorganisationen
Die GTZ hat im Auftrag des BMZ, mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, Inwent, sowie der Fachstelle für Migration und Entwicklung des Instituts für soziale Innovationen in Solingen eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung zum Thema »Kapazitäten aufbauen – Potenziale nutzen« für Migrantenorganisationen (MO) durchgeführt.
Auf der Grundlage dieser Veranstaltung ist das hier vorliegende Manual „Kapazitäten von Migrantenorganisationen aufbauen – Weiterbildungsveranstaltungen in Organisations- und Projektmanagement konzipieren“ entstanden, welches hier als PDF zum Download bereit steht.
