
Eröffnet wird der Abend um 18 Uhr mit einem Markt sowie Informationen zu und Fotografien von Rwanda.
Um 19.30 Uhr wird der Dokumentarfilm „Unter Nachbarn – Vom Leben mit den Mördern“ von Steffen Düffel gezeigt. Der Film lässt fünf Überlebende des Völkermords sprechen: über ihr Verhältnis zu den Tätern, ihren Schmerz, ihre Gedanken zur Zukunft. In Rwanda werden zahlreiche Programme zur Versöhnung durchgeführt – aber ist nach 20 Jahren Versöhnung möglich?
Der Filmemacher sowie die Rwanda-Kennerin Hildegard Schürings laden im Anschluss daran zur Diskussion ein.
Bis Anfang der 1990er Jahre war Rwanda nur wenigen bekannt. Dies änderte sich im April 1994, als Rwanda durch einen Völkermord weltweit in die Medien gelangte. Innerhalb von drei Monaten wurden etwa 800.000 Menschen getötet. Während des Mordens flüchteten mehrere Millionen Menschen innerhalb des Landes oder in Nachbarländer, nur wenige in Länder außerhalb des afrikanischen Kontinents. Die Meisten, besonders auch Rwander und Rwanderinnen, stehen dem Genozid fassungslos gegenüber. Alle Analysen haben nicht schlüssig klären können, wie es zu solchen ‚Mordorgien’ kommen konnte. Der Genozid prägt bis heute das gesellschaftliche Leben, die Beziehungen zwischen den Menschen und die Zukunft.
Der Völkermord 1994 stellte einen Wendepunkt in der internationalen Politik und der Entwicklungszusammenarbeit dar: Konfliktprävention und Friedensförderung wurden zu zentralen Themen politischer, militärischer, ziviler Institutionen und wissenschaftlicher Forschung. Imbuto hat seit 2000 zahlreiche internationale Begegnungen der Friedensförderung mit Jugendlichen aus und in Rwanda organisiert.
Weitere Infos:
>> Veranstaltungs-Flyer (PDF)
>> Imbuto e.V.


