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Newsletter 05/2013

Frisch aus dem Druck: Fairrückte Welt

Ende 2010 tausendfach gedruckt, ist unsere beliebte Broschüre „Fairrückte Welt. Infos und Aktionen für Jugendliche“ bereits seit Sommer letzten Jahres vergriffen und wird noch immer beständig nachgefragt. Also haben wir das gute Stück aktualisiert und zusätzlich noch einmal um neue Themenseiten erweitert. Zielgruppengerecht und anschaulich thematisiert „Fairrückte Welt“ die Themen Globalisierung, Fairer Handel, privater Konsum und nun auch öffentliche Beschaffung entlang verschiedener Produktgruppen – von Latte Macchiato über Handy, Schokolade, coole Klamotten und uncoole Kippen. Außerdem stellt sie AkteurInnen des Fairen Handel(n)s in Weltläden und Fair Trade-Schulen, aber auch in kommunalen Steuerungsgruppen und in der Verwaltung vor. Sie lädt beim Thema öffentliche Beschaffung dezidiert dazu ein, „der Politik auf die Finger zu schauen“ und lenkt den Blick auf den Einkauf in Schulen und Vereinen. Neben Infos gibt es auch ganz konkrete Anregungen, selbst aktiv zu werden – durch die Gründung einer fairen Firma, die Einladung zur Mango-Party oder durch das aufmerksame Wandeln und Handeln in der eigenen Stadt.

Die Neuauflage ist in Kooperation mit Weltläden in Hessen e.V. und dem Projekt „Hessen: Vorreiter für eine nachhaltige und faire Beschaffung“ (Hessische Nachhaltigkeitsstrategie) entstanden. Die Broschüre kann ab sofort – einzeln oder im Klassensatz – gegen Übernahme der Versandkosten bei uns in der Geschäftsstelle bestellt werden. Und dann heißt es: Mit neuem Schwung voran! Hessen kann kräftiges Fair-rücken gut gebrauchen!

Weitere Infos:
Bestellung unter: info[at]epn-hessen.de
>> Zu den EPN Hessen-Publikationen

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EPN Hessen unterstützt die Kritik an der Extremismusklausel in Sachsen

Das EPN Hessen unterstützt die Kritik des Entwicklungspolitischen Netzwerks Sachsen e.V. (ENS) an der sächsischen „Demokratieerklärung“, auch Extremismusklausel genannt.
Was hat es mit der Extremismusklausel auf sich? Vereine, die bei dem Programm „Weltoffenes Sachsen“ Fördermittel beantragen, müssen sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Neuerdings gilt dies auch für die Vergabe von Fördermitteln mit Relevanz für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit. VertreterInnen der betroffenen Vereine kritisieren daran zweierlei: Einerseits werde damit die letzte Förderrichtlinie für entwicklungspolitische Bildungsarbeit mit einem massiven bürokratischen Mehraufwand versehen und andererseits beeinträchtige der Bekenntniszwang – der sowohl die Initiativen als auch deren PartnerInnen und Partnerorganisationen umfassen soll – das kritische, zivilgesellschaftliche Engagement, anstatt es zu fördern: Initiativen werden verunsichert, Kooperationen behindert und kritische antirassistische und entwicklungspolitische Bildungsarbeit eingeschränkt.

 

Weitere Infos:
>> Presseerklärung des sächsischen Eine Welt-Landesnetzwerks

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Aktuelle EPN Hessen-Veranstaltungen

Zwei mehrtätige Qualifizierungsangebote bieten wir vor der Sommerferienzeit noch an:

↓ Workshop Projektplanung und Projektmanagement
↓ Antirassismus-Training mit Phoenix e.V.


WORKSHOP:
Fr., 07.06. (16h) – Sa., 08.06.2013 (17h), Frankfurt/M.

„Globales Lernen – gewusst wie!“ Projektplanung und Projektmanagement in der (entwicklungs-)politischen Bildungs- und Projektarbeit

Workshop mit finep-Referent Kai Diederich.
Von der Idee zum Projekt: Der Weg von der ersten Idee zum stimmigen, attraktiven Projekt birgt einige Hürden. Fragen nach Motivation, Ziel, Inhalten und Methoden sind zu beantworten. Ziele, Indikatoren und Messinstrumente müssen bestimmt und die einzelnen Schritte im Hinblick auf verfügbare Zeit und Ressourcen realistisch geplant werden. Warum (Zielsetzung) und für wen (Zielgruppen) wollen Sie ein bestimmtes Projekt planen und realisieren? Welche „Wirkungsabsicht“ haben Sie, und ist diese erreichbar? Wurden Ihre ProjektpartnerInnen im Globalen Süden in die Planung einbezogen, und tragen sie die Idee auch mit? Wie können Sie Ihre Projektidee in kleine, handhabbare Schritte unterteilen, für die sich dann auch Zeit, Ablauf, Materialien und Kosten realistisch kalkulieren und planen lassen? In diesem Workshop lernen Sie hilfreiche Planungsschritte und Instrumente kennen. Im Herbst wird zudem ein kostenfreier Nachbereitungstag angeboten.

WOCHEND-TRAINING:
Fr., 14.06. (16h) – So., 16.06.2013 (16h), Marburg

Antirassistische Bewusstseinsbildung in der internationalen/ entwicklungsbezogenen Arbeit

Antirassismus-Training mit den Phoenix-Trainern Austen P. Brandt
& Mutlu Ergün-Hamaz

Unsicherheit, vielfach unerkannter Rassismus und ein Mangel an Kommunikation prägen auch in der internationalen sowie entwicklungsbezogenen Bildungs- und Projektarbeit die Beziehungen zwischen Mitgliedern der weißen Mehrheitsgesellschaft und denen, die vermeintlich als AusländerInnen, MigrantInnen oder Angehörige einer anderen Kultur identifiziert werden. Das hat unmittelbare Folgen für die Qualität dieser Zusammenarbeit. Eingeladen sind Angehörige der weißen Mehrheitsgesellschaft, um ihre Prägungen und ihr Verhalten zu reflektieren, Geschichte und Wirkungsweise des Rassismus näher kennen zu lernen und gemeinsam an den Grundlagen für einen Perspektivenwechsel im internationalen Handeln zu arbeiten.
In Kooperation mit der Initiative Solidarische Welt e.V./ Marburger Weltladen, Terra Tech Förderprojekte e.V., Motivés e.V. und dem Referat für internationale Vernetzung des AStA der Philipps-Universität Marburg

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Cuba im Film

Die Cuba-Gruppe im Dritte-Welt-Haus e.V. veranstaltet dieses Jahr bereits zum 18. Mal das Filmfestival „Cuba im Film“. Noch bis zum morgigen Samstag, 1. Juni präsentiert sie im Frankfurter Filmforum Höchst neue Produktionen und aktuelle Tendenzen des kubanischen Films.

Das EPN Hessen ist Mitunterstützer des Festivals. Neben Filmvorführungen bietet das Festival auch Filmgespräche mit eingeladenen kubanischen RegisseurInnen. Eine besondere Filmreihe widmet sich in der diesjährigen Festivalausgabe dem kubanischen Frauenfilm. Gezeigt wurde und wird eine kleine Geschichte des kubanischen Frauenfilms von den 1970er Jahren bis heute. Der vierte und letzte Teil der Frauenfilmreihe wird am Samstag, dem 1. Juni gezeigt. Und für Kurzentschlossene: Heute Freitag, 31. Mai, laden die Festival-Macher zur Preisverleihung des Kurzfilmpreis Junger Cubanischer Film ein. Zu sehen sind also auch an den verbleibenden Tagen des Festivals Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die von der Vielfalt des kreativen Schaffens auf der Insel zeugen. Das breite stilistische und inhaltliche Spektrum des zeitgenössischen kubanischen Films korrespondiert mit der Dynamik aber auch mit der neuen Unübersichtlichkeit, die verschiedene Gesetzesreformen der letzten Jahre ausgelöst haben.

Weitere Infos:
>> Filmfestival-Webseite „Cuba im Film“
>> Zum Schwerpunkt „Der weibliche Blick“

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Ringvorlesung zu Afrikas asiatischen Optionen

„Afrikas asiatische Optionen: Neue Chancen durch neue Interaktionen?“ heißt eine siebenteilige Vortrags- und Diskussionsreihe der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem EPN Hessen, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, KfW und Society for International Development (SID) – Frankfurt Chapter.

Afrikanisch-asiatische Interaktionen haben in den letzten Jahren erheblich an entwicklungspolitischer Bedeutung gewonnen. Zentral für die neuen Beziehungen zwischen den beiden Kontinenten sind zweifellos das wirtschaftliche Engagement verschiedener asiatischer Nationen in Afrika und dessen politische Konsequenzen, die höchst kontrovers diskutiert werden: Schlagwörter wie „neokoloniale Aneignung von Ressourcen“ oder „imperiale Erschließung von Märkten“ einerseits, „langfristige Win-Win-Beziehungen“ oder „das Ende der postkolonialen Abhängigkeit Afrikas von Europa“ andererseits, prägen die Debatte. Welche politischen und ökonomischen Bedeutungen entfalten diese neuen Beziehungen? Beginnt der Einfluss Asiens, das bisher vorherrschende kulturelle Leitbild Europas in Afrika abzulösen? Werden neue Vorstellungen oder gar Modelle von gesellschaftlicher und politischer Entwicklung in Afrika und von Süd-Süd-Kooperation verhandelt? International renommierte ExpertInnen aus Wissenschaft, Politik und Entwicklungspraxis diskutieren in dieser Ringvorlesung aktuelle Fragen dieser Art. Die Juni/Juli-Termine sind:

Di., 04.06.2013, 18 h
African-Asian Landscapes: Süd-Süd Beziehungen in Prozessen der globalen Landnahme (Moderation: Andrea Jung, EPN Hessen)

Di., 18.06.2013, 18 h
Veränderungen in der politischen Kultur Afrikas durch asiatischen Einfluss

Di., 02.07.2013, 18 h
Berufliche Möglichkeiten in der Entwicklungszusammenarbeit

Di., 09.07.2013, 18 h
Das asiatische Engagement in Afrika und seine Auswirkungen auf westliche Geber

Weitere Infos:
>> Detailliertes Programm zur Ringvorlesung“ (PDF)
>> Webseite zum Verbundprojekt „Afrikas asiatische Optionen (Afraso)“

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Thementage „Rüstungsexporte – Zeit zum Aufschrei!“

Zwischen dem 2. und 7. Juni lädt die Frankfurter Projektgruppe „Global bewegt“ zu den Thementagen „Rüstungsexporte – Zeit zum Aufschrei!“ ein. Nach dem Hochschulgottesdienst „Zeit zum Aufschrei“ am Sonntag, dem 2. Juni ist für Dienstag, den 4. Juni die Podiumsdiskussion „Frieden schaffen mit deutschen Waffen?“ mit Emanuel Matondo (Journalist und Menschenrechtsaktivist aus Angola), Claus Warnken (Bundeswirtschaftsministerium) und der Rüstungsexpertin und Friedensforscherin Dr. Simone Wisotzki (HSFK) geplant. Den Abschluss bildet am Freitagabend, dem 7. Juni Das Konzert für den Frieden mit Visualisierungen zum Thema Waffenhandel und anschließender Party. Neben dem EPN Hessen treten eine ganze Reihe weiterer zivilgesellschaftlicher AkteurInnen und Organisationen als KooperationspartnerInnen auf.

Weitere Infos:
>> Flyer zu den Thementagen
>> Facebookseite der Frankfurter Projektgruppe „Global bewegt“
>> Webseite der bundesweiten Kampagne „Aktion Aufschrei“

Das Rhein-Main-Netzwerk der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel hat überdies am vergangenen Donnerstag, dem 23. Mai 2013 eine Aktion gegen die Rüstungsgeschäfte der Deutschen Bank durchgeführt, für die sie erfreulich große Presseresonanz erhalten hat (siehe dazu den Beitrag Proteste an der Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt in diesem Newsletter).

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Das Bild von „Entwicklungsländern“ in deutschen Medien

Mit modernen Medien sind die technischen Voraussetzungen gegeben, unterschiedlichste Informationen über alle Weltregionen zu verbreiten. Dennoch scheint fraglich, ob die Informationspolitik in den Industrieländern und die existierenden Formate geeignet sind, um ein differenziertes Bild der Weltereignisse zu vermitteln. Auffallend ist, dass breiter und häufiger aus Industriestaaten als aus Entwicklungsländern berichtet wird. Meist wird ein Bild des Elends gezeichnet, VertreterInnen der Bevölkerung kommen kaum zu Wort, und Informationen werden meist nach westlichen Klischeebildern gefiltert.
Was bewirkt die selektive Information über sog. Entwicklungsländer in Deutschland? Was bedeutet es für die Politik, wenn Entwicklungsländer kaum im Interesse der Öffentlichkeit stehen? Welches Bild hat die Bevölkerung hier in Deutschland, und welche Auswirkung hat dies auf globale Abhängigkeiten? Wie und wo kann man sich fundiert über Entwicklungsländer informieren? Diese und weitere Fragen werden am 5. Juni in Darmstadt in einer Informations- und Diskussionsveranstaltung der Katholischen Hochschulgemeinde (khg) Darmstadt in Kooperation mit dem EPN Hessen erörtert und diskutiert. Der Referent des Abends ist Dr. Boniface Mabanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA).

Weitere Infos:
>> Veranstaltungsankündigung auf der khg-Webseite [nicht mehr online (EPNH-Red., März 2014)]

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8. Hessisches Sozialforum – „Hessen vor der Entscheidung“

Unter dem Titel „Hessen vor der Entscheidung – gerecht, ökologisch, solidarisch!“ findet am am 8. Juni in Frankfurt/M.das 8. Hessische Sozialforum statt. Ein Vortrag, ein Podiumsgespräch und verschiedene Workshops bieten an diesem Samstag Gelegenheit, gemeinsam zu diskutieren, wie ein gerechter, solidarischer und ökologischer Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft gestaltet werden kann. Trägerinnen der Forumsveranstaltung sind zahlreiche sozialpolitische, gewerkschaftliche, kirchliche, internationalistische sowie ökologisch engagierte Initiativen und Organisationen. Über die Mitarbeit im Bündnis „Soziale Gerechtigkeit in Hessen“ ist auch das EPN Hessen Teil dieses zivilgesellschaftlichen Zusammenschlusses, der sich über Veranstaltungen wie das Sozialforum in die politische Diskussion einmischt und dort Fragen formuliert, aber auch Antworten beisteuert.

Weitere Infos:
>> Programmflyer zum 8. Hessischen Sozialforum [nicht mehr online (EPNH-Red., März 2014)]

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Klima-Bündnis: Start der Kindermeilen-Kampagne

Am 17. Mai ist in Den Haag der „Startschritt“ zur Kindermeilen-Kampagne erfolgt. Die Kampagne wird seit 2002 jährlich von der EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Klima-Bündnis durchgeführt. Sie soll Kinder dazu motivieren, sich mit dem Schutz des Weltklimas auseinanderzusetzen und sich aktiv dafür zu engagieren. „Handeln statt Verhandeln“ lautet das Motto der Kampagne, und in diesem Sinne wird jeder Weg, den Kindergarten- und Schulkinder in ganz Europa klimaschonend zu Fuß, mit dem Roller oder Rad, per Bus oder Bahn zurücklegen, mit einer Grünen Meile prämiert.

Im November werden die gesammelten Meilen aller beteiligter Kinder zusammen mit deren Forderungen und Wünschen den TeilnehmerInnen der UN-Klimakonferenz in Warschau überreicht.

Jedes Jahr beteiligen sich zehntausende Mädchen und Jungen im Rahmen einer oder mehrerer „Sammelwoche(n)“ ihrer Schule bzw. ihres Kindergartens. Die „Gesamtbilanz“ ist beeindruckend: Über 1,2 Million Kinder aus mehr als 35 Ländern haben sich in den letzten zehn Jahren beteiligt und 16,2 Millionen Grüne Meilen gesammelt, allein 2,5 Millionen im letzten Jahr.
Kampagnenbegleitend gibt es eine Reihe von Materialien, u. a. das Heft „Kleine Klimaschützer unterwegs“ für LehrerInnen und ErzieherInnen. Das Heft enthält zahlreiche Infos, Anregungen und Arbeitsblätter zu den Themen „Klima und Nachhaltigkeit“, „Regionale Lebensmittel“ sowie „Energiesparen“. Die kleinen KlimaschützerInnen können damit spielerisch an diese wichtigen Themen herangeführt und so für Klimaproblematiken sensibilisiert werden. Das EPN Hessen wünscht der Kindermeilen-Kampagne auch in diesem Jahr viele begeisterte „MitläuferInnen“!

Weitere Infos:
>> Kampagnen-Webseite „Kleine Klimaschützer unterwegs“
>> „Kleine Klimaschützer“-Materialien zum Herunterladen

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CIL-Werkstattbericht: Bekömmliche Gemeinwesen – Arbeit an Commoning!

Ein Werkstattbericht von Ute Wanning und Inge Urban-Weber von der EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Christliche Initiative Internationales Lernen e.V. (CIL)

Zum weiteren Perspektivenwechsel zwischen „Industrieland“ und „Entwicklungsland“, zwischen der deutschen Mehrheitsbevölkerung und MigrantInnen aus dem frankophonen Afrika trafen sich die TeilnehmerInnen von CIL und KONE Anfang Mai in Wiesbaden-Naurod. Nach der Befassung des „Alltags“ als Thema der einzelnen TeilnehmerInnen der ersten Werkstatt im Februar ging es nun um gemeinsame Güter und Anliegen.
In der mehrsprachigen Gruppe war anfangs Begriffsklärung nötig: „bekömmlich“ ist das Essen, aber auch ein Gemeinwesen, in dem Wert und Sorgfalt auf das gelegt wird, was allen verfügbar ist.
Der Begriff Commmons/ Commoning setzt sich damit auseinander, wie GemeinGüter aus der öffentlichen Hand in die wirtschaftliche Nutzung und Verwaltung der daran interessierten Bevölkerung retransferiert werden können. Die Nobelpreisträgerin Prof. Elinor Ostrom befasste sich über Jahrzehnte mit der Begründung ihrer wissenschaftlichen Ausgangsthese „Gemeingüter können von Nutzenden nachhaltiger bewirtschaftet werden als von der öffentlichen Hand“.

Foto: Gamma Thesa Terheyden

Die TeilnehmerInnen der Werkstatt versuchten Commoning in kleinen Arbeitsgruppen. Dabei stellten sie fest, dass sie erst herausfinden müssen, was sie brauchen, was sie wollen – ob es ein gemeinsames Anliegen gibt! Dass in einer der drei Arbeitsgruppen fünf Länder (Kamerun, Kongo, Elfenbeinküste, Frankreich und Deutschland) vertreten sind, ist ein Vorteil, der die Sache zunächst nicht einfacher macht. Nach anfänglichem Widerspruch derer, die lieber in ihren Heimatländern alt werden wollen, entsteht ein multikulturelles Altenheim mitten in Frankfurt. Es wird geplant, diskutiert, verhandelt, verworfen, neu geplant. Auch wird deutlich, dass Begrifflichkeiten geändert werden müssen, um neue Wege zu gehen. Ein Haus, in dem alte Menschen ihr Wissen aus verschiedenen Kulturen zusammenlegen, ihre Erfahrungen einbringen und weitergeben, ist kein Altersheim, es ist ein Haus des Wissens. Am Ende sind alle begeistert vom „Multikulturellen Weisenhaus“ und wollen sofort damit starten.
Ob diese ersten Übungen schon zum Erfolg führten, welche Rolle der unbezahlten und bezahlten Arbeit im Commoning zukommt, erfordert noch Klärungsbedarf. Aber wir haben ja auch erst begonnen!

Ute Wanning und Inge Urban-Weber, Christliche Initiative Internationales Lernen e.V.

Die Werkstatt „Bekömmliche Gemeinwesen – Arbeit an Commoning“ fand zwischen dem 3. und 5. Mai in Wiesbaden-Naurod statt. Sie ist Teil der vierteiligen Dialogreihe „Manches Mal sind wir uns näher, ein anderes Mal überraschend ähnlich“. Für die nächsten beiden Werkstätten sind noch Plätze frei. Die Termine:
• 23.-25. August in Frankfurt/M.
• 11.-25. Oktober in Kamerun
Anfragen unter 069-284924 oder info[at]cil-frankfurt.de.

Weitere Infos:
>> Flyer zur Dialogreihe

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Von „nutella“ zu „Fairtrade“ – Stichtag: 21. Juni in Marburg

Die zwar vielleicht schmackhafte, aber bisher nicht sonderlich faire nutella auf schnellstem Weg in ein Fairtrade-Produkt zu verwandeln – das ist das klar und deutlich formulierte Ziel der Petition „nutella fair handeln!“. Hinter der ambitionierten Petition steht maßgeblich eine kleine Initiative ehrenamtlich engagierter Menschen aus dem Raum Marburg, die sich in der Micha-Initiative Lokalgruppe Marburg zusammengefunden haben. Die selbstbewusste Lokalgruppe versucht den Weltkonzern Ferrero – freundlich aber bestimmt – dazu zu bewegen, für die Herstellung des beliebten Schokoaufstrichs vollständig und vor allem auch zügig auf Fairtrade-Kakao umzusteigen. Sie sucht dabei dezidiert den Weg des Dialogs, wobei sie es durchaus versteht, bei Bedarf öffentlichen Druck zu erzeugen, wie die bereits 28.000-fach unterschriebene Petition eindrücklich zeigt. Nächster Meilenstein auf diesem (Dialog-)Weg ist der „Informations- und Aktionstag zu Schokolade, Fairem Handel und nutella“ mit Podiumsdiskussion und Workshops am 21. Juni in Marburg. Dort sollen dann auch die Unterschriften der Petition übergeben werden.

Warum soll aber gerade Ferrero seine Produktion fair ausrichten? Bei vielen KakaobäuerInnen im globalen Süden sind schlechte Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und ein ungenügendes Auskommen trotz härtester Arbeit an der Tagesordnung. Mitverantwortlich dafür zeichnen hier auch die großen Player der Schokoladenindustrie. Jeweils nur ungefähr fünf Großunternehmen dominieren laut SÜDWIND Institut die einzelnen Wertschöpfungsstufen der Schokolade. Ihre daraus resultierende Marktmacht erlaubt ihnen, wesentlich auf den Einkaufspreis von Kakao Einfluss zu nehmen und ihn zu ihren Gunsten tief zu halten. Dass im Schokoladengeschäft in dieser Hinsicht heftige Schieflage herrscht, sieht Schokoladenproduzent Ferrero, der seinerseits ebenfalls kräftig von den niedrigen Kakaopreisen profitiert, auch ein. Das selbst gesteckte Ziel lautet: Bis 2020 soll in Ferrero-Produkten wenn auch nicht Fairtrade-Kakao, so doch ausgewiesen nachhaltig produzierter Kakao enthalten sein. Der Marburger Lokalgruppe geht das aber nicht weit genug. Ihrer Meinung nach gewährleistet nur das Fairtrade-Siegel eine hinreichend unabhängige Kontrolle der Produktionsbedingungen und garantierte Mindestpreise für die Kakaobäuerinnen und -bauern.

Die InitiatorInnen der Petition hatten in der nahen Vergangenheit bereits Gelegenheit, mit Ferrero-SprecherInnen über ihre Forderungen zu diskutieren. Zum Aktionstag am 21. Juni soll dies nun erstmals im öffentlichen Rahmen stattfinden: Neben Almut Feller (Leiterin Institutional & Corporate Affairs, Ferrero) und Helmut Heiser (Micha-Initiative Lokalgruppe Marburg) nehmen auch Dieter Overath (Geschäftsführer Fairtrade Deutschland), Iris Degen (Weltläden Hessen) sowie Dr. Franz Kahle (Bürgermeister, Marburg) und die beiden Europaparlamentsabgeordneten Barbara Weiler und Michael Gahler an der Podiumsdiskussion teil. Man darf gespannt sein!

Weitere Infos:
>> micha-initiative_nutella
>> Petition „nutella fair handeln!”
>> Studien zu Kakaoproduktion und -handel von SÜDWIND

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Proteste an der Hauptversammlung der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

Die diesjährige Hauptaktionärsversammlung der Deutschen Bank am 23. Mai in der Frankfurter Festhalle ist von verschiedenen zivilgesellschaftlichen AkteurInnen dazu genutzt worden, durch vielfältige und kreative Protestaktionen auf die umstrittenen Geschäftsgebaren des Finanzhauses aufmerksam zu machen. Die Geschäftspraktiken des größten bundesdeutschen Kreditinstituts werden seitens der Zivilgesellschaft seit geraumer Zeit kritisch kommentiert und immer wieder lautstark öffentlich angeprangert. Die Liste der Vorwürfe ist lang. Kritisiert wird die Deutsche Bank insbesondere für ihre rege gepflegten Geschäftsbeziehungen zur Atom- und Rüstungsindustrie sowie für ihre umfangreichen Spekulationen mit Agrarrohstoffen.

Ein paar Faktenbeispiele:
• Die Umweltorganisation urgewald kritisiert die Deutsche Bank unter anderem dafür, dass sie die Atomindustrie kräftig mit Krediten und Anleihen unterstützt. Damit finanziere sie den gesamten „nuklearen Kreislauf“ mit, von Uranabbau und Brennelemente-Produktion bis zum „Management“ radioaktiver Abfälle. Im letzten Jahrzehnt soll die Bank in diesem Bereich für über 7,8 Mrd. Euro Finanzdienstleistungen bereitgestellt haben.
• Laut Oxfam investierten die Investmentfonds der Deutschen Bank 2012 fast 3,8 Mrd. Euro in Wetten auf Preise von Nahrungsmitteln wie Weizen und Mais. Solche Nahrungsmittelspekulationen erhöhen nach Meinung vieler ExpertInnen das Risiko massiver Preisschwankungen und können zu massivem Hunger führen.
• Die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ wirft dem Finanzhaus vor, durch Kreditvergaben, Anleihen und Aktionsbeteiligungen an der Finanzierung, Produktion und am Export von totbringenden Rüstungsgütern beteiligt zu sein. Auch hier sind hohe Summen im Spiel: Allein das Volumen des geplanten Verkaufs von 200 Leopard-2-Kampfpanzern nach Saudi-Arabien wird auf 1,7 Mrd. geschätzt. Solche Rüstungsgeschäfte laufen weitgehend im Verborgenen ab. Nicht nur die Politik und die Rüstungsindustrie agieren unter hoher Geheimhaltung, auch der Finanzsektor ist bestrebt, dass die Öffentlichkeit möglichst wenig über die Finanzierungen von Rüstungsgeschäften erfährt.

Solche Geschäftspraktiken stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und damit auch kritisch zur Diskussion zu stellen, war daher Ziel der unterschiedlichen Aktionen und Proteste verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen. So warteten beispielsweise vor der Festhalle rund 40 Aktive der Aktion Aufschrei mit einer fast drei Meter großen Panzerattrappe, einem „Die-In“ sowie mahnenden Transparenten auf. Die vier Nichtregierungsorganisationen urgewald, Oxfam, Facing Finance und der Dachverband der kritischen AktionärInnen übergaben den beiden Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain und Jürgen Fitschen ein „Armutszeugnis“. VertreterInnen weiterer Nichtregierungsorganisationen wie z.B. Friends of the Earth-Europe, Catapa, Global Witness oder Aktion Aufschrei traten bei der Hauptversammlung als kritische SprecherInnen auf.
Die Resonanz der Presse war enorm, die Protestaktionen von daher eine voller Erfolg! Bleibt zu hoffen, dass der öffentliche Druck die Deutsche Bank dazu bewegt, den versprochenen Kulturwandel hin zu einer auch ethisch und ökologisch verantwortlich agierenden Bank möglichst zielstrebig in die Tat umzusetzen.

Weitere Infos:
>> Kurzbericht und Bilder zur Protestaktion der Aktion Aufschrei
>> Pressespiegel zum Protest rund um die Hauptversammlung
>> „Armutszeugnis“ für Jain und Fitschen

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Gemischte Stimmen zum ersten Deutschen Entwicklungstag

Eines der erklärten Ziele des ersten Deutschen Entwicklungstages (DET), der unter dem Motto „Dein Engagement. Unsere Zukunft“ abgehalten wurde, war die Sichtbarmachung bestehenden entwicklungspolitischen Engagements der Zivilgesellschaft, um weitere Menschen zu motivieren, Ähnliches zu tun. Aus den Reihen der entwicklungspolitisch Aktiven haben sich am 25. Mai letztlich rund 550 entwicklungspolitische Vereine, Organisationen und Initiativen in einer der bundesweit 16 Städte mit ihrer Arbeit präsentiert.

Der Tag war für etliche der teilnehmenden AkteurInnen in diesem Sinne auch sicherlich zufriedenstellend und erfolgreich: Die Arbeit und die Projekte konnten interessierten BesucherInnen vorgestellt und Infomaterialien unter die Menschen gebracht werden. Vereinzelt konnten sogar interessante Diskussionen geführt und neue Kontakte geknüpft werden.
Doch bereits im Vorfeld war auch über halbherzige Begeisterung bis hin zu Unmut unter den zivilgesellschaftlichen AkteurInnen zu lesen. Als Gründe für solchen Missmut führte die entwicklungspolitische Zeitschrift welt-sichten verschiedene Aspekte an: die Art und Weise, wie der Tag geplant wurde, die unverhältnismäßig hohen Kosten, die er verursachte oder auch das von ihm transportierte Bild von Entwicklungszusammenarbeit. Auch das EPN Hessen hat im letzten Newsletter (EPN-Newsletter 04/2013) Bedenken gegenüber Konzept und Durchführung des DET geäußert.

Ebenfalls nicht unumstritten blieb die konkrete Umsetzung der inhaltlichen Schwerpunktsetzung des DET: Als übergreifender Themenschwerpunkt wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „Afrika“ gewählt. „Afrika“ sollte dabei vor allem als „Chancen-Kontinent“ gezeigt und damit ein anderes, ein differenzierteres Bild vermittelt werden.

Auf vielfaches Unverständnis bis verärgerte Kritik stieß in diesem Zusammenhang vor allem die Gestaltung der bundesweiten Plakatkampagne „The Big Five!“, mit dem das BMZ in Kooperation mit dem WWF für die „Neue deutsche Entwicklungszusammenarbeit“ und den DET wirbt.

In einem offenen Brief des Berliner Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrums EPIZ e.V. an Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel und Eberhard Brandes (WWF-Vorstand), wird unverhohlen „Verärgerung und Befremdung“ ausgedrückt. Der Hauptvorwurf lautet, das Plakat verwende koloniale Bilder und Begrifflichkeiten und reproduziere so eher einen „kolonialen Afrikadiskurs“, als dass er „andere Realitäten von Afrika zu zeigen und damit vorhandene Bilder aufzubrechen und zu erweitern“ vermöge. Ebenfalls nachdrücklich kritisiert wurde die Plakatkampagne vom Afrika-Rat, Dachverband der afrikanischen Vereine und Initiativen in Berlin-Brandenburg. In der Pressemitteilung wird etwa moniert: „Auf dem Plakat sind keine Menschen, sondern nur Tiere und Rohstoffe zu sehen. Beides ‚Objekte‘, die von Europa aus zu erobern bzw. zu jagen sind. Bekräftigt wird das durch die Verwendung der Bezeichnung „Big Five“ (Großwildjagd in Kolonialzeiten durch Europäer in Afrika).“

Der DET – „Deine Engagement. Unsere Zukunft“ – soll nun im Nachgang zusammen mit den zivilgesellschaftlichen und kommunalen AkteurInnen evaluiert und Lehren daraus gezogen werden. Wie die Zukunft dieses Engagements tatsächlich aussieht, wird sich also erst noch zeigen.

Weitere Infos:
>> welt-sichten Brennpunkt „Viel Geld für ein Strohfeuer“
>> Offener Brief von EPIZ

>> Pressemitteilung des Afrika-Rates

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 Bundesweit Forderungen weltweit menschenwürdiger Arbeit

Erst die beiden verheerenden Unfälle in Textilfabriken Bangladeschs – der Brand der Tazreen-Fabrik im November vergangenen Jahres und der Einsturz des Rana Plaza-Fabrikgebäudes Ende April – vermochten die Thematik „menschen(un)würdige Arbeit“ und „Unternehmensverantwortung“ wieder etwas stärker ins Licht der massenmedialen Berichterstattung und damit ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Die beiden Unfälle sind in ihrer Drastik kaum zu übertreffende Sinnbilder für den nicht zu leugnenden, aber leider allzu leicht verdrängten und vergessenen Umstand, dass so manches Schnäppchen beim „Klamotten-Shoppen“ nur auf Kosten der Arbeits- und Lebensbedingungen der ArbeiterInnen in fernöstlichen Textilfabriken zu haben ist. Vieles von dem, was von führenden Textilhandelsfirmen und Modeketten auf den Kleiderstangen deutscher Kleiderläden feil geboten wird, haben sie in Ländern wie Sri Lanka, Kambodscha oder eben Bangladesch unter oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen produzieren lassen. Die beiden Unfallfabriken sind nur zwei der tausenden Zulieferfirmen in Ostasien, die unter ähnlich skandalösen Bedingungen Textilien für Auftraggeberfirmen weltweit produzieren.

Bei den beiden Unglücken mussten zusammengenommen rund 1250 ArbeiterInnen ihr Leben lassen. Diese Todesfälle sind trauriger Aufhänger verschiedener Nichtregierungsorganisationen und Netzwerke, um ihren – ansonsten sowohl von Politik als auch Wirtschaft hinsichtlich ihrer Dringlichkeit bevorzugt klein geredeten – Forderungen, auch deutschen Unternehmen endlich eine größere Verantwortungspflicht abzuverlangen, Nachdruck zu verleihen. Sich über verschiedene Initiativen zu informieren und damit eine Idee der komplexen (Verantwortungs-)Strukturen sowie konkreter Ansatzpunkte für die Schaffung menschenwürdiger und gerechterer Arbeitsbedingungen weltweit zu erhalten, lohnt sich:

  • Bereits im letzten Newsletter (04/2013) haben wir über das „Positionspapier zu Wirtschaft und Menschenrechten – Erwartungen an einen deutschen Aktionsplan“ von CorA – Netzwerk für Unternehmensverantwortung berichtet. Hier wird das Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Menschenrechten dargelegt und die Wichtigkeit verdeutlicht, dass die Bundesregierung sich endlich ernsthaft der Aufgabe annimmt, die bereits seit 2011 verabschiedeten UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte auf Bundesebene in einen konkreten Aktionsplan zu überführen.
    >> CorA-Positionspapier „Wirtschaft und Menschenrechte” (PDF)
  • Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahlen hat CorA zudem ein pointiertes Forderungspapier herausgebracht, in dem die wichtigsten Forderungen an Bundestag und Bundesregierung für die kommende Legislaturperiode in den Bereichen „Offenlegungspflichten für Unternehmen“, „Öffentliche Beschaffung“ und dem oben erwähnten „Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte“ zusammengefasst werden.
    >> CorA-Forderungspapier zu den Bundestagswahlen (PDF)
  • Die Kampagne für Saubere Kleidung, die sich seit Jahren für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der weltweiten Textilindustrie einsetzt, hat insbesondere in den letzten Wochen den an die international agierenden TextileinkäuferInnen gerichteten Aufruf zur Unterzeichnung des Abkommens zum Gebäude- und Brandschutz unterstützt und öffentlich gemacht. Bei dem Abkommen handelt es sich um einen umfassenden Aktionsplan, der von weltweiten Gewerkschaftsdachverbänden, der Clean Clothes Campaign (CCC), dem Workers Rights Consortium (WRC) und nationalen Gewerkschaften aus Bangladesch entwickelt wurde. Es sieht unter anderem unabhängige Gebäudeinspektionen, Trainings zu Arbeitsrechten, öffentliche Auskunftspflicht und eine Kostenbeteiligung an der Überarbeitung der Sicherheitsstandards vor. Den ArbeiterInnen und den Gewerkschaften soll eine maßgebliche Mitsprache bei der Umsetzung zugestanden werden.
    >> Kampagne für Saubere Kleidung

  • Ende April hat das Kampagnenprojekt Deine Stimme gegen Armut die „Aktion für menschenwürdige Arbeit“ gestartet, die sich ebenfalls an die deutsche Politik richtet. Hier wird aber auch jede Einzelne/ jeder Einzelne aufgefordert, sich im Rahmen der Aktion für „menschenwürdige Arbeit bei uns und weltweit“ – so der Slogan – zu engagieren.
    >> Aktions-Webseite „Arbeit muss menschenwürdig sein!“
  • Wer sich weitergehend mit dem Thema bzw. der Frage auseinandersetzen möchte, was „gute“ menschenwürdige Arbeit sein kann und welche Möglichkeiten der Durchsetzbarkeit in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Arbeitskontexten aktuell diskutiert und verhandelt werden, dem sei unsere Anfang 2013 erschienene EPN Hessen-Broschüre „Gute Arbeit weltweit? Entwicklungspolitik, Gewerkschaften und Wissenschaft zu globalen Arbeitsrechten und Sozialstandards“ empfohlen. Die Broschüre (68 Seiten) kann gegen eine Schutzgebühr von 2,50 Euro zuzüglich Porto in der Geschäftsstelle des EPN Hessen bezogen werden (info[at]epn-hessen.de).
    >> Kurze Inhaltsbeschreibung zur Broschüre „Gute Arbeit weltweit?“
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Zwischenschritt auf dem Weg zum globalen Klimaabkommen

Anfang Mai hat in Bonn eine weitere wichtige Verhandlungsrunde auf dem Weg zu einem globalen Klimaabkommen stattgefunden. Im Gegensatz zu den großen UN-Klimakonferenzen trafen sich hier nur die sogenannte Ad Hoc Arbeitsgruppe zur Durban Plattform für verstärkte Maßnahmen gegen den Klimawandel – oder kurz: ADP. Die letzte große UN-Klimakonferenz fand im Dezember 2012 in Doha statt. Die angesichts der hohen Dringlichkeit insgesamt enttäuschenden Ergebnisse der letzten Weltklimakonferenz waren kaum schön zu reden: Wesentlich mehr als ein grober Fahrplan der weiteren Verhandlungen eines neuen global verbindlichen Klimaschutzabkommens wurde damals an dem zweiwöchigen Verhandlungsmarathon nicht erreicht (siehe dazu in unserem Newsletter 12/2012). Die nicht gerade leichte Aufgabe, die damit der ADP übertragen wurde ist es einerseits, bis 2015 konkret ein neues Klimaabkommen auszuhandeln, das dann 2020 in Kraft treten soll. Andererseits soll die Arbeitsgruppe Wege finden, wie das zur Zeit noch völlig inadäquate globale Engagement zur Bekämpfung des vom Menschen verursachten Klimawandels schon vor 2020 verstärkt und ausgeweitet werden kann.

Klar ist: Die Zeit drängt – und das nicht zu knapp. Beispielhaft dafür wird derzeit häufig die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre genannt, deren ständig steigender Wert nur noch unwesentlich unter der alarmierenden Grenze von 400 ppm (parts per million) liegt. Wissenschaftliche Berechnungen zeigen deutlich, dass die bisherigen Anstrengungen und selbstgesteckten Reduktionsziele zur Verhinderung einer durchschnittlichen globalen Erderwärmung um mehr als 2 Grad Celsius bei weitem nicht ausreichen und die bisher an den Tag gelegte Halbherzigkeit eher in Richtung einer 4-Grad-Erderwärmung führen würde.

Von offizieller Seite der ADP wird diese Dringlichkeit durchaus gesehen und auch immer wieder ausdrücklich betont. Gleichzeitig wird auch versucht, sich vom Ergebnis der jüngsten Mai-Verhandlungen ermutigt zu zeigen und der Konsens, der angeblich in einigen Punkten besteht, fokussiert. So besteht etwa Einigkeit, dass das neue Abkommen Maßnahmen auf allen Ebenen umfassen muss – international, national, sub-national und auch im Privatsektor: „Wir haben eine Vielzahl internationaler Mechanismen und Institutionen auf den Weg gebracht, um den Ländern, Firmen und Bürgern den Anreiz zu geben, sich so intensiv wie möglich in den Klimaschutz einzubringen. Alle Mechanismen und Institutionen haben gemeinsame Ziele: für größtmögliche Transparenz zu sorgen, die Ausweitung von Verantwortung zu fördern und verstärkte Klimaschutz-Maßnahmen auf allen Ebenen durchzuführen“, wird Christiana Figueres, Exekutivsekretärin des Rahmenabkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung des Klimawandels (UNFCCC) zitiert. Mit dieser Perspektive wird zu einer Ansicht aufgeschlossen, die auf zivilgesellschaftlicher Seite schon länger vertreten wird: Die Hoffnung nicht allzu sehr (und schon gar nicht in erster Linie) auf die internationalen AkteurInnen zu setzen – und stattdessen die lokale Ebene sowie Vernetzungen, Kooperationen und neue Allianzen stärker als entscheidenden Motor für notwendige Veränderungen ernst zu nehmen, wertzuschätzen und auch entsprechend zu fördern.

Weitere Infos:
>> Konferenzbericht auf bonnsustainabilityportal.de

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Materialien

↓ Forum Fairer Handel: Handreichung zur politischen Arbeit im Fairen Handel
↓ Eunomad: Bericht zu Migration, Entwicklung und Integration in Deutschland
↓ Wigmam & betterplace lab: Neuer Leitfaden für die Online-Praxis
↓ Oxfam: Studie über Nahrungsmittelspekulation deutscher Banken
↓ Amnesty: Globale Menschenrechtslage unter der Lupe

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Forum Fairer Handel: Handreichung zur politischen Arbeit im Fairen Handel

Der Faire Handel ist seit seinen Anfängen politisch und sein Anliegen – mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel – mehr denn je hoch aktuell. Anlässlich der Bundestagswahl in diesem Jahr hat das Netzwerk des Fairen Handels in Deutschland in der jüngst veröffentlichten Handreichung „Politisch aktiv im Fairen Handel“ sowohl die aktuellen politischen Debatten identifiziert, die einen engen Bezug zur Fair-Handels-Arbeit haben als auch die gemeinsamen, politischen Anliegen der Fair-Handels-AkteurInnen formuliert, denen in den kommenden Monaten mit Blick auf die Wahlen Gehör verschafft werden sollen. Ein „Muss“ für alle, die im Fairen Handel aktiv sind und eine interessante Lektüre für alle anderen!

Die zwölfseitige Broschüre kann kostenlos auf der Webseite des Forums Fairer Handel heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> „Politisch aktiv im Fairen Handel“ (PDF)

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Eunomad: Bericht zu Migration, Entwicklung und Integration in Deutschland

Eunomad ist ein europäisches Netzwerk, das sich als öffentliche Arena für MultiakteurInnen-Dialoge zu Verfahren für die Verknüpfung von Migration, Staatsbürgerschaft, Integration und Entwicklung versteht – ein „Labor für Co-Development Praktiken zur Förderung von Migranten als Akteure der Entwicklungszusammenarbeit hier und dort“, wie es im ersten Kapitel des frisch erschienenen „Jahresbericht Eunomad 2012 – Migration, Intergration und Entwicklung in Deutschland“ heißt. Der Bericht beschreibt Trends und Beobachtungen des Phänomens der Migration und der damit im Zusammenhang stehenden Partizipation und Entwicklungszusammenarbeit, basierend auf Daten, die in den letzten vier Jahren erhoben und ausgewertet wurden.

Weitere Infos:
>> „Jahresbericht Eunomad 2012“

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Wigmam & betterplace lab: Neuer Leitfaden für die Online-Praxis

Pünktlich zur re:campaign 2013, der jährlichen Fachkonferenz für zivilgesellschaftliches Online-Campaigning in Berlin, haben wigwam und betterplace.lab Anfang Mai den neue Leitfaden „Internet für NGOs” herausgebracht. Der Leitfaden präsentiert Tipps, Tools und Checklisten rund um das Thema Internet: Wie arbeite und kommuniziere ich online? Wie kann ich online Menschen für die gute Sache mobilisieren? Wie gehe ich digital-soziale Trends richtig an? Auf knapp 100 Seiten stellen 34 Autoren nahezu alle relevanten Themen vor, mit denen NGOs in der heutigen Zeit durch den digitalen Wandel befasst sind (bzw. befasst sein könnten – oder manchmal auch sollten). Die Artikel sind dabei in die fünf Themenblöcke „Online arbeiten und organisieren”, „Online Spenden sammeln”, „Online kommunizieren”, „Online Menschen mobilisieren” und „Das Online von morgen” untergliedert.

Der Leitfaden kann als Webseite aufbereitet direkt im Internet gelesen werden. Alternativ kann der Leitfaden auch als gedruckte Broschüre bestellt werden – den Preis legt dabei jedeR selber fest!

Weitere Infos:
>> „Internet für NGOs“ online
>> Bestellmöglichkeit der gedruckten Broschüre

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Oxfam: Studie über Nahrungsmittelspekulation deutscher Banken

„Hungerroulette – Wie viel deutsche Finanzinstitute durch Nahrungsmittelspekulation einnehmen“ heißt das kritische Hintergrundpapier von Oxfam, das Anfang Mai anlässlich der Hauptversammlung der Allianz in München veröffentlicht wurde. Das Papier gibt einen Überblick über Umfang und aktuelle Entwicklungen des Geschäfts mit der Nahrungsmittelspekulation in Deutschland. Anschaulich und faktenreich wird darin aufgezeigt, wie und in welchen konkreten Höhen deutsche Finanzinstitute – allen voran Allianz und Deutsche Bank – allein aus der Verwaltung von Agrarrohstofffonds und verbundenen Dienstleistungen millionenschwere Einnahmen erzielen. Das Papier schließt ab mit klaren politischen Forderungen zur Einschränkung maßloser und riskanter Spekulationen mit Agrarrohstoffen.

Die zwölfseitige Broschüre kann kostenlos heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Oxfam-Hintergrundpapier „Hungerroulette“ (PDF)

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Amnesty: Globale Menschenrechtslage unter der Lupe

Vor rund einer Woche hat Amnesty International ihren „Report 2013 zur weltweiten Lage der Menschenrechte“ vorgestellt. Der Report gibt Auskunft über die Lage der Menschenrechte im Jahr 2012. Ein analytisches Vorwort, kurze Regionalkapitel und detaillierte Berichte aus über 159 Ländern und Territorien bieten einen Überblick über die Menschenrechtsverletzungen der Machthabenden und die Aktionen derjenigen, die gegen Unrecht und Unterdrückung eintreten. Die bittere Bilanz: In 112 Staaten dokumentierte die Organisation Folter und Misshandlung sowie in 101 Staaten Einschränkungen der Meinungsfreiheit. „2012 haben viele Regierungen versucht, ihren Bürgern die in den vergangenen Jahren gewonnenen Freiheiten wieder zu nehmen“, sagte Selmin Çalışkan, Generalsekretärin von Amnesty in Deutschland.

Eine vierzigseitige Leseprobe kann online gelesen werden. Die kompletten 480 Seiten sind in gedruckter Form im Fischer Verlag erschienen und können für 14,99 Euro bestellt werden.

Weitere Infos:
>> Leseprobe des AI-Report 2013
>> Bestellmöglichkeit bei Amnesty International

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Mitmachen: Kampagnen, Wettbewerbe & Ausschreibungen

↓ Weltläden-Petition für kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion
↓ Mitmachen bei der Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit
↓ Attac lädt zur Sommerakademie 2013 ein
↓ WeltWeitWissen-Kongress 2014 – Best-Practice Projekte gesucht
↓ Neues YouTube-Programm für deutsche Nichtregierungsorganisationen

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Weltläden-Petition für kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion

Der Weltladen-Dachverband hat vor kurzem die Petition „Lebensmittelproduktion weltweit ökologisch & fair!“ gestartet, die im Herbst dieses Jahres der neuen Bundesregierung vorgelegt werden soll. Die neue Regierung wird darin aufgefordert, sich in der Legislaturperiode ab Oktober 2013 auf nationaler und internationaler Ebene für die weltweite Verbreitung der Prinzipien des Öko-Landbaus und des Fairen Handels sowie für eine umweltverträgliche, klima- und standortangepasste kleinbäuerliche Landwirtschaft einzusetzen. Es sind besonders KleinbäuerInnen, die von Ernährungsunsicherheit betroffen sind – 70 Prozent der Hungernden leben in ländlichen Regionen. Damit sie souverän ihre Existenz sichern können, brauchen sie eine ausreichende Rechtssicherheit, bessere Verhandlungspositionen bei der Vermarktung und Schutzmöglichkeiten gegen Billigimporte aus Drittländern. Die Unterschriften werden in Weltläden und Naturkostläden sowie online gesammelt.

Weitere Infos:
>> Die Weltläden-Petition im Netz

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Mitmachen bei der Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung ruft zur „Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit“ auf: Vom 15.-21. Juni 2013 sind bundesweit alle Menschen aufgerufen zu zeigen, wie ihre Ideen für eine nachhaltige Gesellschaft aussehen. Ziel ist es, das Engagement für Nachhaltigkeit öffentlich sichtbar zu machen, denn es gilt nicht nur vorbildlich zu handeln, sondern darüber hinaus auch andere Menschen zu motivieren, selbst aktiv zu werden und Erfahrungen zu teilen. Mitmachen kann jedeR: sowohl Privatpersonen, Vereine, Initiativen, Stiftungen, Schulen, Kindergärten, Kirchen, Unternehmen, soziale Einrichtungen, Umwelt- und Entwicklungsverbände als auch Städte, Gemeinden, Stadtwerke, Behörden, Ämter und Ministerien. Mit einem vegetarischen Kinderkochtag in der Schulkantine über die Handy-Sammelaktion in der Firma bis zur Kleidertauschfete: jedeR kann überall Verantwortung zeigen und zur Veränderung beitragen!

Weitere Infos:
>> Webseite zur Deutschen Aktionswoche Nachhaltigkeit

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Attac lädt zur Sommerakademie 2013 ein

Die diesjährige Attac-Sommerakademie steht unter dem Motto „Globalisierung 2.0 – Analysen, Aktionen, Alternativen“. Vom 24. bis 28. Juli treffen sich Attacies und Interessierte in Hamburg-Bergedorf, um darüber zu beraten, ob von einer neuen Globalisierung gesprochen werden kann, wenn Regierungen, die viele Jahre auf den freien Markt schworen, Banken retten und verstaatlichen, während gleichzeitig die Macht der Märkte und die Ungleichverteilung weiter zunehmen. Aber auch über Themen wie Demokratisierung, Klimagerechtigkeit, Welthandel und politisches Handwerkszeug werden sich die TeilnehmerInnen der größten Bildungsveranstaltung im Attac-Jahr intensiv auseinandersetzen. Und auch das gemeinsame Feiern wird nicht zu kurz kommen – ein vielseitiges Kulturprogramm wartet auf die TeilnehmerInnen!

Weitere Infos:
>> Attac-Sommerakademie 2013 – Infos, Programm, Anmeldung

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WeltWeitWissen-Kongress 2014 – Best Practice-Projekte gesucht

Im Januar 2014 veranstaltet der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) in Kooperation mit zahlreichen PartnerInnen wieder den WeltWeitWissen-Kongress („WELTWEITWISSEN 2014 – Perspektiven wechseln“). Der Kongress dient als Plattform für Austausch über Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) und Globales Lernen (GL) sowie als Anreiz, Angebote aus diesen Bereichen zu nutzen und weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Kongresses wird auch wieder ein „Bildungsmarkt“ abgehalten. Dieser versteht sich als Auszeichnung von Leuchtturmprojekten im Sinne guter Beispiele und leicht übertragbarer Projekte. Noch bis zum 30. Juni 2013 können dazu beim DEAB noch Best Practice-Projekte eingereicht werden. Von den eingereichten Projekten werden bundesweit 25 ausgewählt. Diese können sich dann im kommenden Januar auf dem Bildungsmarkt des Kongresses präsentieren. Darüber hinaus werden die drei besten Projekte unter den ausgewählten von der Jury prämiert.


Weitere Infos:
>> Ausschreibung zur Teilnahme am Bildungsmarkt
>> WeltWeitWissen-Kongress 2014

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Neues YouTube-Programm für deutsche Nichtregierungsorganisationen

Gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Deutschland können sich seit Kurzem für das „Nonprofit-Programm“ von YouTube bewerben. Das Programm enthält zusätzliche Funktionen, die für nichtkommerzielle Organisationen das Spektrum der Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten mit potentiellen UnterstützerInnen erweitern sollen. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, externe Links zu Petitionen, Spendenkampagnen etc. in die Video-Anmerkungen oder direkt in das Video einzubinden. BesucherInnen von YouTube kann über einen integrierten Spenden-Button unterhalb des Videos oder Kanals zusätzlich die Möglichkeit zu Direktspenden angeboten werden. Neu ist auch eine Live-Streaming-Funktion, mit der Organisationen beispielsweise Konferenzen oder andere Veranstaltungen live übertragen können – u.a.m. Weitere Informationen finden sich auf der YouTube-Webseite für „Nonprofits“.

Weitere Infos:
>> YouTube-Programm für NRO – Infos & Bewerbung

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Terminlese

Fr., 07.06. bis Sa., 08.06.13, Mainz
Kultur Global Lernen

Erstes Modul des dreiteiligen Bildungsprojekts „Kultur Global Lernen – Vom Umgang mit Kultur(en) im Globalen Lernen. Eine Fortbildungsreihe von !ebasa e.V.“
Der Begriff der „Kultur“ ist in diesem dreiteiligen Bildungsprojekt zentraler Ausgangspunkt. Ziel ist dabei, gemeinsam zu erörtern, welche Kulturkonzepte den Materialien und Methoden des Globalen Lernens zugrunde liegen und welche Folgen daraus entstehen. Eingeladen sind ReferentInnen, MultiplikatorInnen im Globalen Lernen, Aktive aus dem Bereich der Bildungsarbeit und der Medienbranche sowie weitere Interessierte.

Fr., 07.06. bis So., 09.06.13, Frankfurt/M.
Post_koloniale Bilder und kritische Bildung (nicht mehr online, Anm. der EPNH-Red.)
Eine gemeinsame Auseinandersetzung mit Materialien des Globalen Lernens und aus deutschen Schulbüchern. Ein BUKO-Seminar des Arbeitsschwerpunktes Bildung & Emanzipation
In dem Seminar soll es zum einen darum gehen, die Darstellung des Kolonialismus in deutschen Schulbüchern seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute zu untersuchen. Zum anderen ist geplant, aktuelle Materialien für das Globale Lernen, wie sie von NGOs, Verlagen und Bildungsinstitutionen entwickelt und vertrieben werden, kritisch in den Blick zu nehmen.

Mo., 10.06.13, Frankfurt/M.
Frankfurt auf dem Weg zur Hauptstadt des Fairen Handels
Informationsveranstaltung im Haus am Dom
Frankfurt wird am Wettbewerb um den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels” teilnehmen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich bei einer zweiteiligen Veranstaltung zu informieren: im ersten Teil um 18:00 Uhr werden die Beiträge Frankfurts zum Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ vorgestellt, der zweite Teil um 19:30 Uhr widmet sich der Frage, welche Kriterien und Möglichkeiten es für nachhaltige Geldanlage gibt.

Do., 13.06.13, Frankfurt/M.
Fair Reisen mit Herz und Verstand [nicht mehr online (EPNH-Red., April 2014)] Bildungsabend des Weltladen Bornheim und fair-ein e.V.
Der Tourismus in Länder des Südens ist eine wichtige Brücke zwischen Menschen in Europa und Menschen in „Entwicklungs“ländern. Doch nicht immer nutzt er der Bevölkerung. Oft profitieren vor allem ausländische Unternehmen oder einheimische Investoren. Im Rahmen der Veranstaltung werden Fragen aufgeworfen und diskutiert über die Verantwortung der Reisenden, der Tourismusunternehmen und der Politik.

Di., 18.06.13, Frankfurt/M.
Glaubenssätze in der Ökonomie?
Vom Eigenleben wirtschaftswissenschaftlicher Modelle. Podiumsdiskussion im Haus am Dom
Die Ökonomie scheint Aussagen von mathematischer Genauigkeit zu treffen und dabei ebenso wertfrei wie die Mathematik zu sein. Aber: Ist die Ökonomie tatsächlich ein Erklärungsmodell der Wirklichkeit? Oder ist sie eine Art Werkzeugkasten zur Beeinflussung der Wirklichkeit? Welche Annahmen liegen dem überhaupt zugrunde? Welche Geschichten und Plausibilitäten werden erzählt, geglaubt und bilden das Wirklichkeitsverständnis? Und: Wie werden daraus Sachzwänge hergeleitet?

Mi., 19.06. bis So., 23.06.13, Kassel
Kleider machen Leute – Leute machen Kleider
Hinter den Kulissen der Textilindustrie. Die Sommerakademie von STUBE Hessen in Kooperation mit VENRO für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika
Die Akademie befasst sich mit folgenden Leitfragen: Wie hat sich Mode und Bekleidung in Gesellschaften überhaupt entwickelt? Wie fair, sozial und transparent ist die Stoffproduktion? Welche ökologischen und sozialen Labels haben Unternehmen und Regierungen entwickelt und vergeben? Und wie können KonsumentInnen Einfluss und Verantwortung übernehmen?

Sa., 22.06.13, Marburg
Terra-Tech Festival 2013
Das jährliche Festival der EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Terra-Tech auf dem Gelände der Marburger Waggonhalle
Die Besucher erwartet eine spannende Mischung aus Live-Musik, Workshops, Kunsthandwerk, Essen und Party.

Mo., 24.06. bis Mi., 03.07.13, Dieburg
Die lange Reise des T-Shirts
Interaktive Ausstellung der VHS in Kooperation mit dem Eine Welt Verein Dieburg u. a. Mit Führungen für Schulklassen und Kinder-/ Jugendgruppen
Wo wächst Baumwolle? Wie wird aus der Baumwolle ein Kleidungsstück? Und wieso reist ein T-Shirt einmal um die Welt? In Workshops begeben sich die SchülerInnen auf die Reise des T-Shirts. Sie erfahren, wie Baumwolle wächst, wie sie geerntet wird und wie die Kinder in den Produktionsländern leben. Eine Näherin erzählt ihnen von den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie. Und am Ende dürfen sie selber Nadel und Faden in die Hand nehmen.

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Terminkalender

Entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender. Das bietet auch den Vorteil einer laufenden Aktualisierung.

>> EPN Hessen-Terminkalender

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Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):

 

Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

 

 

Herzlichen Dank!

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