28/10/2015
Vom 18. bis 21. August 2001 vertrieb die ugandische Armee die BewohnerInnen von vier ugandischen Dörfern im Bezirk Mubende, nachdem die ugandische Investitionsbehörde (UIA) das Land der Firma Kaweri Coffee Plantation Ltd. für den Aufbau der ersten Kaffeeplantage in Uganda verpachtet hatte. Kaweri ist eine hundertprozentige Tochter der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe. Die rund 4.000 Vertriebenen verloren ihren gesamten Besitz, einige starben an den Folgen der Vertreibung. Bis heute haben sie keine Entschädigung erhalten. In dem Gerichtsverfahren zur Vertreibung ist erst nach 11 Jahren eine Entscheidung zu ihren Gunsten gefällt worden. Doch das Berufungsverfahren läuft immer noch.
Auch 14 Jahre nach der Vertreibung leiden sie an Hunger und Mangelernährung, weil sie kein Land haben, auf dem sie ausreichend Nahrungsmittel anbauen können. Der Ausschuss der Vereinten Nationen zu wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechten hat sich deshalb im Juni 2015 hinter die Forderungen der Vertriebenen nach Rückgabe ihres Landes gestellt.
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Eintritt frei