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Newsletter 11/2015

Inhalt:

EPN Hessen in Bewegung

Glokales

Weiterlesen, mitmachen, hingehen

 


SEMINAR:
Sa., 05.12.15 (10-18h), Frankfurt/M.

Engagement unterstützen – finanzielle Fördermöglichkeiten für Projekte der Eine Welt-Arbeit

Seminar mit Dr. Jona Dohrmann u.a. Veranstalter: EPN Hessen in Kooperation mit Engagement Global

Das entwicklungspolitische Engagement von Initiativen und kleineren, oft ehrenamtlich aktiven Vereinen ist vielfältig: Sie sind sowohl in der Auslandsarbeit als auch in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit aktiv und setzen sich für globale Gerechtigkeit ein. Häufig reichen jedoch die finanziellen Mittel nicht aus, um Vorhaben umzusetzen. Manchmal kommen tolle Ideen auch nicht zur Umsetzung, weil die Informationen fehlen, wo und wie Vereine überhaupt noch (zusätzliche) Fördermittel einwerben können. Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung von grundlegenden Voraussetzungen für die erfolgreiche Beantragung von Fördermitteln, das Kennenlernen von Fördereinrichtungen und Förderprogrammen sowie eine Annäherung an die breit gefächerte Förderlandschaft.
Wer sich dafür interessiert, möglichst schnell noch anmelden bei Rixa Moreno (Mitmachzentrale der Engagement Global) unter MMZ_Seminare[at]engagement-global.de, Tel.: 0228-20717-237.

Weitere Infos:
>> Seminarbeschreibung

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AUSSTELLUNG & RADIOWERKSTATT:
November/Dezember, Raunheim & Groß-Gerau

Hessen fairändert

Eine Wanderausstellung von Weltläden in Hessen und EPN Hessen. Vor Ort organisiert vom Partnerschaftsverein Groß-Gerau-Masatepe/Nicaragua. Mit begleitenden Workshops und der RadioWerkstatt „Hessen fairändert On Air“ für SchülerInnen

Vom 24. November bis zum 21. Dezember gastiert die Ausstellung „Hessen fairändert! Gegen den Ausverkauf der Einen Welt“ in Schulen in Raunheim und Groß-Gerau. Auf insgesamt zehn Rollups informiert die Ausstellung über Produktions- und Arbeitsbedingungen entlang der Handelsketten von Kakao, Kaffee, Textilien, IT und Südfrüchten. Sie schafft Bewusstsein für ein ‚faires Konsumverhalten’ und zeigt konkrete Handlungsalternativen und Kampagnen auf, mit denen sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen einen spürbaren Unterschied machen können. Als gute Beispiele, die anregen sollen, präsentiert die Ausstellung konkrete Räume des Engagements wie etwa Städte und Kommunen, Schulen und Hochschulen, Weltläden oder religiöse Gemeinden.

Ergänzend zur Ausstellung findet im Dezember mit SchülerInnen beider Schulen unsere zweitägige RadioWerkstatt „Hessen fairändert On Air“ statt (am 3. & 4. Dez. in Rüsselsheim und am 14. & 15. Dez. in Darmstadt). Hier planen die Jugendlichen ein Sendekonzept, führen selbstständig Interviews durch, stellen Musik zusammen, schreiben Anmoderationen, stehen live vor dem Mikrofon oder steuern das Mischpult. Zwei Tage, an denen sie von der ersten Idee bis zur letzten Abmoderation mitbekommen und erfahren, wie man selbst Öffentlichkeit herstellt – und wie man sich dabei spielerisch und ‚fast nebenbei’ eine ganze Menge über anspruchsvolle Themen beibringt.

Weitere Infos:
>> Ausstellung „Hessen fairändert“
Näheres zur RadioWerkstatt, die auch im kommenden Jahr für Schulen angeboten wird, erfahren Sie in unserem RadioWerkstatt-Flyer oder direkt telefonisch bei uns in der Geschäftsstelle: 069 / 913 951 70.

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medico international: Projekt Moving Europe – unterwegs auf der Balkanroute

Ende Oktober sind – unter anderem mit Unterstützung von EPN Hessen-Mitglied medico international – AktivistInnen in einem Kleinbus Richtung „Balkanroute“ aufgebrochen. Im Gepäck: einfache Rettungsdecken gegen die Kälte, Erste-Hilfe-Kits für Notfälle sowie ein Generator samt Strom- und USB-Kabelanschlüsse zum Aufladen von Handys und Smartphones. Mobiltelefone sind unentbehrliche Informationsquellen für Menschen auf der Flucht, um auf ihrem Weg über offene Grenzübergänge und Versorgungsstationen auf dem Laufenden zu bleiben. Moving Europe heißt das Projekt, das mit dem Bus direkte Unterstützung und Nothilfe flexibel dort leisten kann, wo sie von Geflüchteten dringend benötigt wird: an den diversen Schleusentoren des (vor-)europäischen Bollwerks, dessen Ziel es ganz offensichtlich ist, Grenzen und nicht Menschen zu schützen. Neben dem Sammeln wichtiger Neuerungen auf den Fluchtrouten und der digitalen Verbreitung dieser Informationen für die Flüchtenden, bestehen weitere wichtige Aufgaben der Buscrew darin, Menschenrechtsmonitoring zu betreiben und die menschenunwürdigen Geschehnisse an den Grenzen zu dokumentieren. Im Blog von Moving Europe finden sich so aktuelle Berichte aus Spielfeld (Österreich), aus Šid, Adaševci oder Miratovac (Serbien) und jüngst aus Idomeni (Mazedonien) – bittere Dokumentationen (vor-)europäischer Unwillkommenskultur. Gleichzeitig wird darin aber auch deutlich: Migration lässt sich auch durch Abschottung, Repression und Militarisierung nicht einfach nach Belieben steuern – spätestens an den Grenzzäunen manifestiert sich die „Autonomie der Migration“ und es wird ersichtlich, dass nicht die Frage im Raum steht, ob Europa verstärkte Migration will oder nicht, sondern mit welcher (Un-)Menschlichkeit es der veränderten Lage begegnet und mit welcher (Un-)Würde es sich der neuen Situation stellt. Die diesbezügliche Haltung und Absicht der Menschen im Projekt Moving Europe jedenfalls, ist klar: „Wir wollen so dazu beitragen, den ankommenden Menschen – und damit uns selbst – den Weg in ein neues Europa offenzuhalten.“

Weitere Infos:
>> Webseite & Blog von Moving Europe
>> Bericht vom Moving Europe-Bus im medico-Hausblog

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Weltladen Marburg zeigt Wanderausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“

Seit dem 11. November und noch bis zum 18. Dezember ist in Marburg die große Fassung der Wanderausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg“ des Kölner JournalistInnen- und AutorInnenkollektivs Recherche International zu sehen. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit einem Kapitel der Geschichte des zweiten Weltkrieges auseinanderzusetzen, das bis heute sowohl im politischen Diskurs als auch in der Geschichtsschreibung weitgehend verdrängt oder ignoriert wird: Die Millionen von Soldaten aus der sogenannten „Dritten Welt“ die im Zweiten Weltkrieg starben – meist zwangsrekrutiert und oftmals ohne dabei zu wissen, wofür sie eigentlich kämpften. Als Kolonialsoldaten ausgegrenzt, ausgebeutet und reihenweise als Kanonenfutter in den vordersten Kriegsfronten abgeschlachtet, blieben sie nach ihrem Tod undokumentiert und wurden schnell vergessen. Die Präsentation der Ausstellung ist Teil eines umfangreichen Projektes, das der Marburger Weltladen in Kooperation mit diversen anderen Institutionen anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in Europa im Frühjahr dieses Jahres gestartet hat. Mit thematischen Vorträgen, Filmvorführungen, Radiosendungen, einer Exkursion sowie Unterrichtseinheiten und Workshops in Schulen möchten die VeranstalterInnen sowohl zur Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit diesem Kapitel der Kriegsgeschichte als auch zur Überwindung einer eurozentrischen Geschichtsschreibung beitragen.

Weitere Infos:
>> Zur Ausstellung auf der Webseite des Weltladen Marburg
>> Aktuelle Infos zu weiteren Begleitveranstaltungen (Facebook-Seite)

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DIZ: GLOBAL! LERNEN! 2016 –
Fortbildungsreihe 2016 für Globales Lernen nach dem Freiwilligendienst

Viele Freiwillige sind nach ihrer Rückkehr motiviert, sich weiter zu engagieren und auf ihren Erfahrungen aufzubauen. Doch wo anfangen? Welche Themen vertiefen? Wie die eigene Rolle adäquat reflektieren? Und mit welchen Mitteln und Methoden kann das Erfahrene professionell weitergegeben werden? Das obligatorische Rückkehrseminar kann auf diese Fragen nur erste, aber keine vertiefenden Antworten geben.
Hier setzt die MultiplikatorInnen-Fortbildungsreihe GLOBAL! LERNEN! 2016 von EPN Hessen-Mitglied Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ) e.V. an. Das Projekt gibt nicht nur Antworten und Raum für Reflektionen, sondern vor allem das passende Rüstzeug an die Hand, um nach dem weltwärts-Freiwilligendienst als MultiplikatorInnen für Globales Lernen tätig zu werden.
Die Fortbildung erstreckt sich über neun Monate und kann mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Sie setzt sich zusammen aus drei Präsenz-Wochenendseminaren, der Teilnahme an einer Veranstaltung nach eigener Wahl und der Entwicklung und Durchführung eines eigenen Projektes. Es werden sowohl externe ReferentInnen, als auch ExpertInnen der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit und der Projektverantwortliche an den Modulen beteiligt sein. Teilnehmen können ehemalige weltwärts-Freiwillige, die ihren Dienst über weltwärts geleistet haben und bereits an einem Rückkehrseminar teilgenommen haben. Für den Erwerb des Zertifikats ist die Teilnahme an allen Modulen notwendig.

Modulübersicht:

  • Modul 1: Globales Lernen, Fr., 04.03. – So., 06.03.16, Frankfurt/M.
  • Modul 2: Selbstgewählte Veranstaltungen, zw. Modul 1 und Modul 3
  • Modul 3: Methoden- & Praxisworkshop, Fr., 29.07. – So., 31.07.16, Ort: N.N.
  • Modul 4: Durchführung eines eigenen Projektes, zw. Modul 3 und Modul 5
  • Modul 5: Abschlussveranstaltung & Zertifikat, Fr., 11.11. & Sa., 12.11.16, Frankfurt/M.

Weitere Infos:
>> Alle Infos zur Reihe „GLOBAL! LERNEN! 2016“
>> Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ) e.V.

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Aktionskoffer „Blindheit verstehen“: Ausleihangebot der Christoffel-Blindenmission

Wie orientieren sich blinde Menschen im Alltag? Welche Hilfsmittel gibt es? Wie hängen Armut und Blindheit zusammen? Der Aktionskoffer „Blindheit verstehen“ der EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Christoffel-Blindenmission (CBM) gibt Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Thema Blindheit und Sehbehinderung bei uns und in Ländern des globalen Südens. Der Aktionskoffer, der vor einem Jahr rundum aktualisiert und um neue, spannende Inhalte ergänzt wurde, ist für Gruppen bis 35 Personen konzipiert und für alle Altersstufen ab sechs Jahren geeignet. Er enthält u.a. verschiedene Blindenhilfsmittel, taktile und auditive Spiele, Blindenschrift-Schreibsets, Augenbinden sowie informative Filme und Lernstationskarten. Durch Ausprobieren und Erleben können sich Kinder und Jugendliche für einen kurzen Moment in die Lebenswelt von blinden Menschen hineinversetzen. Unterstützung für den Einsatz des Aktionskoffers erhalten Lehrkräfte in der dazugehörigen Begleitbroschüre.

Der Koffer kann kostenlos bei der CBM ausgeliehen werden.

Weitere Infos:
>> Der Aktionskoffer „Blindheit verstehen“ auf der CBM-Webseite

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Aus der Geschäftsstelle

 

Kurz vorgestellt – unsere neue Praktikantin

Die Geschäftsstelle hat wieder neue Unterstützung: Bis Januar 2016 schaut uns Marie Röder in einem Teilzeitpraktikum über die Schultern und unterstützt die EPN Hessen-Geschäftsstelle tatkräftig.

Marie Röder studiert derzeit im fünften Semester Politikwissenschaft und Afrikanische Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Durch die Mitarbeit in einem gemeinnützigen, studentischen Verein, der sich für Bildung in Krisengebieten einsetzt, und zwei Aufenthalte als Freiwillige in einem sozialen Projekt in Südafrika konnte sie bereits praktische Erfahrungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der Arbeit von Nichtregierungsorganisationen sammeln. Im Rahmen ihres Praktikums beim EPN Hessen möchte sie nun die vielfältigen Arbeitsfelder einer Geschäftsstelle eines entwicklungspolitischen Dachverbandes unterschiedlicher Organisationen, Gruppen und Initiativen kennenlernen.

Wir heißen Marie dazu herzlich willkommen und sind froh um ihre zuverlässige und gute Mitarbeit!

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Gemeinsam für mehr rechtliche Verbindlichkeit in der internationalen Textilbranche!

In unserem Newsletter 08&09/2015 berichteten wir über die Zustände in der internationalen Textilindustrie anlässlich des vom EPN Hessen unterstützten Protestaufrufs gegen die Eröffnung einer neuen Primark-Filiale in Weiterstadt bei Darmstadt.

Textilien stellen heute eine vielfältige Produktgruppe dar und sie umgeben uns in unserem Alltag nicht nur wortwörtlich, sondern auch in Form von Modetrends, medialen Bildern und „Mal wieder shoppen gehen“. Weniger sichtbar sind dabei aber die Produktionsbedingungen in der internationalen Textilindustrie: International tätige Textilkonzerne lassen größtenteils in Fabriken in sogenannten ‚Billiglohnländern‘ – beispielsweise in Bangladesch und Pakistan – unter untragbaren Arbeitsbedingungen für die Näherinnen und Näher produzieren. Hier müssen Fabriken einem enormen Profitdruck standhalten – während international tätige Unternehmen im Rahmen komplexer Zulieferbedingungen oftmals jede Verantwortung für die Arbeitsbedingungen ablehnen, unter denen die von ihnen verkaufte Kleidung produziert wird.

Weltweit engagieren sich zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften für verpflichtende Menschenrechtsstandards in der internationalen Textilindustrie und für die Rechte der ArbeiterInnen. Vor allem Gewerkschaften in den Produktionsländern sind dabei jedoch vielfach enormem Druck und Repressionen ausgesetzt. So arbeitet beispielsweise die National Garment Workers Federation (NGWF), die größte Textilgewerkschaft in Bangladesch, seit vielen Jahren unter erschwerten Bedingungen für den Schutz und die Rechte der ArbeiterInnen in der Textilindustrie. Ihr Mitbegründer und Präsident, Amirul Haque Amin, wurde im September in Nürnberg mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

Weitere Infos:
>> Zum Rana Plaza-Unglück auf der Clean Cloth Campaign-Webseite
>> Klage gegen Kik
>> National Garment Workers Federation (NGWF)

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Über den Tellerrand gelinst:
Highlights aus dem bundesweiten PromotorInnen-Programm

Eine Welt-PromotorInnen wirken und bewegen nicht nur Hessen! Derzeit stoßen über 80 PromotorInnen in 14 Bundesländern durch Beratungs-, Vernetzungs- und Qualifizierungsmaßnahmen entwicklungspolitische Prozesse an, fördern Bewusstsein und Kompetenzen hinsichtlich globaler Gerechtigkeit und ökologischer wie sozialer Zukunftsfähigkeit, stärken Netzwerke und Kooperationen und entwickeln und unterstützen Aktionen und Kampagnen für verschiedene Zielgruppen. Mit Engagierten vor Ort setzen sie sich so vielfältig und kreativ für global nachhaltige Entwicklung ein – denn Klimawandel, Ressourcenknappheit und Wirtschaftskrisen sind Herausforderungen, die rasches Umdenken und entschlossenes Handeln im Alltag möglichst vieler Menschen erfordern.

Um diese wichtige Arbeit der PromotorInnen aus dem gesamten Bundesgebiet beispielhaft vorzustellen und sichtbarer zu machen, veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland (agl) in regelmäßigen Abständen eine Auswahl an „Highlights aus dem PromotorInnen-Programm“. Mittlerweile ist die zweite Ausgabe erschienen und steht kostenlos zum Download bereit. Vorgestellt wird darin etwa auch die von der hessischen Promotorin für Migration und Entwicklung/interkulturelle Öffnung, Nadja Losse, mitkonzipierte und organisierte Konferenz Afrika neu denken, die im September 2015 bereits zum dritten Mal mit großem Erfolg durchgeführt wurde.

Wer regelmäßig über die Highlights des Eine Welt-PromotorInnen-Programms aus verschiedenen Bundesländern informiert werden möchte, kann die Highlights-Reihe der agl auch abonnieren. Eine kurze E-Mail an die agl genügt: pp[at]agl-einewelt.de.

Weitere Infos:
>> Aktuelle Ausgabe „Highlights aus dem Eine Welt-PromotorInnen-Programm“ 2-2015 (PDF)
>> Das Eine Welt-PromotorInnen-Programm auf der agl-Webseite

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Ratschlag „Frankfurt für Alle!“ (4. Dez.)


Für Freitag, 4. Dezember (16 bis 20 Uhr) lädt der InitiatorInnenkreis der neuen Initiative „Frankfurt für Alle“ zu einem Ratschlag zur politischen Situation um Flucht, Asyl und öffentliche Ressourcen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region ein.

Viele StadtbewohnerInnen leisten geflüchteten Menschen, die jüngst die Grenzen der Festung Europa überwinden und sich bis nach Frankfurt durschlagen konnten, spontane und beherzte Hilfe und Unterstützung. In den vergangenen Wochen bekam Frankfurt dadurch ein offeneres und solidarischeres Gesicht. Gleichzeitig kann aber beobachtet werden, dass und wie diese breit aufblühende Solidarität zunehmend untergraben wird: Mit Klagen über die angebliche Überlastung zielt die Politik auf eine verstärkte Abschottung nach außen und eine Spaltung der engagierten und bisher für Neuankömmlinge offenen Bevölkerungsteile. Die dramatische Zunahme von Brandanschlägen gegen Asylunterkünfte in ganz Deutschland, Angriffe auf PolitikerInnen und der Zuwachs von AfD, Pegida und Co. markieren eine bedrohliche Verschiebung, wobei nicht selten Rassismus als „Angst“ verschleiert wird.

Dem will dieser Ratschlag etwas entgegensetzen, sich gemeinsam verständigen, um gemeinsam handlungsfähig zu werden: „Wir wünschen uns einen breiten Ratschlag einer Stadtgesellschaft, an dem sich Menschen aus der konkreten Solidaritätsarbeit, der Sozialarbeit, den antirassistischen Initiativen, den Gewerkschaften, dem Engagement gegen Rechts, den Kirchen, den Theatern, den Museen, den migrantischen Vereinen, der KünstlerInnen-Szene, den SchülerInnen-Gruppen, den Verbänden und den NGOs zusammenschließen und einen Ausblick in die Zukunft wagen. Gemeinsam wollen wir beratschlagen, wie wir einer zu befürchtenden flüchtlingsfeindlichen Wende und sozialen Konkurrenz entgegenwirken. Die Entschlossenheit der Flüchtlinge zu kommen, hat uns herausgefordert. Nun sind wir gefragt, aktiv zu werden.“

Weitere Infos:
>> Ratschlag-Aufruf auf der „Frankfurt für Alle!“-Webseite
>> „Frankfurt für Alle“ auf Facebook

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Tag der Menschenrechte (10. Dez.): Demo „Gleiche Rechte für alle“ in Frankfurt/M.

Den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember nimmt das Netzwerk Konkrete Solidarität zum Anlass, zu einer Demonstration für „Gleiche Rechte für alle“ aufzurufen. Das Netzwerk wurde mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Bevölkerungsgruppen mit konkreter Hilfe vor Ort solidarisch zu unterstützen. Im Kontext der aktuellen Asylpolitik in Deutschland und der „von mangelnden Selbstbestimmungsrechten, desolaten Unterbringungssituationen und Isolation“ gekennzeichneten Situation Geflüchteter fordern sie menschenwürdige Wohn- und Lebensbedingungen, kostenfreien Zugang zu Bildung und Krankenversorgung für alle sowie sichere Fluchtrouten. Denn das Netzwerk Konkrete Solidarität ist überzeugt, dass jeder Mensch frei entscheiden können sollte, wo er oder sie lebt und dass allen Menschen – nicht nur privilegierten Einzelnen – ein Recht auf Selbstbestimmung und physisches, wie psychisches Wohl zukommt. Unter dem Motto „Grenzen einreißen! Auf den Straßen. In den Köpfen.“ soll in diesem Sinne bei der Demonstration vor dem Frankfurter Hauptbahnhof, die um 17 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz beginnt, ein Zeichen gesetzt werden. Wer bereits im Vorfeld seine Unterstützung zeigen möchte, kann unter dem Betreff „Aufruf 10. Dezember 2015“ eine Mail an teachers-ffm[at]nksnet.org. schicken und sich damit auf die Liste der UnterstützerInnen eintragen lassen, die unter dem Aufruf veröffentlicht wird.

Weitere Infos:
>> Facebook-Veranstaltung zur Demonstration
>> Webseite des Netzwerks Konkrete Solidarität

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Zivilgesellschaftliche Antworten in Hessen auf Entwicklungen in der Flucht- & Asylpolitik

Landauf, landab, in Kirchenkreisen, Sportvereinen, autonomen Gruppen, selbstverwalteten politischen Zentren, in sozialpolitischen Initiativen, in Sozialverbänden, Kommunen und auf Landesebene engagieren sich Millionen Menschen in Deutschland, um jenen Flüchtlingen und MigrantInnen Unterstützung zu bieten, die sich auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Bürgerkrieg, Naturkatastrophen und anderen sehr guten Gründen auf den Weg nach Europa gemacht haben und dabei in Deutschland gelandet sind. Auffallend stark ist auch die Präsenz von MigrantInnen und Deutschen mit sogenannten Migrationshintergrund in Kreisen der UnterstützerInnen. Sie bringen neben dringend benötigten Sprachkenntnissen häufig auch wichtige Kenntnisse zu den Herkunftsländern sowie ihre eigenen Erfahrungen mit dem Ankommen in Deutschland in die Unterstützungsarbeit ein.

Hier ein kurzer Blick auf aktuelle Entwicklungen sowie Mobilisierungen vor Ort:

Weitere Infos:
>> Hessischer Aktionsplan vom 17.11.2015
>> Bündnis soziale Gerechtigkeit: Pressemitteilung „Soziale Gerechtigkeit stärken“
>> Ratschlag „Frankfurt für Alle!“ (4. Dez.)

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Deutsche Entwicklungszusammenarbeit auf dem DAC-Prüfstand

Der Entwicklungsausschuss der OECD (DAC) hat Anfang November seinen Prüfbericht zur deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) vorgelegt. Jedes DAC-Mitglied wird im Fünfjahresabstand einer Prüfung unterzogen, um die staatlichen EZ-Leistungen zu kontrollieren, die Einhaltung früherer Zusagen zu überprüfen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Der neue Bericht liefert einen konstruktiv-kritischen Überblick über Deutschlands öffentliche Entwicklungszusammenarbeit. (Anzumerken dabei: Eine sonderlich scharfe Kritikhaltung wird in dem Prüfbericht nicht eingenommen, was angesichts der Tatsache, dass sich die derzeit 29 DAC-Mitglieder jeweils gegenseitig prüfen, nicht erstaunt.)

Nichtsdestotrotz: Die PrüferInnen bescheinigen Deutschland im Rekurs auf den Vorgängerbericht aus dem Jahr 2010 eine Reihe von Verbesserungen. Sämtliche Empfehlungen im letzten Berichts seien aufgegriffen worden, sieben davon könnten als „umgesetzt“ und elf als zumindest „teilweise umgesetzt“ betrachtet werden. Ausdrücklich positiv bescheinigt wird Deutschland zudem, auf internationaler Ebene maßgeblich zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Es wird angemerkt, dass sich die Bundesrepublik durch eine starke politische Unterstützung und solide ressortübergreifende Strategien für globales Engagement auszeichne und seine Position strategisch nutze, um in wichtigen Entwicklungsbereichen tätig zu werden. Beispielhaft wird dabei die G7-Präsidentschaft erwähnt, die zum Anlass genommen worden sei, um sich im Erarbeitungsprozess sowohl der Klimaschutz- als auch der 2030-Agenda für starke Verpflichtungen einzusetzen.

Weitere Infos:
>> DAC-Prüfbericht Deutschland
>> Keijzer / Klingebiel „TÜV-Plakette für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit?”

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Aktionsrahmen für Bildung 2016-2030: Startschuss für neue globale Bildungsagenda

Mit der Verabschiedung des „Framework for Action“ – dem globalen Aktionsrahmen für Bildung 2016-2030 – haben sich BildungsministerInnen aus der ganzen Welt am 4. November in Paris auf einen offiziellen Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der Agenda für eine umfassendere und qualitativ bessere Bildung für alle Menschen weltweit bis zum Jahr 2030 verständigt.

Die neue globale Bildungsagenda „Education 2030“ der kommenden 15 Jahre ist dabei integraler Bestandteil der im September verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG). Einerseits lautet das Bildungsziel der neuen Entwicklungsagenda (Ziel 4) „für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicher[zu]stellen“. Andererseits wir in der sog. Incheon-Declaration – der Abschlusserklärung des Weltbildungsforums in der südkoreanischen Hafen- und Industriestadt Incheon im Mai 2015 – ausdrücklich anerkannt, dass Bildung als eine der „Hauptantriebskräfte“ auch eine wichtige Rolle zur Erreichung sämtlicher anderer SDG zukommt.

In der Incheon-Erklärung hat die Weltgemeinschaft ihre Vision zukünftiger globaler Bildung sowie die Absichtserklärung, für diese Vision einzutreten, festgeschrieben. Im Aktionsrahmen für Bildung werden nun konkrete Maßnahmen benannt, die den Umsetzungsprozess anleiten sollen. Zusammengefasst in der 52 Seiten starken Schrift „Education 2030. Incheon-Declaration and Framework for Action“ bilden diese beiden Kernelemente die Grundlage der neuen globalen Bildungsagenda.

Weitere Infos:
>> Weltbericht „Bildung für alle: 2000-2015: Bilanz“ (PDF, deutsche Kurzfassung)
>> „Education 2030. Incheon-Declaration and Framework for Action“ (PDF, engl.)
>> Incheon-Erklärung (PDF, deutsche Übersetzung)
>> DUK zum Einfluss der Bildung auf die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele
>> DUK-Resolution zur Umsetzung der UN-Bildungsziele 2030 in Deutschland

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UN-Klimakonferenz 2015 in Paris – Gipfelansichten

Über Monate war verheißungsvoll die Rede davon und je näher der Stichtag, desto dramatischer die Töne – das Megaereignis, an dem die entscheidende Trendwende eingeläutet, Geschichte geschrieben oder gar die Welt gerettet werden könne … nun hat es nach vier Jahren Vorverhandlungsrunden endlich angefangen: Am letzten Tag im November wird in Anwesenheit von 151 (!) Staats- und RegierungschefInnen der UN-Klimagipfel 2015 in Paris eröffnet. Bereits über 160 Staaten haben im nahen Vorfeld ihre nationalen Klimaschutzziele in den Verhandlungsring geworfen. In den nächsten knapp zwei Wochen – genau: bis zum 12. Dezember – sollen nun die politisch hochrangigen GipfelstürmerInnen das Kunststück fertig bringen, daraus ein ambitioniertes, global und historisch gerechtes Klimaabkommen zu drechseln, dass zum Schluss von 195 Ländern auch noch tatsächlich unterzeichnet werden will und wird. Gerade einfach klingt das nicht, doch der Druck, Paris mit einem positiven Verhandlungsergebnis im Gepäck verlassen zu müssen, ist auch nicht gerade gering: Zu übereinstimmend und dringlich warnen nahezu sämtliche Berichte und Studien der Klimaforschung vor weltweiten Schäden durch irreversible Klimaveränderungen, wenn nicht jetzt und sofort Vereinbarungen zum Klimaschutz getroffen würden, die es ermöglichen, die Erderwärmung unter 1,5 bis maximal 2 Grad gegenüber der Temperaturwerte des vorindustriellen Zeitalters zu halten – so eine der mit am häufigsten genannten erfolgskritischen Messgrößen. Die Wiederholung eines Debakels wie vor sechs Jahren in Kopenhagen, als die UN-Klimakonferenz ohne nennenswerte Verhandlungsergebnisse endete und damit als kläglich gescheitert in die Gipfelgeschichte einging, darf angesichts der geradezu dramatisch zugespitzten Klimasituation unter keinen Umständen eintreten, ist also schlicht nicht drin. – Oder etwa doch? …

Weitere Infos:
>> Offizielle Webseite der UN-Klimakonferenz COP 21
>> Webseite zum 5. Weltklimabericht des Weltklimarats IPCC
>> Maier: „Es gibt gar keine Klimapolitik“ (PDF)
>> Germanwatch: „Weitblick 3/2015“ (PDF)
>> Mittler: „Klimaverhandlungen retten nicht die Welt – sind aber trotzdem wichtig“ (PDF)

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Green ProcA: Handbuch zu umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung

Im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projekts Green ProcA wurde ein neues Handbuch zum Thema „Nachhaltige öffentliche Beschaffung in Aktionsplänen für nachhaltige Energie“ entwickelt. Es soll insbesondere Kommunen dabei unterstützen, ihren Aktionsplan für nachhaltige Entwicklung (SEAP) zu erstellen. So bietet das als Leitfaden konzipierte Handbuch nicht nur theoretisches Wissen über umweltfreundliche öffentliche Beschaffung, sondern stellt auch praktische Informationen bereit. Diese unterstützen MitarbeiterInnen, die mit der Erstellung eines SEAP befasst sind, sowohl bei der Einbindung nachhaltiger Beschaffung in ihren SEAP, als auch bei der Umsetzung dieses Aktionsplans. Im Handbuch werden konkrete Handlungsempfehlungen gegeben und Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Eine Auseinandersetzung möglichster vieler Kommunen mit dem Handbuch wäre absolut wünschenswert; den Kommunen mit einer Strategie zu umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung ziehen Waren und Dienstleistungen mit geringeren Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus vor. Die Bedeutung dessen unterstreicht Andreas Kress, Autor und Senior Expert im Bereich umweltfreundlicher öffentlicher Beschaffung des Städtenetzwerks Klima-Bündnis: „Nachhaltig durchgeführte öffentliche Beschaffung kann einen wichtigen Beitrag in der kommunalen Klimaschutzarbeit leisten, Emissionen reduzieren und so maßgeblich zur Erreichung der SEAP-Ziele beitragen“.

Das 23-seitige Handbuch ist online kostenlos in deutscher, englischer, italienischer, polnischer, rumänischer und slowakischer Sprache verfügbar. Eine bulgarische, ebenso wie eine ungarische Ausgabe sollen noch folgen.

Weitere Infos:
>> Handbuch „Nachhaltige öffentliche Beschaffung“ (PDF)
>> „Green ProcA“-Webseite

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CIR und GLOBAL 2000: Kritische Studie zur globalen Orangensaft-Lieferkette

Nachdem die Christliche Initiative Romero e.V. (CIR) bereits im Jahr 2013 an einer Studie über die Arbeitsbedingungen in der brasilianischen Orangensaft Produktion beteiligt war, hat CIR nun gemeinsam mit der österreichischen Umweltorganisation GLOBAL 2000 eine weitere Studie vorgelegt, die sich mit der globalen Orangensaft-Lieferkette von Brasilien bis nach Deutschland beschäftigt: „AUSGEPRESST. Hinter den Kulissen der Orangensaftindustrie“. In dem Bericht werden zum einen die hochgradig prekären Arbeitsbedingungen dargestellt, unter denen die ArbeiterInnen auf den brasilianischen Plantagen leiden, ihre Abhängigkeit und Ausbeutung. Rechtlicher und gesundheitlicher Schutz fehlt, die Orangenernte ist physisch herausfordernd und in der überwiegenden Mehrheit extrem gering bezahlt. Zum anderen beschäftigt sich die Studie auch mit den verheerenden Umweltauswirkungen der Produktion von Orangensaft, die hauptsächlich durch den intensiven Einsatz von Pestiziden hervorgerufen werden. Sucocítrico Cutrale Ltda. (Cutrale), Citrosuco S/A Agro (Citrosuco) und Louis Dreyfus Commodities Agroindustrial S/A (LDC) als entscheidende Unternehmen in Brasilien und Aldi und Lidl als zentrale Akteure im europäischen Handel und Verkauf werden in dieser auf qualitativen Feldstudien beruhenden Veröffentlichung untersucht.

Parallel zu der Studie hat die von der Europäischen Union geförderte Kampagne SUPPLY CHA!NGE zur Unterzeichnung einer Online-Petition aufgerufen, die europäische Supermarktketten auffordert, bei ihren Eigenmarken auf soziale und ökologische Standards zu achten.

Die Studie ist online in einer zusammengefassten Version in deutscher Sprache verfügbar, ebenso wie die Vollversion auf Englisch.

Weitere Infos:
>> „AUSGEPRESST“ – Deutsche Zusammenfassung (PDF)
>> Englische Vollversion der Studie (PDF)
>> Unterschriften-Petition „AUSGEPRESST“

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SÜDWIND-Institut: Studie markiert Defizite der Palmöl-Industrie

Jedes zweite Produkt, das wir heute im Supermarkt kaufen können, enthält Palmöl – das aktuell bedeutendste Pflanzenöl. Die Palmölproduktion und die weitreichenden Probleme, die damit verbunden sind, beleuchtet die neue Studie „Palmöl – der perfekte Rohstoff? Eine Industrie mit verheerenden Folgen“ des SÜDWIND-Instituts. Neben den gravierenden ökologischen Folgen, von denen die Anbaugebiete in Indonesien und Malaysia betroffen sind, wie zum Beispiel das Verschwinden intakter Waldgebiete, lenkt die Studie den Blick auch auf soziale Missstände und Menschenrechtsverletzungen. Hierzu gehören unter anderem illegale Landnahmen, Zwangsräumungen und die prekäre soziale Situation vieler ArbeiterInnen. Zwar muss seit diesem Jahr in Nahrungsmitteln deklariert werden, welche Ursprungspflanze ein pflanzliches Öl hat, was bei einigen Unternehmen zu Interesse geführt hat, auf nachhaltiges Palmöl umzustellen. Die SÜDWIND-Studie macht jedoch deutlich, dass die Umsetzung und Einhaltung sozialer und ökologischer Standards oftmals unzureichend ist und immer wieder Verstöße gegen Richtlinien bekannt werden. Die Produktion ist daher in vielen Fällen – entgegen dessen, was die Zertifizierung suggeriert – nicht wirklich nachhaltig. „Die Verschärfung der Kriterien, aber vor allem auch eine lückenlose Umsetzung sind notwendig, weil angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung mit sich verändernden Konsummustern das äußerst flächeneffiziente Palmöl kaum noch wegzudenken ist“, fordert daher Irene Knoke, eine der MitautorInnen der Studie.

Die Studie kann per Mail über info[at]suedwind-institut.de bestellt werden, sie steht aber auch online als Download bereit.

Weitere Infos:
>> „Palmöl – der perfekte Rohstoff?“ (PDF)

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Fachstelle GLiS: Tagungs-Doku „Qualität im Globalen Lernen in der Schule“

Die Fachstelle Globales Lernen in der Schule (GLiS) hat im Sinne einer erweiterten Dokumentation ihrer Fachtagung im März 2015 den Band „Qualität im Globalen Lernen in der Schule – Im Kontext schulischer und außerschulischer Akteure“ veröffentlicht. Zu den AutorInnen des Heftes gehören neben ReferentInnen der Tagung auch weitere relevante Akteure, die sich im Nachgang der Tagung zu „guter“ schulbezogener Bildungsarbeit Globalen Lernens zwischen Schule und NGOs äußern. Die Beiträge umfassen unter anderem eine Einführung zu Qualität im Globalen Lernen, Qualitätskriterien schulbezogener Bildungsarbeit Globalen Lernens, sowie Qualitätsverständnisse konkreter Praxisbeispiele und eine Zwischenbilanz der Herausgeberin, Sonja Richter, zur Qualitätsdebatte im schulbezogenen Globalen Lernen in Zusammenarbeit mit außerschulischen AkteurInnen. Weitere Veröffentlichungen, die eine Plattform für Impulse aus Theorie und Praxis Globalen Lernens im Kontext Schule bieten und den Fokus auf die Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen AkteurInnen legen sollen, werden folgen.

Ein kostenloses Exemplar dieses Hefts kann telefonisch im Sekretariat bei Frau Berge (0251-9810114) oder per Mail unter berge[at]comenius.de bestellt werden. Das Heft steht aber auch online als Download zur Verfügung.

Weitere Infos:
>> „Qualität im Globalen Lernen in der Schule“ (PDF)

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NRW-NROs: 130 neue Unterrichtsmodule zum „Globalen Lernen“ online gestellt

130 neue, beziehungsweise vollständig in 2015 aktualisierte Unterrichtsmodule zu Themen der globalen Entwicklung stehen seit Kurzem auf einer Webseite von sieben Entwicklungsorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützen den Unterricht in den Sekundarstufen, der an die NRW-Kernlehrplänen anschließt und für alle Schulformen, viele Schulfächer und viele Jahrgänge (Sek. I und II) Angebote bereithält: Ob Fairer Handel, globale Jeans, blutige Handys, Hunger, Klima oder die soeben von den Vereinten Nationen verabschiedeten SDGs – zu all diesen und vielen weiteren Themenfeldern findet man inhaltliche Erschließungen, didaktische Vorschläge und zahlreiche Links zu Materialien, Medien und Ressourcen.

Das aktuelle Angebot wird von sieben Entwicklungsorganisationen bereitgestellt, die ihren Sitz in NRW haben: Kindernothilfe, Misereor, Missio, Sternsinger, Unicef, Welthungerhilfe und Welthaus Bielefeld. Die Unterrichtsmodule inklusive zahlreicher Arbeitsblätter stehen online zum Download bereit.

Weitere Infos:
>> Globales-Lernen-Schule-NRW.de

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bezev: „Inklusion in der Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Menschen mit Behinderung werden als aktive AkteurInnen im Kontext globaler Herausforderungen zumeist am wenigsten berücksichtigt, obwohl sie oftmals mit am stärksten von deren Auswirkungen betroffen sind. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Behinderung und internationale Entwicklung“ setzt daher ihren Schwerpunkt auf das Thema „Inklusion in der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und diskutiert Globales Lernen als Teil einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und die Perspektiven hin zu einer inklusiven Weltgesellschaft. Nach der Verabschiedung der neuen Sustainable Development Goals im September 2015 sieht die Redaktion der Zeitschrift zu deren Umsetzung die Notwendigkeit eines Transformationsprozess, bei dem inklusive Bildung und besonders BNE eine bedeutende Rolle einnimmt. Zu den Artikeln dieser Ausgabe der Zeitschrift gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit Bildungsmaterialien zum Globalen Lernen, ein Text zum Globalen Lernen in einer Förderschule und der Bericht zweier Nichtregierungsorganisationen über ihre Bemühungen, ihre Bildungsarbeit inklusiv zu gestalten.

Die Broschüre kann online heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> „Inklusion in der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (PDF)

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Infobüro Nicaragua: Neuer Sammelband zu Agrarpolitiken in Cuba und Nicaragua

In der Reihe „Nahua-Scripte“ des Informationsbüros Nicaragua ist ein neuer Sammelband erschienen. Unter dem Titel „Rum oder Gemüse? Landwirtschaft zwischen Ernährungssouveränität, Kooperativen und Weltmarkt“ befassen sich die Beiträge, die im Rahmen einer solidarischen Reise zu Beginn des Jahres 2015 nach Cuba und Nicaragua entstanden sind, mit einem breiten Spektrum an Fragen im Kontext der staatlichen Agrarpolitik dieser beiden Länder. Diese bewegt sich zwischen dem Streben verschiedener AkteurInnen nach Ernährungssouveränität und globaler Exportorientierung. Die Publikation fragt unter anderem nach emanzipatorischen Ansätzen, die die Ernährungssicherheit und -souveränität der Bevölkerung in diesen beiden Ländern ermöglichen, der Rolle von BäuerInnen und LandarbeiterInnen, dem Verhältnis zwischen staatlichen, genossenschaftlichen und privaten bäuerlichen Betrieben, den Folgen von Freihandelsverträgen der Europäischen Union und schließlich auch nach den Auswirkungen all dessen auf unserem Alltag als KonsumentInnen und AktivistInnen in Europa.

Der Sammelband umfasst 152 Seiten und kann für einen Preis von 8 Euro zuzüglich Versandkosten per Mail bestellt werden unter: info[at]informationsbuero-nicaragua.org. WiederverkäuferInnen erhalten einen Rabatt von 2 Euro.

Weitere Infos:
>> Bestellmöglichkeit „Rum oder Gemüse?“

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WUS: Faltblatt zu Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungsbezogene Inlandsarbeit

Der World University Service (WUS) hat jüngst die aktuellen Daten zu den Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungsbezogene Bildungs- und Informationsarbeit veröffentlicht. Deutschland gibt nach Angaben der OECD 0,65 Prozent der ODA-Ausgaben für entwicklungspolitische Bildung aus. Deutschland liegt damit im OECD-Vergleich an siebter Stelle, unter anderem hinter Österreich und Luxemburg. Laut Empfehlung des United Nations Development Programme (UNDP) sollen die Ausgaben in diesem Bereich bis zu drei Prozent der Gesamtausgaben für Entwicklungszusammenarbeit (ODA) betragen. Der WUS sieht den weiteren Ausbau der Angebote zum Globalen Lernen in Deutschland für notwendig an: „Eine stärkere Förderung der Bildungsarbeit ist essentiell, um die Akzeptanz für Veränderungsprozesse in der eigenen Gesellschaft zu erhöhen. Der Blick nach innen steht ganz im Zeichen der neuen globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die ebenso die Länder des Globalen Südens wie die Länder des Globalen Nordens in die Pflicht nehmen“.

Weitere Infos:
>> Faltblatt „Ausgaben entwicklungspolitische Inlandsarbeit“ (PDF)

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Welthaus Bielefeld: Neues Datenblatt Entwicklungspolitik

Anfang November ist die neue, aktualisierte Version des „Datenblatt Entwicklungspolitik” vom Welthaus Bielefeld veröffentlicht worden. Mit dem sechsseitigen Datenblatt werden neueste statistische Daten über weltweite Entwicklungen auf übersichtliche Weise verfügbar gemacht. Es soll LehrerInnen, ErwachsenenbildnerInnen, JournalistInnen etc. dabei unterstützen, Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen mit empirischen Daten zu unterfüttern oder Angaben aus Schulbüchern zu aktualisieren. Statistik und Daten ersetzen keine Theoriebildung, keine Positionsbestimmung und keine Bereitschaft zum entwicklungspolitischen Engagement – sie können aber helfen, Wissen und strategische Überlegungen auf eine empirische Basis zu stellen.
Aktualisiert in dieser Ausgabe gegenüber II-2014 sind statistische Angaben zu Bevölkerung, Armut (Neudefinition!), Hunger, Wasser, Wirtschaftskraft, Zugang zu Internet und Energieverbrauch.Das Datenblatt steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Weitere Infos:
>> Datenblatt Entwicklungspolitik II-2015

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ASA-Programm 2016: Start der neuen Bewerbungsrunde

Am 20. November 2015 hat die Bewerbungsphase für die Teilnahme am ASA-Programm 2016 begonnen. Noch bis zum 10. Januar 2016 haben Interessierte die Möglichkeit, sich online zu bewerben, um eines der 280 Stipendien zu erhalten, die ein Projektpraktikum in einen Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder Südosteuropas ermöglichen. Fünf verschiedene Teilprogramme stehen zur Auswahl, die jeweils einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt setzten und sich auch im Hinblick auf fachliche und zeitliche Anforderungen unterscheiden: ASA-Basis, ASA-SüdNord, ASA-Kommunal, ASApreneurs, und GLEN (Global Education Network of Young Europeans). Das Praktikum im Ausland wird durch mehrtägige Seminare in Deutschland ergänzt, in denen die Teilnehmenden im Vorfeld ihres Auslandsaufenthalts auf diesen vorbereitet werden und sich mit globalen Themen und Fragestellungen beschäftigen. Nach dem Praktikum sollen die ASA-TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen dann im Rahmen einer Aktion Globalen Lernens weitergeben und werden so selbst zu MultiplikatorInnen für globale Themen. Hat man das Programm durchlaufen, kann man sich außerdem in einem aktiven Alumni-Netzwerk vielfältig weiter engagieren. Wer zwischen 21 und 30 Jahren alt ist, in Deutschland oder der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens studiert oder eine duale Berufsausbildung abgeschlossen hat, sich für globale Zusammenhänge interessiert und gerne an einem internationalen Austausch teilhaben möchte, kann sich für das ASA-Programm bewerben.

Weitere Infos:
>> Webseite zum ASA-Programm

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Attacademie: Qualifizierungskurs für globalisierungskritische Aktive

Noch bis zum 10. Dezember haben alle, die im Attac-Netzwerk oder einer anderen soziale Bewegung aktiv sind und Interesse an Theorie und Praxis der Globalisierungskritik haben, die Möglichkeit, sich für den Qualifizierungskurs für globalisierungskritische Aktive der Attacademie anzumelden. In sechs mehrtägigen Seminaren zwischen Januar und September 2016 erarbeiten sich die bis zu 17 TeilnehmerInnen fundierte Kenntnisse über verschiedene Wirtschafstheorien, die theoretische sowie historische Analyse des Kapitalismus und die Kritik daran. Themenschwerpunkte sind u.a. Kapitalismus und Neoliberalismus, eine Kritik der politischen Ökonomie und Keynesianismus und Fragen nach Veränderungen hin zu einer besseren, nachhaltigen, solidarischen und bedürfnisorientierten Welt. Auch um die Wirkungen sozialer Bewegungen, den Aufbau von konkreten Alternativen, Kampagnen und Projektplanung, sowie Moderation und Gruppenarbeit wird es gehen. In einem begleitenden Praxisprojekt zu einem selbstgewählten Thema werden die theoretischen und methodischen Kenntnisse in Kleingruppen angewandt und vertieft und ein E-Learning-Tool ermöglicht ein gemeinsames Lernen, aber auch selbstorganisiertes Weiterarbeiten. Das Netzwerk, in dem bisherige AbsolventInnen organisiert sind, bietet im Rahmen seiner jährlichen Treffen auch über den Weiterbildungskurs hinaus die Gelegenheit zu Austausch und gemeinsamem Weiterdenken.

Weitere Infos:
>> „Attacademie“-Kurzbeschreibung

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Climate Action Day – Gemeinsam stark für den Klimaschutz!

Am 5. Dezember haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, mit ihrer eigenen, kreativen Aktion ihre Mitmenschen zum Nachdenken in Sachen Klimaschutz und klimafreundliche Lebensweisen anzuregen und ein Zeichen zu setzen. Alleine oder im Team können Jugendliche ihre eigene Idee entwickeln, Aktionen zum Thema Klimaschutz planen und selbstständig klima-aktiv werden. „Upcycling“, Reste-Kochen, Bäume pflanzen, Infostände, … – der Kreativität sind am Climate Action Day keine Grenzen gesetzt! Über die Facebook-Seite zum Aktionstag besteht die Möglichkeit, leicht in Kontakt mit anderen Jugendlichen aus aller Welt zu treten, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren. Auch Skype-Gespräche mit anderen TeilnehmerInnen können organisiert werden. Am 5. Dezember gilt es dann, Fotos und kleine Berichte der eigenen Aktion zu posten und sich anzusehen, welche Ideen zum Klimaschutz-Engagement andere Jugendliche realisiert haben. Das Organisationsteam des Climate Action Day steht bei der Umsetzung der Aktion mit Ratschlägen zur Seite und unterstützt auch dabei, die Projekte öffentlich bekannt zu machen. Eine Kontaktaufnahme ist per Mail unter info[at]climateactionday.org oder telefonisch bei Eva-Maria Reinwald (0231 540923) möglich. Anregungen für möglich Aktionen am Climate Action Day, der dieses Jahr bereits zum vierten Mal stattfindet, gibt es übrigens auf der Website der Veranstaltung!

Weitere Infos:
>> Webseite zum Climate Action Day
>> Facebook-Seite zum Climate Action Day

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WWF-Schülerakademie 2°Campus

Forschen für den Klimaschutz – diese Möglichkeit bietet sich im kommenden Jahr für interessierte Jugendliche im Rahmen der Schülerakademie 2°Campus vom WWF Deutschland und der Robert Bosch Stiftung. Wer Spaß an wissenschaftlichem Arbeiten hat, gerne gemeinsam mit WissenschaftlerInnen forschen möchte und sich für das Thema des Klimaschutzes begeistert, hat bei dieser Veranstaltung die Gelegenheit, einen Einblick in die aktuelle Klimaforschung zu erhalten und eigene Ideen einzubringen, wie die globale Erwärmung auf maximal 2°Celsius begrenzt werden kann. Die Veranstaltung ist in drei jeweils mehrtägige Blöcke im Frühjahr und den Sommer-, sowie Herbstferien 2016 aufgeteilt und findet überwiegend in Berlin statt. WissenschaftlerInnen werden dabei einen Einblick in den Forschungsstand in Sachen Klimawandel geben, die TeilnehmerInnen werden aber auch die Gelegenheit haben, an einer eigenen Fragestellung aus den Bereichen Energie, Mobilität, Wohnen und Ernährung zu arbeiten und ihre Ergebnisse zu präsentieren. Mitmachen dürfen Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren, die in Deutschland wohnen. Für die abgesehen von der Anreise kostenlose Veranstaltung kann man sich online bewerben. Die Bewerbungsfrist wurde verlängert bis zum 15. Dezember 2015.

Weitere Infos:
>> Webseite des 2°Campus
>> Bewerbungsformular

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Schulwettbewerb „alle für EINE WELT für alle“

Unter dem Motto „alle für EINE WELT für alle“ findet im Schuljahr 2015/16 die siebte Runde des Schulwettbewerbs des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik statt. Schüler sollen dabei für die Vielfalt in der Welt sensibilisiert und zu eigenem Engagement angeregt werden. Das diesjährige Thema lautet „Umgang mit Vielfalt: Unterschiede verbinden – Gemeinsam einzigartig!“, wobei es bei der Auseinandersetzung mit Vielfalt um alle vier entwicklungspolitischen Zieldimensionen geht. Soziale und politische Aspekte sind hier ebenso relevant wie ökologische und wirtschaftliche. Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen sind zum Mitmachen aufgerufen und sollen im Wettbewerb Unterschiede in der Welt aus verschiedenen Perspektiven betrachten und auf kreative Weise zu einem einzigartigen Ganzen verbinden. Bis zum 1. März 2016 können Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden. Dabei kann es sich sowohl um Texte, Fotos und Filme, als auch Kunstwerke, Theater- oder Musikstücke, Plakate oder digitale Arbeiten handeln – jede Form von entwicklungspolitischer Idee ist möglich!

Weitere Infos:
>> Webseite zum Schulwettbewerb „alle für EINE WELT für alle“

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Projektwettbewerb: Startnext unterstützt nachhaltige Projekte in der Flüchtlingshilfe

Projektstarter, die eine nachhaltige Lösung zur Flüchtlingshilfe schaffen wollen, Geflüchteten die Integration erleichtern und für sie eine Perspektive in Europa schaffen wollen, haben aktuell die Gelegenheit an einem Projektwettbewerb der Crowdfunding-Plattform Startnext teilzunehmen. „#RefugeesWelcome @Startnext“ heißt der Wettbewerb, für den Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, die Schirmherrschaft übernommen hat. Bewerben können sich Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die ein Crowdfunding-Projekt auf Startnext mit einem Fundingziel von mindestens 5.000 Euro beginnen wollen oder dort bereits ein solches Projekt angelegt haben. Damit haben sie die Chance, ein Cofunding von 1.000 Euro aus dem RefugeesWelcome-Fördertopf von Startnext zu bekommen. Um diese Unterstützung zu erhalten, müssen im Zeitraum des Wettbewerbs mindestens 100 UnterstützerInnen für die eigene Crowdfunding-Kampagne auf Startnext gewonnen werden. Gelingt dies, wird das Cofunding in die Crowdfunding-Kampagne eingezahlt – eine Auszahlung erfolgt dann, wenn am Ende der Finanzierungsphase das Funding-Ziel erreicht ist. Startnext selbst gibt zu Beginn 10.000 Euro in den Fördertopf, es werden aber noch weitere UnterstützerInnen gesucht, die ebenfalls etwas dazu beitragen wollen. Bewerbungen sind noch bis zum 16. Dezember möglich, der Wettbewerb endet am 12. Januar 2016.

Weitere Infos:
>> Webseite „#RefugeesWelcome @Startnext“

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Campact: Info- & Austauschplattformen „Das Willkommensnetz“

Sprachkurse, Kleidersammlungen, Hilfspakete, Begegnungen – die aktuelle Hilfe für Geflüchtete nimmt viele verschiedene Formen an. Wo die öffentlichen Behörden überfordert sind, die geflüchteten Frauen, Männer und Kinder würdig zu versorgen, springen BürgerInnen ein. Gewissermaßen als Tür zur praktischen Hilfe, um hilfsbereiten Menschen mit wenigen Klicks online zu ermöglichen, die zu ihnen passende Initiative zu finden, gibt es nun das Willkommensnetz, ein Online-Verzeichnis von Initiativen, die Geflüchteten helfen und zwar in ganz Deutschland. Die interaktive Karte, in die sich bereits zahlreiche Initiativen eingetragen haben, zeigt, was gerade wo gebraucht wird, wer was macht und welche Aktionen geplant werden.
Mehr als 1,7 Millionen Menschen haben sich bei Campact zu einem starken Netzwerk zusammengeschlossen, das sich einmischt bei Ungerechtigkeit, Not und Leid. Das Willkommensnetz soll nun ein weiterer Baustein sein, um jedem, der helfen will, bisher aber nicht wusste, wo und wie er anfangen soll, den richtigen Einstieg zu ermöglichen und so eine menschenwürdige Empfangskultur zu fördern.

Weitere Infos:
>> Plattform Willkommensnetz

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Unterschriftenaufruf für den Schutz von Geflüchteten

Den Nationalen Flüchtlingstag am 2. Oktober haben BügerInnen, Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Flüchtlingsinitiativen und KünstlerInnen zum Anlass genommen, einen bundesweiten Aufruf für Asyl als Menschenrecht, Solidarität und Humanität zu starten. Mit aktuell so vielen Menschen auf der Flucht wie seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr, zeigt sich von vielen BürgerInnen eine große Hilfsbereitschaft. Jedoch kommt es auch immer wieder zu Angriffen auf Geflüchtet und Helfer, Grenzen werden abgeschottet und Geflüchtete müssen unter unwürdigen Verhältnissen leben. „Angesichts der rassistischen Gewalt gegen Schutzsuchende und rechtsextremen Populismus wollen wir ein Zeichen der Solidarität setzen. Das große Engagement für Flüchtlinge in den vergangenen Wochen hat gezeigt, dass wir hier einen breiten Konsens in der Gesellschaft haben. Jetzt geht es um die schnelle Integration von Flüchtlingen in gute Arbeit und Ausbildung. Dabei sind menschengerechte Arbeitsbedingungen und Mindestlohnstandards unverzichtbar“, sagt Annelie Buntenbach, Mitglied des Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Wer dem Unterschriftenaufruf folgt, bekennt sich zu Humanität, Solidarität, der Wahrung von Menschenrechten, sicheren Zugangswegen und fairen Asylverfahren, Schutz vor Hetze und Anschlägen und einer offenen, menschlichen und von Vielfalt geprägten Gesellschaft.

Weitere Infos:
>> Webseite zum Unterschriftenappell

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Unterschriftensammlung der Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel

Die Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel hat am 3. Oktober ihre neue Unterschriftensammlung „Export von Kleinwaffen und Munition stoppen!“ gestartet. Mit Blick darauf, dass Deutschland weltweit einer der führenden Lieferanten von Kleinwaffen und Munition ist und durchschnittlich alle 14 Minuten ein Mensch durch eine Kugel aus dem Lauf einer Waffe des deutschen Kleinwaffenproduzenten Heckler & Koch stirbt, lautet die Forderung an die Bundesregierung, ein gesetzliches Verbot für den Export von Kleinwaffen und der zugehörigen Munition zu initiieren. Zudem wird ein gesetzliches Verbot für die Vergabe von Lizenzen zum Nachbau von Kleinwaffen und der zugehörigen Munition, ebenso wie die Widerrufung bereits erteilter Lizenzen gefordert. Auch eine Rückruf- und Verschrottungsaktionen für bereits gelieferte Kleinwaffen soll von der Bundesregierung organisiert werden. Die Unterschriftenlisten finden sich auf der Webseite der Aktion, außerdem kann die Petition auch online auf der Webseite von „Ohne Rüstung Leben“ unterzeichnet werden.

Weitere Infos:
>> Webseite „Ohne Rüstung Leben“
>> Webseite „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“

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Terminlese

Noch bis Fr., 18.12.15, Marburg
Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg
Ausstellung mit Begleitprogramm. Veranstalter: EPN Hessen-Mitglied Marburger Weltladen

Di., 01.12.15 (19h), Frankfurt/M.
Geschäftspraktiken deutscher Unternehmen im Ausland – verantwortungslos Gewinne machen?
Veranstaltung mit Vorträgen und Diskussion. Veranstalter: Roter Club in Kooperation mit dem European Center for Constitutional and Human Rights

Di., 01.12.15 (19h), Frankfurt/M.
Wer rettet die grüne Lunge der Welt?
Filmausschnitte und Vortrag. VeranstalterIn: GLS-Bank, u.a. unterstützt von der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm, Business Crime Control, Haleakala-Stiftung in der GLS – Treuhand, Katholische Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom, Klima-Bündnis der europäischen Städte, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt

Mi., 02.12.15 (19h), Frankfurt/M.
El derecho de vivir en aislamiento voluntario en un mundo globalizado
Vortrag „Das Recht auf ein Leben in freiwilliger Abgeschiedenheit in einer globalisierten Welt“. Veranstaltung in spanischer Sprache mit Übersetzung auf Deutsch. Veranstalter: Lateinamerika Gruppe e.V.

Mi., 02.12. & Do., 03.12.15, Hofgeismar
Dublin III
Tagung. VeranstalterIn: Evangelische Akademie Hofgeismar in Zusammenarbeit mit der Diakonie Hessen

Fr., 04.12.15, Frankfurt/M.
Frankfurt für Alle!
Ratschlag zur politischen Situation um Flucht, Asyl und öffentliche Ressourcen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region

Sa., 05.12.15 (15-21h), Sichertshausen
Auf der Suche nach einer neuen Heimat … Warum aus Eritrea und Somalia flüchten?
Diskussionsveranstaltung. Veranstalter: Imbuto e.V.

Sa., 05.12. & So., 06.12.15, Kassel
Wege aus der Kriegslogik – für eine neue Friedenspolitik!
Tagung Friedensratschlag. VeranstalterIn: AG Friedensforschung, Bundesausschuss Friedensratschlag und das Kasseler Friedensforum

Do., 10.12.15 (19-21h), Frankfurt/M.
Menschenrechte in Mexiko
Podiumsgespräch. VeranstalterIn: Katholischen Akademie Rabanus Maurus in Kooperation mit Amnesty International

Sa., 12.12.15 (18-20h), Frankfurt/M.
Wars, Walls, Borders: Anatomies of Violence and Postcolonial Feminist Critique
Öffentliche Vorlesung von Chandra Talpade Mohanty im Rahmen der Cornelia Goethe Colloquien. VeranstalterIn: Referat 3/IV der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse

Mi., 16.12.15 (18-20h), Frankfurt/M.
Neoliberal Projects, Insurgent Knowledges, and Pedagogies of Dissent
Öffentliche Vorlesung von Chandra Talpade Mohanty im Rahmen der Cornelia Goethe Colloquien. VeranstalterIn: Cornelia Goethe Centrum für Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und dem Referat 3/IV der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung

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Terminkalender

Weitere entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender.

>> EPN Hessen-Terminkalender

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Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):

 

Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

 

 

Herzlichen Dank!

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