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Newsletter 06&07/2014

Inhalt:EPN Hessen in Bewegung

Glokales

Weiterlesen, mitmachen, hingehen

 

Mitgliederversammlung 2014 und neuer EPN Hessen-Vorstand

Bei der 10. Mitgliederversammlung des Netzwerks am 5. Juli in Frankfurt/M. wurde neben der üblichen Berichtslegung ausführlich über die Ergebnisse der jüngst abgeschlossenen Mitgliederbefragung und über die Planungen für den Jubiläumskongress „Global vernetzt – lokal aktiv“ im November diskutiert. Außerdem wurde der Vorstand teilweise neu besetzt: Dr. Rüdeger Schlaga von der Mitgliedsorganisation Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo e.V., der das letzte halbe Jahr bereits in beratender Funktion die Vorstandsarbeit mitgestaltete, tritt neu an die Stelle von Aristide Ngoula Lapah (Association des Bamboutos du Hessen e.V.), der nach gut zweijähriger Vorstandstätigkeit sein Amt abgibt. Weiterhin als Vorstandsmitglieder mit dabei sind Kurt Bangert (ehem. World Vision), Gladys Burk (PendaKenia), América Bustamante (Initiative Solidarische Welt e.V./ Marburger Weltladen) sowie Bruno Inkermann (EKKW). Wir heißen das neue Vorstandsmitglied herzlich willkommen, danken Vorstand wie Mitgliedern für die sehr engagierte bisherige Arbeit und freuen uns auf die weitere spannende und produktive Zusammenarbeit.

Weitere Infos:
>> Der aktuelle EPN Hessen-Vorstand

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AUSSTELLUNG:
Fr., 15.08. – Fr., 29.08.14, Frankfurt/M. (St. Katharinenkirche)

Hessen fairändert! Gegen den Ausverkauf der Welt

Ausstellung zu Gast in Frankfurt/M.

Vom 15. bis zum 29. August ist in der St. Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache die Ausstellung „Hessen fairändert! Gegen den Ausverkauf der Welt“ zu sehen.
Neben 5 Rollups, die Produktions- und Handelsstrukturen spezifischer Güter wie Kakao der Textilien nachzeichnen und alternative Handel(n)smöglichkeiten aufzeigen, widmen sich weitere Ausstellungswände sozialen Räumen, in denen sich Menschen bewusst entwicklungspolitisch engagagieren. Neben (Hoch-)Schulen, Kitas oder Eine Weltläden spürt „Hessen fäirändert“ den vielfältigen welt-bewussten Aktivitäten in religiösen Gemeinden und auf kommunaler Ebene nach.

Um diese letzten beiden Räume des Engagements geht es besonders im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 15. August 2014, um 18 Uhr.

Dr. Gunter Volz eröffnet die Ausstellung mit dem Gebet für Frankfurt zum Thema „Frankfurt – Fair Trade City“. Im Anschluss daran folgt eine kurze Einführung in Konzept und Themen der Ausstellung mit VertreterInnen der Steuerungsgruppe der Frankfurter Fair Trade Town Initiative und des Entwicklungspolitischen Netzwerks Hessen.

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Faire Häppchen und Getränke stärken die BesucherInnen bei ihrer Wanderung durchs „fairänderte Hessen“

Die Ausstellung ist Montag bis Samstag von 14 – 19 Uhr in der St. Katharinenkirche an der Hauptwache in Frankfurt/M. zu besichtigen.

Weitere Infos:
>> Ausstellung „Hessen fairändert!“

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EMPOWERMENT-TRAINING:
Fr., 12.09. (17h) – So., 14.09.14 (16h), Neu-Anspach

Empowerment für Entwicklung

Empowerment-Training mit Phoenix e.V. Trainer: Austen P. Brandt & Mutlu Ergün-Hamaz. Kooperationspartner: basa e.V. u.a.

Unsicherheit, unerkannter Rassismus und ein Mangel an Kommunikation prägen auch in der internationalen/ entwicklungsbezogenen Bildungs- und Projektarbeit die Beziehungen zwischen Mitgliedern der weißen Mehrheitsgesellschaft und denen, die vermeintlich als Ausländer, MigrantInnen oder Angehörige einer anderen Kultur identifiziert werden. Das hat unmittelbare Folgen für die Qualität der Arbeit.
Zu diesem Workshop sind sog. People of Color eingeladen, schwarze Deutsche, Deutsche mit Migrationshintergrund, MigrantInnen, Menschen, die international aktiv sind und in Deutschland rassistische Erfahrungen verschiedener Form, Intensität und Ausprägung machen. Doch gleich ist der Grund für die Diskriminierung: die dunklere Hautfarbe und Herkunft, durch die sie kein Mitglied der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft sind.
Wie können trotz der Wirklichkeit von Rassismus persönliche Ziele verfolgt werden? Wie kann konstruktiv in dieser Gesellschaft gelebt werden? Was kann getan werden, um Rassismus zu verringern? Was ist der eigene Beitrag für einen Perspektivenwechsel in der internationalen/ entwicklungsbezogenen Bildungs- und Projektarbeit?

Weitere Infos:
Empowerment für Entwicklung

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EPN Hessen-Kongress:
Fr., 14.11. & Sa., 15.11.14, Frankfurt/M. (Haus am Dom & IGS Nordend)

Kongress „Global vernetzt, lokal aktiv“

10 Jahre EPN Hessen – Jubiläumskongress des Entwicklungspolitischen Netzwerks Hessen e.V.

Der Kongress „Global vernetzt – lokal aktiv“ des Entwicklungspolitischen Netzwerks wird nicht nur die Diskussionen um Nachhaltigkeit, Entwicklungsziele und Entwicklungspartnerschaften von der globalen über die nationale Ebene bis nach Hessen bringen, sondern auch viel Raum für gemeinsamen Austausch, Vernetzung und Strategieentwicklung bieten. Süd-Nord-Süd Projekte und Partnerschaften, Postkoloniale Anfragen an die entwicklungspolitische Bildungs- und Projektarbeit sowie an Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Hinterfragung und Weiterentwicklung des Fairen Handels, konkrete Möglichkeiten die Wahrung der Menschenrechte und die Verantwortung von Unternehmen (CSR) einzuklagen stehen im Zentrum des Kongresses und auch Diskussionen um neue Ansätze und Visionen zu gerechter und ökologisch vertretbarer Entwicklung für Alle werden nicht fehlen.

Der zweite Tag des Jubiläumskongresses nimmt bestehende Projekte und Ansätze (selbst-)kritisch unter die Lupe und bietet Raum zur gemeinsamen Reflexion und Weiterentwicklung verschiedener Arbeitsfelder der Eine Welt Arbeit. Zur Einstimmung werden wir in den verbleibenden Monaten immer wieder einzelne Workshops kurz porträtieren und freuen uns über Rückmeldungen, Anregungen und natürlich die gemeinsame Diskussion.

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ERS II erhält Preis beim Eine Welt-Schulwettbewerb des Bundespräsidenten

Ende Juli letzten Jahres berichteten wir in unserem Newsletter 06&07/13 über die Auszeichnung der Ernst-Reuter-Schule II (ERS II) in Frankfurt/M. als erste „Fairtrade-School“ in Hessen. Und nun, noch nicht einmal ein ganzes Jahr darauf, darf die Schule die nächste große Auszeichnung entgegen nehmen: Am 3. Juli 2014 haben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller im Schloß Bellevue in Berlin drei SchulvertreterInnen höchst persönlich den Schulpreis des Schulwettbewerbs „Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“ überreicht! Gewürdigt wird damit das große und langjährige Eine Welt-Engagement der Frankfurter Gesamtschule ERS II, das von Beginn an maßgeblich von EPN Hessen-Mitglied Verein zur Förderung der Pädagogik an der ERS II e.V. (und namentlich von der ERS II-Lehrerin Elisabeth Bentrup) mit voran getrieben wurde. An der Schule findet schon seit langem eine systematische Einbindung globaler Themen wie Fairer Handel in den Unterricht und den Schulalltag statt. Über zahlreiche schulische und außerschulische Aktivitäten und Maßnahmen – wie den Eine Welt-Laden, die Schülerfirma, partnerschaftliche Kontakte zu Schulen und Projekte auf den Philippinen sowie einem Straßenprojekt in El Salvador – erlernen und (er)leben sowohl SchülerInnen als auch Lehrkräfte „Eine Welt“-Engagement ganz praktisch und alltagsnah.

„Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“, der Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik findet alle zwei Jahre statt. Er bietet entwicklungspolitischem Engagement von Schulen ein Forum der öffentlichen Anerkennung. Sein Ziel ist es, den Lernbereich Globale Entwicklung im Schulunterricht und Schulleben stärker zu etablieren sowie Kinder und Jugendliche für Themen der „Einen Welt“ zu sensibilisieren und aktivieren. Unter dem Motto „Global und lokal denken und handeln – Die Welt beginnt vor deiner Tür!“ waren SchülerInnen der Klassen 1 bis 13 sowie Schulen als Ganzes aufgerufen, sich mit den Herausforderungen einer globalisierten Welt auseinanderzusetzen. Dem Aufruf folgten mehr als 8.600 SchülerInnen verschiedener Altersstufen.
Mit einem zusätzlichen Schulpreis wurden außerdem Schulen ausgezeichnet, die sich besonders engagiert und nachhaltig mit Fragen globaler Entwicklung beschäftigen. Über 30.000 SchülerInnen beteiligten sich in dieser Kategorie – und als eine der fünf glücklichen Gewinnerschulen wurde die ERS II auserkoren. Wir gratulieren der ERS II ganz herzlich zu ihrem großartigen und verdienten Erfolg!

Weitere Infos:
>> Infos zur Eine Welt-Arbeit an der ERS II
>> Fairtrade-School-Blog der ERS II
>> Zum Schulwettbewerb „Alle für Eine Welt – Eine Welt für Alle“

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NETZ Bangladesch bringt neues Bildungsmagazin zu Globalem Lernen heraus


Globales Lernen will dazu befähigen, sich in einer vernetzten Welt zu orientieren und verantwortlich zu leben. Ein einfaches, anschauliches Beispiel bietet das T-Shirt, das man am eigenen Körper trägt: „Made in Bangladesch“ – ein Label, hinter dem vielmehr steckt, als das Herkunftsland einer Textilie: Dahinter stehen vier Millionen Menschen, die in Bangladesch in der Textilindustrie beschäftigt sind. Dahinter stehen katastrophale Arbeitsbedingungen und erbärmlich niedrige Löhne für NäherInnen in den Fabriken. Dahinter steht die Verantwortung derer, die das Produzierte in Deutschland zu Ramschpreisen einkaufen… Wie können wir das hier nachvollziehen? Wie lernen Kinder und Jugendliche über dieses globale Thema?
Eine Möglichkeit bietet „Ich – ich nicht“, einer Übung zum Thema Textilien aus Bangladesch, die einen einfachen und altersgerechten Einstieg in ein komplexes Thema ermöglicht. Diese Übung ist Teil von „Denken.Fühlen.Handeln in einer vernetzten Welt“, dem neuen Magazin zum Globalen Lernen, der EPN Hessen-Mitgliedsorganisation NETZ Bangladesch. Sechs Themenfeldern widmet sich das Magazin, enthält praktische Übungen und Übersichten zu Themen wie Bildung, Armut und Hunger, Kinderrechte und Entwicklungszusammenarbeit. Begleitmaterial dazu – Arbeitsblätter und fertige Präsentationen – findet sich auf der Homepage von NETZ. „Denken.Fühlen.Handeln“ ist ein crossmediales Lernprodukt, das vielfältige und ansprechende Zugänge zu Globalem Lernen am Beispiel Bangladesch bietet: Wie wäre es auf der nächsten Geburtstagsparty mit einer Memory-Spielrunde oder einer Runde Scrabble, durch die man sich spielerisch an Bangladesch annähert und über entwicklungspolitische Zusammenhänge erfährt? Oder mit dem Film „Kerze, Kreide, Kuh“, in der man über die persönliche Geschichte von Dshoripa erfährt – einer Schülerin, die aus ihrem Alltag im ländlichen Bangladesch erzählt?

Das Magazin „Denken.Fühlen.Handeln“ ist direkt bei NETZ Bangladesch erhältlich. Telefonische Bestellungen nimmt Dagmar Schwarze-Fiedler entgegen (Tel. 06441-97463-0). Für Online-Bestellungen, zugehöriges Begleitmaterial und weitere Informationen zu Bangladesch und entwicklungspolitischer Bildungsarbeit besuchen Sie die Homepage von NETZ Bangladesch (www.bangladesch.org/bildungsheft).

Weitere Infos:
NETZ Partnerschaft für Entwicklung und Gerechtigkeit e.V.

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Bistum Limburg bietet Weiterbildungskurs „Wirtschaften im Dienst des Lebens“


Das spannungsvolle Nebeneinander von Ungleichheiten in der Einen Welt ist für uns alle erfahrbar und wirft drängende Fragen auf: Wie kann gutes Leben für alle möglich werden angesichts der globalen Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise und der Auswirkungen des Klimawandels? Wie können wir das Zusammenleben in der Einen Welt gerecht gestalten? Welche Werte, Ziele und Wege zeigt uns die Katholische Soziallehre für ein verantwortliches Handeln auf? Auf solch aktuelle Fragestellungen sowie weitere Themenfelder der Eine-Welt-Arbeit richtet sich, ausgehend von grundlegenden Aussagen und Forderungen der Sozialenzykliken, der Fokus eines viermonatigen internetgestützten Weiterbildungskurses. Angeboten wird er von EPN Hessen-Mitglied Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg in Kooperation mit Katholische Erwachsenenbildung – Diözesanbildungswerk sowie Katholische Akademie Rabanus Maurus/ Haus am Dom. Das Kurskonzept lädt Sie dazu ein, sich mit den wesentlichen Inhalten der Katholischen Soziallehre auseinanderzusetzen, die eigene Meinung zu schärfen und mit anderen zu diskutieren. Methodisch kombiniert der Blended Learning-Kurs Wissensvermittlung, persönliches Studium und Diskussion mit Präsenzveranstaltungen und Internet-Lernphasen. Die Veranstaltung wird zur Akkreditierung bei der hessischen Lehrerfortbildung angemeldet und dauert von November 2014 bis März 2015. Eine Anmeldung kann bis zum 15. Oktober per E-Mail an die Abteilung Weltkirche im Bistum Limburg weltkirche[at]bistumlimburg.de erfolgen.

Weitere Infos:
>> Veranstaltungsankündigung auf der Bistum-Webseite
>> Veranstaltungsflyer (PDF)

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Konferenz Afrika Diskurs II:
Afrika neu denken. Bilder – Macht – Interessen, am 26.+27. Sept.

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr findet am 26. & 27. September 2014 die Afrika Diskurs-Folgekonferenz „Afrika neu denken. Bilder – Macht – Interessen“ statt. Die hessische Fachpromotorin für Migration, Entwicklung und interkulturelle Öffnung Nadja Losse ist auch dieses Mal wieder im Konzeptions- und Organisationsteam mit dabei!

Und das erwartet Sie an den beiden Tagen:
„Die zweite Konferenz Afrika neu denken – Afrika Diskurs II – fragt nach den verbreiteten Bildern von „Afrika“: Was sagen diese Bilder über die porträtierten Menschen? Wie beeinflussen sie Menschen aus Afrika, die hier leben? Ist die Verbreitung von „Bildern der Bedürftigkeit“ nur gut gemeint? Wer bedient sich ihrer, wer profitiert von ihnen und was bewirken sie?

Auch gut gemeinte Ideen können mehr schaden als helfen, wenn Entwicklungsorganisationen und kirchliche Hilfswerke sich der gängigen Bilder Afrikas bedienen: Sie werden zum verlängerten Arm derer, die nur davon träumen, Afrika auszuplündern, weil sein Reichtum nicht ins Bild passt. Wenn Afrika nur als bedürftiger Kontinent vorkommt, dann darf dieser Kontinent auch ausgebeutet werden, um seine Reichtümer zu retten! Auch seine Menschen zählen dann nicht mehr, weil sie keine eigene Initiative haben und darauf reduziert werden, von der Wohltätigkeit zu leben. Die Grenze von „nichts haben“ zu „nichts sein“ wird dann schnell überschritten.

Welche Bilder können wir den herrschenden Bildern entgegensetzen, damit ein anderes Afrika aufblühen kann? Mit dieser Frage wollen wir uns in dieser Tagung befassen. Dazu laden wir herzlich ein.“

Weitere Infos:
>> Konferenz-Webseite Afrika-Diskurs II
>> Veranstaltungs-Flyer (PDF)

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Klimawandel und Wachstum: Projektangebot für Schulen und Jugendgruppen

Die hessische Fachpromotorin für Globales Lernen und Nachhaltigkeit Lydia Koblofsky bietet für Schulen mit SchülerInnen ab Jahrgangstufe 9 sowie BerufsschülerInnen ein spannendes Projekt zum Thema Klimawandel und Wachstum an. Das methodisch schon vielfach erprobte Bildungsangebot bietet die Chance, Jugendliche und junge Erwachsene für komplexe, globale Themen zu begeistern. Der spielerische Zugang verspricht dabei auch Spielspaß und Spannung! „Ist das Weltklima noch zu retten? Und wer leidet besonders unter den Auswirkungen von klimatischen Veränderungen?“ Solche Fragen stößt das Geländespiel „Klimasiedler“ durch Spielsetting und Gruppendynamik an. Es handelt sich um ein freizeitpädagogisches Konzept, das an das Brettspiel „Die Siedler von Catan“ angelehnt ist.
Ergänzend dazu umfasst das Bildungsangebot eine Ausstellung zu Konzepten der „Entschleunigung“, in der Lebensstil-Alternativen zum „Immer mehr, immer schneller, immer besser“ aufgezeigt werden.

Bei Interesse können Sie gerne direkt mit der Fachpromotorin Lydia Koblofsky Kontakt aufnehmen:
Lydia Koblofsky, E-Mail: lydia.koblofsky[at]epn-hessen.de oder Telefon: 06421-1659490.

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Nachlese I: Erfolgreicher Abschluss der Marburger-Reihe zu Globalem Lernen

Brücken in die Zukunft – Bildung für die Zukunft.
Abschluss der Reihe „Globales Lernen – Verantwortliches Handeln“

(Ein Bericht von Lydia Koblofsky, hessische Promotorin für Globales Lernen und Nachhaltigkeit)

Klimawandel, Hunger, Flucht – die Weltgesellschaft steht vor großen globalen Herausforderungen. Um Lösungen und Alternativen zu finden, brauchen wir einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel – im Bewusstsein, im Lebensstil und in der Politik! Doch wie kann dieser Wandel hin zu Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit gelingen? Wie können wir schon heute Brücken in die Zukunft bauen? Welchen Beitrag kann Bildung zu diesem Veränderungsprozess leisten?

Mit diesen Fragen haben sich viele BesucherInnen in der vhs-Reihe „Globales Lernen – Verantwortliches Handeln“ auseinandergesetzt. Da Globales Lernen ein politisches Bildungskonzept ist, das nicht nur Informationsarbeit leisten will, wurden 11 Vorträge ergänzt durch 11 Praxisworkshops. Über Theaterarbeit, Kochkurse oder Stadtspaziergänge wurden die Menschen auch über andere „Kanäle“ angesprochen: Lernen mit „Kopf, Herz und Hand“! Neben dem kognitiven war auch das emotionale Verstehen wichtig und es ging darum, selbst aktiv zu werden.
Lebendig wurde die Reihe aber erst durch die Teilnehmenden. Für die rege Beteiligung möchten wir uns ganz herzlich bedanken!

Weitere Infos:
>> Das Gesamtprogramm der Veranstaltungsreihe als PDF

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Nachlese II: Projekttag „Menschenrechte, was hab‘ ich damit zu tun?“

Menschenrechte, was hab‘ ich damit zu tun? – Projekttag zu Verbraucherkompetenz an den kaufmännischen Schulen Marburg am Donnerstag, 10. Juli 2014
(Ein Bericht von Lydia Koblofsky, hessische Promotorin für Globales Lernen und Nachhaltigkeit)

Zusammen mit der Fachpromotorin für Globales Lernen in Hessen veranstalteten die kaufmännischen Schulen Marburg einen Projekttag für die Handelsklassen zum Thema Verbraucherkompetenz und Fairer Handel: In 8 verschiedenen Workshops des Globalen Lernens wurden die Themen Arbeitsrechte in der Textil- und Lebensmittelindustrie, Frauenrechte und sexualisierte Gewalt, Ernährungssouveränität am Bsp. Reis/Indien, Nachhaltigkeit in der Wald- und Holzwirtschaft, freier und Fairer Handel diskutiert. Beteiligt waren verschiedene lokale Bildungsorganisationen wie der Marburger Weltladen, das Projekt „Globales Schulkino“, Amnesty Marburg, die Textildruckmanufaktur Artgerechtes und die Waldpädagogik des Forstamtes Kirchhain.

Sollten Sie Interesse haben, einen solchen Projekttag an Ihrer Schule durchzuführen, können Sie gerne direkt mit der Fachpromotorin Lydia Koblofsky Kontakt aufnehmen: Lydia Koblofsky, E-Mail: lydia.koblofsky[at]epn-hessen.de oder Telefon: 06421-1659490.

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„Flüchtlingsfrauen werden laut!“ Floßtour macht Station in Hessen

Seit dem 14. Juli und noch bis zum 28. August läuft die Aktionstour „Flüchtlingsfrauen werden laut“: Eine schwimmende Demonstration von Flüchtlingsfrauen, die auf Flößen über Flüsse und Kanäle von Nürnberg bis Berlin reisen, um auf die Situation von fliehenden Frauen und Kindern aufmerksam zu machen und lautstark ihre Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen. Im Aufruf der selbstorganisierten Flüchtlingsfrauengruppe Women in Exile heißt es:

„Gefahrenvolle Reisewege, herum geschoben durch ganz Europa, untergebracht in Sammelunterkünften oft weit weg von jeder Infrastruktur, Gutscheine, Arbeitsverbote, ein alltäglicher Kampf um ausreichende medizinische Versorgung, immer gegenwärtig die Angst vor Abschiebung… und Sexismus, wie ihn jede Frau erlebt noch dazu… wir Flüchtlingsfrauen haben allen Grund laut zu werden und ein menschenwürdiges Leben einzufordern. Wir laden alle Flüchtlingsfrauen ein, mit uns zusammen laut zu werden!

Die Flüchtlingsfrauen haben sich dazu mit dem Projekt des Musikers Heinz Ratz und seiner Band Strom & Wasser zusammengeschlossen. In den auf der Reise besuchten Flüchtlingsunterkünften wollen die Akteurinnen mit anderen Flüchtlingsfrauen ins Gespräch kommen, sich mit anderen Flüchtlingsorganisationen vernetzen sowie in abendlichen Konzerten von Strom & Wasser featuring The Refugee Women Begegnungen zwischen Flüchtlingsfrauen und Konzertpublikum ermöglichen. Eine Gelegenheit, die hoffentlich rege genutzt wird!

Die Tour macht mit den Konzerten verschiedentlich Station in Hessen:

  • 22.07. Fulda (Kulturkeller)
  • 25.07. Frankfurt/M. (Das Bett)
  • 26.07. Hanau (Hans Böckler Haus)
  • 04.08. in Wiesbaden (Schlachthof)
  • 04.08. in Friedberg (Junity)

Weitere Infos:
>> Tour-Blog „Flüchtlingsfrauen werden laut!“
>> Übersicht der Tour-Stationen und abendlichen Veranstaltungen
>> Webseite von Women in Exile

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Bildungskollektiv Bleiberecht: Rassismuskritischer Stadtrundgang

Das Bildungskollektiv Bleiberecht lädt am Sonntag, 3. August (16 Uhr) zu einem öffentlichen rassismuskritischen Stadtrundgang durch Frankfurt ein:

„Wir, das Bildungskollektiv Bleiberecht, bieten in der Frankfurter Innenstadt einen pädagogisch begleiteten Stadtrundgang zum Thema Flucht und Asyl an. Damit möchten wir zu einer ungewöhnlichen Auseinandersetzung über das Leben von Asylbewerber_innen in Deutschland einladen.

Der Stadtrundgang beginnt an der Hauptwache und endet am ehemaligen Polizeigefängnis Klapperfeld. In einer relativ kurzen Wegstrecke erlaufen wir fünf symbolische Stationen, denen thematische Schwerpunkte zugeordnet sind. Besonders der historisch erhaltene Abschiebetrakt des ehemaligen Polizeigefängnisses Klapperfeld bietet einen eindrucksvollen Einblick in den Umgang mit Asylsuchenden in Deutschland.

An allen Stationen erwartet die Teilnehmenden ein kurzer Input der durchführenden Teamer_innen zum Ort und dem damit verbundenen Thema, das dann in Übungen, Geschichten und Rollenspielen vertieft oder diskutiert wird. Wir legen Wert auf pädagogisch angemessene Vermittlung, um Interesse zu wecken und die Inhalte erfahrbar zu machen.

Der öffentliche Rundgang richtet sich an alle, die Interesse daran haben, sich kritisch mit den Themen Asyl und Flucht auseinanderzusetzen und ggf. selbst als Referent_innen in unserem Bildungskollektiv tätig zu werden. Darüber hinaus soll er pädagogischen Kräften (z.B. Lehrer_innen) die Möglichkeit bieten, unser Bildungsformat ausführlich kennen zu lernen, um bei Interesse mit ihren jeweiligen Gruppen teilzunehmen.

Bei diesem Rundgang wird es im Anschluss die Möglichkeit geben, unser Konzept und die pädagogischen Methoden zu besprechen, um so ins Gespräch über angemessene rassismuskritische Vermittlungsmöglichkeiten zu kommen. Durchgeführt wird er von Mareike Kessler und Sebastian Leierseder. Beide sind seit langem in der rassismuskritischen Bildungsarbeit aktiv und haben das Konzept mitentwickelt.

Treffpunkt ist am Sonntag, 3. August, 16 Uhr, die Katharinenkirche an der Hauptwache.
Anmeldungen bitte an lebenohnepapiere[at]antira.info. Die Teilnahme ist kostenlos, wobei wir nichts gegen Spenden haben.

Viele Grüße vom Bildungskollektiv Bleiberecht“

Weitere Infos:
>> Bildungskollektiv Bleiberecht

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Rheingau-Taunus-Kreis wird erster Fairtrade Landkreis in Hessen

Am 27. Juni wurde es mit einer öffentlichen Auszeichnungsfeier besiegelt: Der Landkreis Rheingau-Taunus darf sich für die kommenden zwei Jahre offiziell mit dem Titel „Fairtrade-Kreis“ schmücken. Das westhessische Kreisgebiet ist damit der erste Landkreis in Hessen, der diese Auszeichnung erhält. Gewürdigt wird damit das breite und vielfältige Engagement des Landkreises im Bereich des Fairen Handels. Neben der offiziellen Steuerungsgruppe zählen von Städten und Gemeinden über Schulen, Vereine und Kirchgemeinden bis hin zu EinzelhändlerInnen, Gastronomiebetrieben und LebensmittelerzeugerInnen zu den aktiven MitstreiterInnen, die im Rheingau-Taunus-Kreis Fairen Handel betreiben bzw. diesen tatkräftig oder ideel unterstützen.

Die Auszeichnung als „Fairtrade“-Gebietskörperschaft wird von TransFair im Rahmen der Kampagne Fairtrade-Towns vergeben. Dies allerdings nur, wenn ein anspruchsvoller Bewerbungsprozess erfolgreich durchlaufen worden ist. Um es zum Fairtrade-Kreis zu bringen, war also einiges an Vorarbeit zu leisten. Nachdem vor über einem Jahr im Kreistag gefordert wurde, sich als Landkreis um die Auszeichnung zu bewerben, hat sich deshalb eine 17-köpfige Steuerungsgruppe gebildet. Sie trieb das gemeinsame Vorhaben von örtlichen Vertretern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft beharrlich voran, bis die von TransFair vorgegebenen fünf Kriterien nachweislich erfüllt werden konnten: ein Ratsbeschluss zur Bewerbung als Tairtrade-Kreis (und der Ausschank von fair gehandeltem Kaffee im Kreishaus); die Etablierung einer Steuerungsruppe als treibende und koordinierende Kraft; 30 lokale Einzelhandelsgeschäften und 15 Cafés, Restaurants, Hotels oder Kantinen, in denen gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten werden; öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen in denen Fair Trade-Produkte verwendet und Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel durchgeführt werden; sowie eine den Weg der Bewerbung begleitende örtliche Medienberichterstattung.
Beflügelt wurde der Bewerbungsprozess durch die zwischenzeitlich erlangte Auszeichnung der Rheingau-Gemeinde Walluf als erste Fairtrade-Town (November 2013) sowie der Schülerfirma „Snack-Attack“ an der Limesschule in Idstein als erste Fairtrade-School (Mai 2014) im Landkreis. Im Juni war es dann auch für den Landkreis soweit: die Auszeichnung als Fairtrade-Kreis! Landrat Burkhard Albers kommentiert stolz das gemeinsam Erreichte: „Durch die Auszeichnung setzen wir ein starkes Zeichen. Der Landkreis nimmt seine globale Verantwortung ernst und ergreift konkrete Maßnahmen, um ihr gerecht zu werden“.

Gleichzeitig wird damit auch die Hoffnung ausgedrückt, als Fairtrade-Landkreis auch eine gewisse Vorbildfunktion einnehmen zu können, denn die Auszeichnung als „Fairtrade-Town“ haben in Deutschland zwar schon weit über 200 Städte erworben, „Fairtrade-Landkreise“ hingegen gibt es bundesweit erst wenige. Neben Schulen, Städten, Gemeinden und Landkreisen können sich auch Stadtbezirke, Regionen, Inseln oder Bundesländer sowie neuerdings Universitäten für den Fairtrade-Titel von TransFair bewerben. Diese Vielförmigkeit der „Fairtrade“-Auszeichnung hat durchaus System: je breiter, vielschichtiger und vernetzter Fairer Handel hierzulande voran getrieben wird, desto mehr Menschen können zum Mitmachen gewonnen werden – und umso größer ist so letztlich der Beitrag zu einer global gerechteren Welt.
In Hessen ist in Sachen Fairer Handel schon Einiges am Tun. Wie vielfältig dieses Engagement landesweit ist, dokumentiert auch die vom EPN Hessen und Weltläden Hessen rundum aktualisierte und erweiterte Ausstellung „Hessen fairändert“. Die bunte Präsentation regt nicht nur zum Nachdenken an sondern lädt vor allem auch zum (fairen) Handeln ein. Die Ausstellung reist seit Anfang des Jahres durch verschiedene Orte in Hessen und steht weiteren Interessierten zur Ausleihe bereit.

Weitere Infos:
>> Webseite des Fairtradekreises Rheingau-Taunus
>> Alle Infos zur Kampagne Fairtrade-Towns
>> Infos zur Ausstellung „Hessen fairändert“

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Kritik am BMZ-Etat: Rechenzauber und verpasste Chancen

Ende Juni hat der deutsche Bundestag den Haushalt 2014 verabschiedet. Der darin enthaltene Einzelplan 23 entspricht dem BMZ-Etat für 2014 und sieht Gesamtausgaben in Höhe von 6,44 Milliarden Euro vor. Der Pressedienst des Bundestages spricht von einem Zuwachs von 147 Mio. gegenüber dem Vorjahr 2013. Angesichts des Ziels der Bundesregierung, die gesamte Neuverschuldung auf 6,5 Milliarden zu begrenzen, und in Anbetracht der harten Konkurrenzsituation zwischen den verschiedenen Einzelplänen, klingt das zunächst positiv. Doch Gegenrechnungen durch Opposition und zivilgesellschaftliche Organisationen kommen zu einem deutlich abweichenden Befund. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bezeichnen den Mittel-Zuwachs als „reine Augenwischerei“, da bei den errechneten 147 Mio. die Programmtitel für den Internationalen Klima- und Umweltschutz in Höhe von 139 Mio., die neu in den Etat des Bundesentwicklungsministeriums verlagert wurden, voll mit angerechnet wurden. Für die zuvor bereits bestehenden und vielfach unterfinanzierten entwicklungspolitischen Arbeitsfelder beläuft sich der reale Zuwachs daher auf lediglich 8 statt 147 Mio., was einer Etat-Steigerung von gerade einmal 0,1 Prozent entspricht.

Zusätzliche Kritik erntete dann nur eine Woche darauf auch der vom Bundeskabinett beschlossene und vorgelegte Haushaltsentwurf 2015. In der Kurzfassung der Kabinettsvorlage wird positiv hervorgehoben, dass im Jahr 2015 insgesamt zusätzlich 400 Mio. Euro für Bereiche, die für öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) relevant seien, zur Verfügung gestellt würden und davon allein 323 Mio. auf den Einzelplan des Entwicklungsministeriums entfielen! Verwirrend an dieser auf den ersten Blick so positiv wirkenden Bilanz ist allerdings, dass die Ausgabentabelle am Schluss des Entwurfs verrät, dass die reale Steigerung gegenüber 2014 eigentlich 1,8 Mio.(!) Euro beträgt und die Höhe des BMZ-Etats damit voraussichtlich nicht steigen sondern gerade mal stabil gehalten werden wird. Die erwähnten „zusätzlichen“ 400 bzw. 323 Mio. im Jahr 2015 stellen nämlich bei genauerer Betrachtung nicht die Differenz zum Haushalt des vorausgehenden Jahres 2014 dar, sondern die Differenz zur ursprünglichen Finanzplanung 2015. In einem Blogbeitrag der Kampagnenorganisation ONE wird dieser „Rechenzauber“ sarkastisch kommentiert: „Wäre ich PR-Berater der Bundesregierung, würde ich nun empfehlen, in der kommenden Haushaltsplanung eine Kürzung des BMZ-Haushalts um die Hälfte vorzusehen. Bleibt er dann doch konstant, kann sich die Bundesregierung für eine Verdopplung der deutschen Entwicklungshilfe feiern lassen.“

Über „Zahlenzauber“-Kritik hinaus, wird aber sowohl auf Seiten der Opposition wie der Zivilgesellschaft vor allem auch auf die entwicklungspolitische Bedeutung des kommenden Jahres 2015 verwiesen, das gute Chancen zur Profilierung bietet – und auf der anderen Seite auch entsprechende Risiken birgt: Kommendes Jahr will und muss die Weltgemeinschaft einerseits Bilanz ziehen, inwieweit Millenniumsentwicklungsziele (MDG) erreicht worden sind und es werden andererseits die neuen Folgeziele, die Sustainable Development Goals (SDG) verabschiedet. Kommendes Jahr wird über ein neues Klimaabkommen in Paris verhandelt und kommendes Jahr wird laut jüngstem Beschluss der Europaministerkonferenz auch das „Europäische Jahr der Entwicklung 2015“. Zu guter Letzt wird 2015 aber auch das Jahr, in dem die EU-Mitgliedstaaten – wie wiederholt versprochen – ihre ODA-Quote auf 0,7-Prozent des jeweiligen Bruttonationaleinkommens (BNE) angehoben haben wollen. Aktuell liegt die deutsche ODA-Quote bei bescheidenen 0,38-Prozent und droht laut neuem Haushaltsentwurf im kommenden Jahr sogar noch weiter zu sinken. Brot für die Welt kritisiert: „Die Bundesregierung nimmt damit weder den Koalitionsvertrag ernst noch das auch von ihr selbst immer wieder propagierte Ziel, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe zur Verfügung zu stellen.“ Damit setzt nicht nur die Regierung im Inland ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel, sondern Deutschland verpasst international die Chance, ein entwicklungspolitisch wichtiges Zeichen zu setzen.

Auch wenn gute (Entwicklungs-)Politik bei weitem nicht nur eine Frage des Geldes ist: Angesichts der drängenden globalen Herausforderungen, Krisen und Kriege ist es nicht nur eine Frage der Glaubwürdigkeit, entwicklungspolitische und friedenssichernde Politik auch finanziell auf eine stabile und starke Grundlage zu stellen und damit auch der (entwicklungspolitisch) engagierten Zivilgesellschaft den Auf- und Ausbau tragfähiger und verlässlicher Partnerschaften zu ermöglichen. Diese wiederum sind unerlässlich, soll die angestrebte „große Transformation“ hin zu nachhaltiger Entwicklung im Süden wie im Norden mit Leben gefüllt werden.

Weitere Infos:
>> epo-Meldung zum verabschiedeten BMZ-Etat 2014

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51 Millionen Menschen auf der Flucht – und Europa macht weiter dicht

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni hat das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (United Nations High Commissioner for Refugees – UNHCR) den statistischen Jahresbericht der aktuellen Zahlen derjenigen Menschen, die sich auf der Flucht befinden. Verzeichnet wird dabei für das Ende des Jahres 2013 die traurige Zahl von 51,2 Millionen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen – die höchste Zahl seit dem zweiten Weltkrieg!

Laut UNHCR hat insbesondere der Krieg in Syrien einen massiven Anstieg verursacht. Flucht und Vertreibung haben im letzten Jahr aber auch auf dem afrikanischen Kontinent erheblich zugenommen, vor allem in Zentralafrika und gegen Ende des Vorjahres auch im Südsudan. Diese Krisenherde kamen neu hinzu, viele alte blieben ungelöst. Von einer „Multiplikation aktueller Krisen“ spricht UN-Flüchtlingskommissar António Guterres. So stieg die Zahl bis Ende letzten Jahres auf die beklemmende Rekordmarke – und steigt seither rasant weiter an. Allein in Italien sind im ersten Halbjahr 2014 etwa 55.000 Flüchtlinge angekommen. Das sind deutlich mehr als im gesamten Jahr davor!

Der europäische Reflex darauf: Schotten weiter dicht machen und Zäune noch höher ziehen! Dem vor Kurzem erschienen Bericht „The Human Cost of Fortress Europe“ von Amnesty International zufolge hat die EU zwischen 2007 und 2013 fast zwei Milliarden Euro für den Bau von Zäunen, hochentwickelten Überwachungssystemen und Grenzkontrollen ausgegeben. Eine von allen EU-Ländern finanzierte und koordinierte Seenotrettung hingegen gibt es nicht. „Es ist makaber, dass die Europäische Union Milliarden in die Abschottung steckt und keinen Cent ausgibt, um gemeinsam Flüchtlinge im Mittelmeer zu retten“, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Selmin Çalışkan.

Entwicklungsorganisationen weisen immer wieder darauf hin, dass der Großteil der Flüchtlinge gar nicht etwa Zuflucht im globalen Norden sucht, sondern ganz überwiegend im globalen Süden verbleibt. „Nur ein kleiner Teil der Flüchtlinge erreicht überhaupt die Länder des reichen globalen Nordens“, hebt MISEREOR-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon hervor. Über 33 Millionen Menschen sind als Vertriebene innerhalb ihres eigenen Heimatlandes auf der Flucht. Viele von Ihnen leben dabei in Konfliktzonen, in denen dann auch jene internationalen Schutznormen fehlen, die für Flüchtlinge offiziell gelten. Doch statt dass die europäische Gemeinschaft an dieser Stelle durch die Aufnahme von mehr Flüchtlingen mehr globale Verantwortung zeigt und damit auch mehr gefahrenfreie Fluchtwege schaffen würde, mehren sich Berichte über Abwehrtaktiken wie die sog. „push-backs“, bei denen Flüchtlinge ohne überhaupt erst die Chance zu erhalten, Schutz zu beantragen, abgeblockt und an ihre Herkunftsorte zurückgeschickt werden. Bröckelmann-Simon fordert nicht als einziger Vertreter der organisierten Zivilgesellschaft ein Umdenken in der europäischen Entwicklungspolitik und eine andere Haltung gegenüber denjenigen, „die getrieben von Gefahr und Not und gewiss niemals freiwillig ihre Heimat verlassen und sich den großen Gefahren der Flucht und Migration aussetzen.“ Welches dramatische Ausmaß diese Gefahren angenommen haben macht der Direktor des Italienischen Flüchtlingsrates, Christopher Hein, klar, der darauf verweist, dass in den vergangenen 15 Jahren Schätzungen zufolge mehr als 20.000 Menschen auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen seien – die meisten von ihnen ertrunken oder verdurstet auf hoher See …

Die Menschen, die nach Europa flüchten, nur als Opfer zu beschreiben, unterschlägt allerdings die Perspektive, dass es sich bei den Flüchtenden auch um Menschen handelt, die sich den menschenverachtenden Abschottungsstrategien beharrlich widersetzen, die unbeugsamen Widerstand leisten und damit auch für soziale und politische Rechte einstehen.
Die in den letzten Wochen wiederholt zu sehenden Bilder von Hunderten von MigrantInnen, die kollektiv die Grenzzäune an den EU-Außengrenzen stürmen oder die kollektive Verweigerung von immer mehr Flüchtlingen, bei ihrer Ankunft die Fingerabdrücke abzugeben, sind eindrückliche Beispiele sozialer Kämpfe um Bewegungsfreiheit. Aber auch innerhalb Europas kämpfen Flüchtlinge für ihre (Menschen-)Rechte, wie beispielsweise der „March for freedom“ (siehe zum Marsch für die Freiheit auch im Newsletter 05/2014) eindrucksvoll zeigte: Hunderte von Flüchtlingen, MigrantInnen und Sans Papiers, die im Mai/Juni aus verschiedenen europäischen Ländern zu Fuß in Protestzügen organisiert nach Brüssel zogen, um dort während einer Woche gegen die europäische Flüchtlings- und Asylpolitik und für größere globale Bewegungsfreiheit zu demonstrieren.
Aus einer solchen Perspektive scheint dann auch Respekt und Solidarität die angebrachtere Haltung, die diesen Menschen gegenübergebracht werden sollte, statt reines Mitleid oder gar nur stumpfe Angst.

Weitere Infos:
>> epo-Meldung zum Weltflüchtlingstag 2014 (20. Juni)
>> Statistischer UNHCR-Bericht „Globale Trends 2013“ (engl.)

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Auf dem Weg zu menschenrechtlicher Rechenschaftspflicht für Unternehmen?

Zumindest auf Ebene der EU öffnete eine CSR-Mitteilung bereits im Jahr 2011 die Bestimmung von Unternehmensverantwortung dahingehend, dass nicht nur freiwillige Aktivitäten zur Wahrung von Menschenrechten, Öko- und Sozialstandards darunter gefasst wurden. Die entscheidende Neuerung war, dass Unternehmen die Verantwortung für die Auswirkungen ihres Handelns auf die Gesellschaft(en) übernehmen sollten. Die EU-Kommission forderte von ihren Mitgliedsstaaten darin außerdem, dass diese nationale Aktionspläne zur Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) entwickeln sollten. Die BRD tut sich bedauerlicherweise bis heute schwer damit, sich dieser Einsicht anzuschließen und auch die Entwicklung des bundesdeutschen Aktionsplanes lässt immer noch auf sich warten. Momentan findet eine Aktualisierung der CSR-Mitteilung statt. Die neue Strategie soll im Februar 2015 vorgestellt werden und auch durch andere Aktivitäten wird das Thema Wirtschaft und Menschenrechte auf EU-Ebene weiter bearbeitet.

Das CorA-Netzwerk gibt in seinem aktuellen Newsletter einen umfassenden Rück- und Ausblick auf spezifische Rechtsakte, aus dem einige Punkte hier in Kürze aufgegriffen werden sollen:

  1. Juni 2013: Das europäische Parlament nimmt die Revision der Buchhaltungs- und Transparenzrichtlinien an, die Rohstoff- und Forstunternehmen dazu verpflichten, Gewinne und alle Zahlungen an Staaten länder- und projektbezogen anzugeben. Umsetzungsfrist in nationales Recht ist 2015.
  2. April 2014: Drei Richtlinien zur öffentlichen Beschaffung treten in Kraft und müssen binnen 2 Jahren umgesetzt werden. Sie erleichtern die stärkere Berücksichtigung von Anbietern, welche sozial und ökologisch hergestellte Güter verkaufen, auch wenn diese nicht den billigsten Preis bieten und ermöglicht auch, Nachweise wie z.B. Zertifikate zur Bedingung des Zuschlages zu machen. Erfreulich ist auch, dass nun auch Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren einbezogen werden dürfen, die nicht unmittelbar im Endprodukt erkennbar sind – wie etwa die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen. (Nähere Infos dazu finden sich in diesen Hintergrundsinformationen des CorA-Netzwerks.)
  3. Herbst 2014 (voraussichtlich): In Kraft treten der Richtlinie zur Offenlegung nicht-finanzieller Informationen – auch wenn nach zähen Verhandlungen zwischen Europäischem Rat, Europaparlament und Europäischer Kommission von den rund 40.000 europäischen Großunternehmen nur noch 6000 Unternehmen unter diese Richtlinie fallen werden.

Erfreuliche Schritte, deren Umsetzungsprozesse in nationales Recht neue Ansatzpunkte für zivilgesellschaftliche Menschenrechts-, Umwelt- und entwicklungspolitische Organisationen bieten und entsprechende Aufmerksamkeit genießen werden.

Auch die vom Öko-Institut herausgegebene CSR-Impact- Studie unterstreicht die Bedeutung einer rechtsverbindlichen Einrahmung von CSR durch die Politik:

EU- CSR – Impact Studie zur Unternehmensverantwortung

Welche Anreize brauchen Unternehmen, um ihre Unternehmensverantwortung im Sinne nachhaltiger Entwicklung wahrzunehmen?
Eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene dreijährige Impact-Studie, welche federführend vom Öko-Institut unter Beteiligung weiterer 17 europäischer Forschungseinrichtungen in Auftrag gegeben wurde, kommt u.a. zu folgendem Ergebnis: Weiche, politische Anreize wie Informations- und Netzwerkplattformen oder auch die Auslobung von Preisen für besonderes Engagement, nehmen kaum Einfluss auf die Ausgestaltung der Corporate Social Responsibility von Unternehmen. Das Öko-Institut plädiert daher für stärkere Regularien wie zum Beispiel verpflichtende Berichterstattungen von Unternehmen, wie sie u.a. die Global Reporting Initiative empfiehlt.
Darüber hinaus kommt die Studie zu der Erkenntnis, dass CSR Aktivitäten von Unternehmen dann am erfolgversprechendsten sind, wenn diese „ihre CSR-Maßnahmen in einzelne Schritte zerlegen, die richtigen Stellschrauben identifizieren und eine klare Grenze zwischen Effekten innerhalb des Unternehmens und Effekten auf die Gesellschaft ziehen.“

Weitere Infos:
>> Kurzzusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse (PDF)

Resolution „Elaboration of an international legally binding instrument on transnational corporations and other business enterprises with respect to human rights“

Bei der 26. Sitzung des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen in New York wurde – auf Initiative von Ecuador und Südafrika und gegen den Widerstand von EU und den USA – eine Resolution zu verbindlichen Menschenrechtsstandards mit Zustimmungen von 20 Mitgliedsstaaten des Menschenrechtsrates verabschiedet. Auch wenn deutlichere Unterstützung durchaus wünschenswert gewesen wäre, die Annahme der Resolution verspricht den Beginn eines Prozesses zur Entwicklung von rechtsverbindlichen Instrumenten zur Einhaltung von Menschenrechten in Wirtschaftsprozessen. Der Resolution waren zahlreiche Initiativen und beharrliche Bemühungen von über 500 zivilgesellschaftlichen Organisationen vorausgegangen. Über die weiteren Entwicklungen halten wir gerne auf dem Laufenden.

Weitere Infos:
>> Aktuelle Informationen auf der Webseite des Global Policy Forums

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Länderbeitrag zur Post-2015 Agenda für nachhaltige (globale) Entwicklung – Neuer Ministerpräsidentenkonferenz-Beschluss

Der letzte Beschluss der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur gemeinsamen Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen in der Entwicklungspolitik wurde im Oktober 2008 verabschiedet.
Mit dem neuen Beschluss vom 12. Juni diesen Jahres wird mit Bezug auf die Post-2015 Agenda darauf verwiesen, dass die neuen globalen Entwicklungsziele einen Paradigmenwechsel „hin zu einer tiefgreifenden Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft im Norden wie im Süden (…) (einläuten), um in gemeinsamer Verantwortung die Welt zukunftsfähig und gerecht zu gestalten“. Nachhaltige Entwicklungspolitik soll nicht länger als isolierter Handlungsbereich betrachtet werden, sondern bei der Gestaltung aller Politikfelder Berücksichtigung finden.

Mit dieser Umgestaltung verbinden sich neue Anforderungen an ressortübergreifende Zusammenarbeit und kohärentes Regierungshandeln, sowohl im Hinblick auf bisherige Bildungsschwerpunkte wie Capacity Building oder bei entwicklungspolitischen Landespartnerschaften, aber auch bei der Zusammenarbeit mit Kommunen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kirchen. Nachhaltigen Verhaltensmustern in Deutschland wird neues Gewicht zugemessen und Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen werden zu wichtigen Themen in schulischen wie außerschulischen Bereichen.

Weitere Infos:
>> Beschluss der Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen (PDF)

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Südwind: Zum modernen Dreieckshandel mit „Afrikas weißem Gold“

Im Mittelpunkt dieser Anfang Juni veröffentlichten SÜDWIND-Studie steht Afrikas „weißes Gold“ – die Baumwolle. Am Beispiel der Dreiecksbeziehung afrikanische Baumwolle – chinesische Textilproduktion – europäischer Konsum untersucht „Afrikas weißes Gold. Ein moderner Dreieckhandel“ die Auswirkungen dieser Wirtschaftsbeziehungen und identifiziert ökologische und soziale Probleme bei den einzelnen Verarbeitungsstufen der textilen Kette. Angesichts massiver Arbeitsrechtsverletzungen in den chinesischen Sonderwirtschaftszonen mit niedrigen Löhnen, langen Arbeitszeiten und fehlender Gewerkschaftsfreiheit ist beispielsweise offen, inwiefern dieses chinesische Engagement in Afrika zur Existenzsicherung für die Bevölkerung in Afrika beiträgt, so eine Schlussfolgerung der Studie. Am Beispiel von drei Standardinitiativen (Fairer Handel, Cotton made in Africa, Better Cotton Initiative) werden Ansatzpunkte für Verbesserungen, aber auch Grenzen dieser Initiativen aufgezeigt.Die Studie kann kostenlos heruntergeladen oder für 5 Euro in gedruckter Form bestellt werden.Weitere Infos:
>> „Afrikas weißes Gold“ – Bestellmöglichkeit & Download

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iz3w: Machtsensible Perspektiven auf Bilder des globalen Südens

Fotografien werden nicht selten als Dokument der Wirklichkeit und Abbild des Realen betrachtet. Retusche und digitale Bildbearbeitung werden dann als „Manipulation“ und „Verfremdung der Wirklichkeit“ betrachtet. Doch bereits mit der Auswahl und Platzierung von Fotos in Tageszeitungen oder Zeitschriften kann Einfluss auf Wahrnehmung und Interpretation genommen werden. Im Kontext nord-süd-politisch relevanter Informationsverbreitung beschäftigt dann besonders auch die Frage der Repräsentation, der Klischeebildung, der Ermächtigung. Die Geschichte fotografischer Darstellung ist hier eng mit der Geschichte des Kolonialismus verbunden. In den Schwerpunkt-Beiträgen der Juli/August-Ausgabe der Zeitschrift iz3w wird daher hinterfragt, wie in diesem Kontext Fotografie und Macht zusammenhängen: Wie gestaltet sich die Beziehung der Akteure vor und hinter der Linse? Wie verändert der Kontext einer Fotografie ihre Wirkung? Wann wird mit Fotografie Macht ausgeübt, wann können Fotos sie in Frage stellen oder gar brechen? Inwiefern beeinflusst die Produktion von Bildern das Verhältnis von Nord und Süd? Wann werden ethische oder ästhetische Grenzen überschritten?„Wer erzählt? Fotografie und Macht“ ist für 5,30 Euro in digitaler oder gedruckter Form erhältlich.Weitere Infos:
>> „Wer erzählt? Fotografie und Macht“ – Zum Inhalt

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frauen*solidarität: Studie über alternative Frauensender im globalen Süden

Machtlosigkeit und Unsichtbarkeit sind Schlüsselfaktoren für Armut – Frauen sind weltweit davon generell stärker betroffen als Männer. Studien haben aber wiederholt gezeigt, dass durch Bewusstseinsbildung und Information die politische Partizipation von Frauen wächst und sich ihre Situation dadurch verbessern kann. Dabei können Medien eine wichtige Rolle spielen. Besonders sogenannte Community-Medien erleichtern den Zugang von Frauen zu Medien und zur Verbreitung von Informationen. Auf allen Kontinenten sind so Frauen, die ansonsten kaum Zugang zu öffentlichen Medien hätten, als Redakteurinnen, Radiomacherinnen und Journalistinnen tätig und werden dadurch zu politischen und eigenmächtigen Akteurinnen. Diese Partizipation trägt nicht nur zur Stärkung der Frauen, sondern auch zur Verminderung der geschlechterspezifischen Armut bei. Der österreichische Verein Frauensolidarität – feministisch-entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeitstellt in ihrer neuen Studie „Bewaffnet mit Kugelschreiber und Mikrofon. Medien als Werkzeug sozialer Entwicklung“ ganz unterschiedliche Beispiele medialer Selbstorganisation von Frauen aus Costa Rica, Namibia, Südafrika, Tansania, Nicaragua und Kolumbien vor. Die Publikation vermittelt so spannende Einblicke, wie Frauen und Frauenorganisationen in Zentralamerika und im Südlichen Afrika Medien als Mittel zur sozialen Entwicklung nutzen.Die 84 Seiten starke Broschüre kann kostenlos heruntergeladen werden.Weitere Infos:
>> „Bewaffnet mit Kugelschreiber und Mikrofon“ (PDF)

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VEN: „Voll Global“ – Das Konzept Globales Lernen im Comic-Format

„Voll Global!“ ist die neuste Publikation vom Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN), die in Form eines Comics veranschaulicht, was sich hinter dem Konzept des Globalen Lernens verbirgt und wie es ganz praktisch umgesetzt werden kann – in der Schule, der Stadt oder auch am Abendbrottisch. Die LeserInnen begleiten zwei SchülerInnen, Aylin und Leon, auf ihrer Entdeckungsreise ins „Globale Lernen“, auf der sie sich mit weltweiten Zusammenhängen auseinandersetzen, verschiedene Methoden ausprobieren und Menschen kennenlernen, die sich für globale Gerechtigkeit engagieren. Die Geschichte wird ergänzt durch zusätzliche Erläuterungen, die zentrale Inhalte, Ziele und Prinzipien des Globalen Lernens zusammenfassen. Der Comic richtet sich an MultiplikatorInnen, ReferentInnen, Lehrkräfte und SchülerInnen ab der 7. Klasse.„Voll Global!“ kann gegen Übernahme der Versandkosten und einer Schutzgebühr in Höhe von 1 Euro pro Heft beim VEN bestellt werden. Alternativ lässt sich der Comic auch digital herunterladen.Weitere Infos:
>> „Voll Global!“ auf der VEN-Webseite

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VENRO: Jahrbuch Globales Lernen 2014

„Waren Sie überhaupt schon mal da? Zurückgekehrte Fachkräfte, Freiwillige und Menschen in der Diaspora als Akteure des Globalen Lernens“, lautet der Titel des neuen Jahrbuchs Globales Lernen 2014. Im Schwerpunktteil der Publikation geht es dann auch um den Beitrag für die Bildungsarbeit, den zurückgekehrte Fachkräfte und auch Zurückgekehrte aus den Freiwilligendiensten leisten oder leisten könnten: In sechs kritischen Aufsätzen werden Reichweite und Grenzen der „authentischen Erfahrungen“ reflektiert. Im zweiten Teil der Broschüre wird ein Überblick über den aktuellen Stand des Globalen Lernens in Deutschland und den einzelnen Bundesländern gegeben, während im dritten Teil konkrete Projekte des Globalen Lernens aus dem ganzen Bundesgebiet vorgestellt werden. Abgeschlossen wird das Jahrbuch mit einer Liste nützlicher Service-Adressen.Das Jahrbuch ist kostenlos erhältlich und kann bei Mitherausgeber Welthaus Bielefeld bestellt werden. Es fällt lediglich eine Versandkostenpauschale von 3 Euro an.Weitere Infos:
>> „Jahrbuch Globales Lernen 2014“ – Bestellmöglichkeit

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Welthaus Bielefeld: Neues Datenblatt Entwicklungspolitik (I-2014)

Mitte Juni ist die neue aktualisierte Version des „Datenblatt Entwicklungspolitik” des Welthaus Bielefeld – veröffentlicht worden. Mit dem 6-seitigen Datenblatt werden neuste statistische Daten über weltweite Entwicklungen auf übersichtliche Weise verfügbar gemacht. Es soll LehrerInnen, ErwachsenenbildnerInnen, JournalistInnen etc. dabei unterstützen, Veröffentlichungen, Vorträge und Veranstaltungen mit empirischen Daten zu unterfüttern oder Angaben aus Schulbüchern zu aktualisieren. Statistik und Daten ersetzen keine Theoriebildung, keine Positionsbestimmung und keine Bereitschaft zum entwicklungspolitischen Engagement – sie können aber helfen, Wissen und strategische Überlegungen auf eine empirische Basis zu stellen.
Gegenüber der letzten Ausgabe (III-2013) sind insbesondere die statistischen Angaben zu Armutsverteilung, Kindersterblichkeit, Getreideproduktion, Bildung, Welthandel, Auslandsverschuldung und IT-Nutzung aktualisiert worden.Das Datenblatt steht kostenlos zum Download bereit.Weitere Infos:
>> Datenblatt Entwicklungspolitik (I-2014)

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Mitmachen I: Der 3. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit

Am 17. September 2014 findet der 3. Hessische Tag der Nachhaltigkeit statt. Ziel des landesweiten Aktionstages ist es, Nachhaltigkeit erlebbar zu machen. In diesem Jahr soll vor allem das Thema Konsum im Zentrum stehen, das Motto des 3. Aktionstages lautet: „Regional, bewusst und fair – Nachhaltiger Konsum in Hessen“. Das Thema birgt viele Herausforderungen, wobei Jede und Jeder in Hessen in seinem Alltag das persönliche Konsumverhalten selbst neu denken und bewusster gestalten kann.
Alle zwei Jahre zeigen Kommunen, Unternehmen, Vereine, Schulen, Kindergärten und viele weitere Organisationen und Akteure in ganz Hessen mit bunten Aktionen und Veranstaltungen zum jeweiligen Jahresmotto, was sich hinter dem Begriff Nachhaltigkeit konkret verstehen lässt. Seit Anfang Juli ist nun auch der Aktivitätenkompass zum Aktionstag online. Wer sich am Aktionstag beteiligen möchte, kann sich hier als VeranstalterIn anmelden und ihre/seine Aktion der Öffentlichkeit präsentieren. Wer sich registriert erhält Online-Zugang zu vielen weiteren Informationen und Materialien für VeranstalterInnen.

Weitere Infos:
>> Aktivitätenkompass zum 3. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit

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Mitmachen II: Aktionstage Bildung für nachhaltige Entwicklung

Die deutsche UNESCO-Kommission lädt auch dieses Jahr dazu ein, sich an den Aktionstagen „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zu beteiligen. Vom 29. September bis 12. November 2014 besteht dann für Engagierte wieder die Möglichkeit, Ihre Aktionen, Projekte und Initiativen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Gemeinsam soll quasi eine Brücke von der nationalen Konferenz zum Abschluss der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in Bonn zur UNESCO-Weltkonferenz BNE in Aichi-Nagoya, Japan geschlagen werden, indem im Zeitraum zwischen den Konferenzen in Form der Aktionstage auf das große und vielfältige Engagement zur Umsetzung der Dekade in Deutschland aufmerksam gemacht wird. Zum Mitmachen eingeladen sind alle, gleich ob als Einzelperson, Organisation, Schule oder Unternehmen. Große Konferenzen sind ebenso willkommen wie ein Tag der offenen Tür, Projekttage, Ausstellungen, Vorträge oder Workshops. Wichtig ist nur, dass das Angebot möglichst alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Soziales – berücksichtigt und einen eindeutigen Bildungsbezug hat. Auf der Webseite zu den Aktionstagen kann man seine Beiträge anmelden. Alle VeranstalterInnen erhalten das Aktionstage-Logo, um für ihre Veranstaltung zu werben. Außerdem können unter aktionstage[at]esd.unesco.de Postkarten der Aktionstage bestellt werden.

Weitere Infos:
>> Aktionstage „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2014

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Mitmachen III: Europaweite Global Education Week

Die Global Education Week (GEW) findet in diesem Jahr in der zweiten Novemberhälfte statt. Die europaweite Aktionswoche hat zum Ziel, die Themen des Globalen Lernens in Bildungseinrichtungen, Institutionen und der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Das diesjährige Motto lautet: „Ernährungssicherheit – Lebensmittelverschwendung“. Nichtregierungsorganisationen, Schulen, Universitäten, staatliche Institutionen, lokale und regionale Initiativen werden dazu eingeladen, im Rahmen der GEW eine Veranstaltung (Workshops, Ausstellungen, Filme, Projekttage …) zu organisieren und insbesondere Kinder und Jugendliche einzubeziehen. Der angegebene Aktionswochen-Zeitraum vom 15. bis 23. November 2014 soll einen Rahmen darstellen, um intensiv und bundesweit auf das Thema aufmerksam zu machen, ist aber keineswegs bindend.

Weitere Infos:
>> Global Education Week 2014

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Fairtrade-Schools Kampagne – endlich offizieller bundesweiter Start

Es ist soweit: Der faire Handel kann endlich in ganz Deutschland gleichberechtigt Schule machen! Die Kampagne „Fairtrade-Schools“ gibt es zwar schon länger, aber bisher lag der räumliche Schwerpunkt der Kampagne auf Nordrhein-Westfalen. Der offizielle Startschuss für die bundesweite Kampagne fiel nun am 19. Juni in Berlin. Somit haben ab sofort Schulen in ganz Deutschland gleichermaßen die Möglichkeit, sich für die Auszeichnung als Fairtrade-School zu bewerben und damit ein Zeichen für den Fairen Handel zu setzen. Der Clip erzählt kurz und knapp, worum es bei der Kampagne geht:

Auf der Kampagnenwebseite sind alle wichtigen Hintergrundsinformationen rund um die Fairtrade-Schools Kampagne zusammengetragen: Hier wird erklärt, was es mit Fairtrade auf sich hat, warum es Sinn macht, sich auch als Schule dafür zu engagieren, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um die Auszeichnung „Fairtrade-School” zu erhalten und wie man sich bewerben kann. Auch für Schulen, die sich noch nicht gleich morgen als Fairtrade-School bewerben werden, lohnt sich ein Blick auf diese Webseite: Der Ideenpool enthält jede Menge anregende Ideen, wie das Thema Fairtrade sowohl in verschiedene Unterrichtsfächer als auch in den Schulalltag einbezogen werden kann.

Weitere Infos:
>> Kampagnen-Webseite „Fairtrade-Schools“

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Neue Runde im ENSA-Programm für Schüleraustauch

Seit dem 7. Juni und noch bis zum 30. September 2014 können sich Schulpartnerschaften mit Schulen in Afrika, Asien, Lateinamerika oder Südosteuropa für eine finanzielle und inhaltliche Förderung von Schulaustauschprojekten beim ENSA-Programm bewerben. Das entwicklungspolitische Förderprogramm für Schulaustausch unterstützt 15- bis 24jährige SchülerInnen aller weiterführenden Schulformen in Deutschland und den jeweiligen Partnerländern bei der Finanzierung, Planung, sowie Vor- und Nachbereitung von Begegnungsreisen. Schulbegegnungen in Deutschland oder den Partnerländern helfen Schulen und Nichtregierungsorganisationen in ihrem Engagement, globale Zusammenhänge für SchülerInnen praktisch erfahrbar zu machen und den eigenen Standpunkt kritisch zu reflektieren. Die Jugendlichen sollen Anreize erhalten, sich intensiv mit gesellschaftlichen Themen zu befassen und sich langfristig in ihrem Umfeld zu engagieren. Anträge können von deutschen Schulen und Eltern- oder Fördervereinen sowie Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Kooperation mit diesen Schulen gestellt werden. ENSA lädt insbesondere Schulpartnerschaften zu einer Antragstellung ein, in denen sozial benachteiligte Schüler und Schülerinnen aktiv sind. Dies können zum Beispiel integrative Gesamtschulen, Haupt- und Realschulen, Schulen mit Jugendlichen mit Behinderungen oder Berufliche Schulen sein.

Weitere Infos:
>> Alles Wissenswerte zum ENSA-Programm

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Kaffekampagne El Salvador: Studienreiseangebot Kaffeereise 2014/2015

Die Kaffekampagne El Salvador bietet für Interessierte eine selbstverwaltete, politische Studienreise nach El Salvador an. Selbstverwaltet bedeutet, dass TeilnehmerInnen die Reisekasse verwalten, fahren und die erforderlichen Übersetzungen machen. Neben der Besichtigung von Lieferkooperativen des La Cortadora-Kaffees werden Gedenkstätten des internen Krieges in El Salvador von 1980 bis 1992 besucht und Gespräche mit GenossenschafterInnen und VertreterInnen der LandarbeiterInnengewerkschaft und der ehemaligen Guerilla und heutigen linken Regierungspartei FMLN geführt. Aber auch touristische Erlebnisse, Landeskunde und Entspannung sind auf der „Kaffereise 2014/2015“ eingeplant. Geplanter Reisezeitraum ist zwischen dem 23. Dezember 2014 und dem 9. Januar 2015. Eine Anmeldung ist bis zum 30. September 2014 möglich. Kontakt und Fragen: info[at]cafe-cortadora.de.

Weitere Infos:
>> Programm und Infos zur Kaffeereise 2014/2015

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Call for Entries für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2014

„Ein guter Menschenrechts-Film reflektiert die gegenwärtige Lage der Menschenrechtsverletzungen oder zeigt Visionen und Bestrebungen, die Leidtragenden zu unterstützen. Menschenrechtsfilme können bedingungslos realistisch sein oder utopisch. Sie können grausame Bilder zeigen oder die Effekte eines friedlichen Lebens …“ So schreibt es der Veranstalter- und Trägerkreis des Deutschen Menschenrechts-Filmpreises, der den Wettbewerb um die überzeugendsten deutschsprachigen Filmproduktionen zum Thema Menschenrechte dieses Jahr bereits zum neunten Mal auslobt. Seit 1998 werden im zweijährigen Rhythmus Filme prämiert, die sich mit der Idee der Menschenrechte bzw. deren Umsetzung, Schutz und Verletzung im In- und Ausland auseinandersetzen. Dieses Mal wird der Filmpreis in den sechs Sparten Langfilm, Kurzfilm, Magazinbeitrag, (Film-)Hochschule, Amateur und Bildung vergeben. Das Preisgeld beträgt in allen Kategorien jeweils 2.500 Euro. Einreichschluss ist der 2. September, die Preisverleihung findet dann am 6. Dezember 2014 in der Nürnberger Tafelhalle statt. Um die Preisträgerfilme möglichst vielen Zuschauern zugänglich zu machen, bietet der Veranstalterkreis im Januar und Februar 2015 kostenlose Filmpräsentationen/Filmgespräche in Berlin, Bonn, Hamburg, München, Stuttgart, Zürich – und am 3. Februar in Frankfurt/M. an.

Weitere Infos:
>> Flyer Menschenrechts-Filmpreis 2014 (PDF)

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betterplace.org: Fundraising 2.0-Schulung & Online-HeldInnen-Wettbewerb

Für das Fundraising gewinnt das Internet immer größere Bedeutung, das Potential ist groß und die Geschwindigkeit der Entwicklungen zuweilen überfordernd … Damit Organisationen dieses Potential richtig nutzen können hat die Spendenplattform betterplace.org deshalb das „Online-Helden“-Programm – ein mehrstufiges Schulungsprogramm für soziale Organisationen in Deutschland – gestartet: In einführenden Online-Schulungen lernen die TeilnehmerInnen das Wichtigste über die drei Themen Online-Fundraising, Social Media und Digital Storytelling. Im September findet dann eine zweitätige Veranstaltung mit Experten-Workshops statt, die kleinen und großen Organisationen vermittelt, wie sie digitale Kanäle effizient und zeitgemäß für ihr Fundraising und ihre Kommunikation nutzen können. Die Schulung schließt ab mit dem „Online-Helden“-Wettbewerb. Hier haben die teilnehmenden Organisationen gleich die Gelegenheit das Gelernte praktisch umzusetzen. Den besten der Online-HeldInnen 2014 winken Geld- und Sachpreise. Wer sich für die Schulung interessiert, kann sich noch bis zum 1. August bewerben.

Weitere Infos:
>> Alles zum Online-Helden-Programm und -Wettbewerb

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Meinungen erwünscht …:

Zurzeit laufen mehrere interessante öffentlich geführte Dialoge, in die sich einzubringen, Interessierte herzliche eingeladen sind:

  • BMZ-Dialogforum Zukunftscharta weiterhin offen
    Anfang April hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller den öffentlichen Dialogprozess für die gemeinsame Erstellung der Zukunftscharta „EINEWELT – Unsere Verantwortung“ gestartet. Die Zukunftscharta bildet den Ausgangspunkt für eine nationale Partnerschaft für das Entwicklungsjahr 2015 und zur Umsetzung der Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung und soll dabei in einem breiten Dialog mit Akteuren aus allen gesellschaftlichen Bereichen, aus der Zivilgesellschaft, den Kirchen, mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf verschiedenen Veranstaltungen deutschlandweit wie auch im Internet entstehen. Bereits seit Anfang Mai sind Interessierte eingeladen sich auf der eigens dafür entwickelten Online-Dialogplattform mit eigenen Ideen und Kommentaren einzubringen. Konkret geht es um die Frage(n), wie wir künftig unser Zusammenleben unter ökologischen, sozialen, ökonomischen, politisch-kulturellen sowie globalen Aspekten gestalten wollen. Dieser Online-Dialog, der ursprünglich Ende Juli hätte abgeschlossen werden sollen, ist nun bis zum 9. September verlängertworden.Weitere Infos:
    >> Zukunftscharta „EINE Welt – unsere Verantwortung“
  • „Neuorientierung 2014/2015“ – 12 Fragen von VENRO an Globales Lernen & BNE
    Mit Blick auf das Ende der großen UN-Programme (Millenniumsentwicklungsziele, Bildung für alle, Bildung für nachhaltige Entwicklung) sowie im Zusammenhang mit der Neuorientierung des Rio-Prozesses wird immer häufiger auf die Notwendigkeit der sogenannten Großen Transformation verwiesen. Notwendig ist ein solche, ohne Zweifel – die Frage ist nur: wie kommen wir als Gesellschaft dahin? Wie schaffen wir es, dass dieser Prozess auch tatsächlich breit akzeptiert und getragen wird? Durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bzw. durch Globales Lernen? Die Arbeitsgruppe Bildung Lokal / Globaldes Verbands Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen – VENRO e.V. hat zu dieser Thematik 12 Fragen und Herausforderungen erarbeitet, die sich an BNE und Globales Lernen im Rahmen einer notwendigen gesellschaftlichen Transformation stellen. Im speziell hierzu eingerichteten „Blog Neuorientierung“ werden Interessierte nun dazu aufgerufen, sich zu den 12 Fragen zu äußern und gemeinsam darüber zu diskutieren.Weitere Infos:
    >> Blog Neuorientierung
  • Kommentierung des erweiterten Orientierungsrahmen „Globale Entwicklung“
    Vor Kurzem wurde auch die aktualisierte und erweiterte Fassung des im Jahr 2007 gemeinsam von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geschaffenen Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung in der Schule, zur Anhörung freigegeben und steht nun der (Fach-)Öffentlichkeit als Download-Dokument zur Kommentierung zur Verfügung.
    Außerdem findet am 3. & 4. September 2014 in Bad Honnef eine Fachtagung zum überarbeiteten Orientierungsrahmen statt. Hier wird die Fachöffentlichkeit zum Entwurf des Orientierungsrahmens informiert und ebenfalls Gelegenheit zu Stellungnahmen geben.Weitere Infos:
    >> Zum Orientierungsrahmen auf der Webseite von Engagement Global
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Ausschreibung: PromotorInnenstelle für Fairen Handel in Hamburg

Als Kooperationspartner des Eine Welt Netzwerk Hamburg im bundesweiten PromotorInnen-Programm schreibt der Verein Mobile Bildung e.V. zum 15.10.2014 eine PromotorInnenstelle zur Stärkung der Hamburger Fairhandelsaktivitäten aus. Gesucht wird eine bis 31.12.2015 befristete Elternzeitvertretung mit Erfahrung in der Projektarbeit in Nichtregierungsorganisationen. Bei einer Absicherung der Weiterfinanzierung der Stelle über 2015 hinaus, wird eine längere Laufzeit angestrebt. Es handelt sich um eine 75-Prozent-Stelle mit Vergütung in Anlehnung an TVÖD 10.

Weitere Infos:
>> Ausschreibung PromotorInnenstelle (PDF)

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Terminlese

Do., 24.07.14 (14-16h), Radio Unerhört, Marburg
Radio Marimba: Ramadan Fasten auf morgenländisch
Hörfunksendung von Radio Marimba (Initiative Solidarische Welt e.V./ Marburger Weltladen)

Fr., 25.07. – Sa., 26.07.14, Kassel
Social Work in Africa
Symposium. Veranstalter: Institut für Sozialwesen der Universität Kassel

Sa., 26.07. & Do., 31.07.14, Frankfurt/M. (Zeil)
Politischer Stadtspaziergang: Shoppen ohne Ende?
Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Hessen in Zusammenarbeit mit BUNDjugend Hessen und Naturfreundejugend Hessen

Sa., 02.08.14 (9-16h), Mainz
Vielfalt. Der Weg zum guten Essen
Workshop in der Grünen Schule im Botanischen Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Sa., 09.08. & So., 10.08.14, Frankfurt/M. (Rebstockpark)
19. Afrikanisches & karibisches Kulturfest
Veranstalter: Afrikanischer & Karibischer Kulturverein e.V.

Sa., 16.08.14 (ab 15 Uhr), Marburg
TERRA TECH Festival 2014
Veranstalter: EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Terra Tech Förderprojekte e.V.

Fr., 29.08. – Sa., 30.08.14, Frankfurt/M. (Bornheim)
Ideenmesse der Weltläden in Hessen 2014
Veranstalter: Weltläden in Hessen e.V.

Di., 02.09. – Sa., 06.09.14, Leipzig
degrowth conference 2014
4. Internationale Degrowth-Konferenz für ökologische Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit. OrganisatorInnen: DFG-Kolleg Postwachstumsgesellschaften der Universität Jena, Konzeptwerk Neue Ökonomie, Förderverein Wachstumswende e.V., Research & Degrowth, Universität Leipzig

Fr., 12.09. – Sa., 13.09.14, Mainz
Rassismuskritische entwicklungspolitische Bildungsarbeit?!
Modul II der Fortbildungsreihe „Solidarität Global Lernen: Entwicklungspolitisches Engagement jenseits von Rassismus und kulturellen Stereotypen“. Veranstalter: EPN Hessen-Mitgliedsorganisation ebasa e.V.

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Terminkalender

Weitere entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender.

>> EPN Hessen-Terminkalender

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Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). 

 

Herzlichen Dank!

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