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Newsletter 05&06/2015

Inhalt:EPN Hessen in Bewegung

Glokales

Weiterlesen, mitmachen, hingehen

 

EPN Hessen unterstützt Appell „Völkermord ist Völkermord“

Das Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen unterstützt den aktuellen Appell zur längst überfälligen Anerkennung des Genozids an den OvaHerero und Nama 1904-1908, den 150 prominente Erstunterzeichnende (darunter Entwicklungsministerin a.D. H. Wieczorek-Zeul) bekräftigen und der ein Schritt zur Anerkennung der deutschen Kolonialvergangenheit und der damit einhergehenden – und bisher viel zu wenig angenommenen – Verantwortung ist.

Das zivilgesellschaftliche Bündnis „Völkermord verjährt nicht!” setzt sich für die offizielle Anerkennung des Genozids in der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ durch die Bundesrepublik Deutschland und für eine Bitte um Entschuldigung von Seiten der deutschen Regierung ein. Es erklärt sich solidarisch mit der Forderung der Herero und Nama nach symbolischer und materieller Wiedergutmachung für das unermessliche Leid, das erlittene Unrecht und die gravierenden Verluste an Hab und Gut. Die TrägerInnen des Kampagnenbündnisses sind: AfricAvenir International, AFROTAK TV cyberNomads, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER), Berlin Postkolonial, Deutsch-Afrikanische Gesellschaft Berlin (DAFRIG) und die Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund).

Zum Appell: „Wir fordern den Bundespräsidenten, den Bundestag und die Bundesregierung auf, am 9. Juli 2015, dem 100. Jahrestag des Endes der deutschen Kolonialherrschaft im heutigen Namibia, den Völkermord an den OvaHerero und Nama, der schon immer als solcher hätte gelten müssen, offiziell anzuerkennen, die Nachfahren der Genozidopfer förmlich um Entschuldigung zu bitten, sich für die Identifizierung und Rückgabe aller nach Deutschland verschleppten Gebeine von Menschen aus Namibia und anderen ehemaligen Kolonien einzusetzen, sich zu einem bedingungslosen und offenen Dialog über Versöhnungsmaßnahmen mit den Nachfahren der Genozidopfer und mit der namibischen Regierung bereit zu erklären.“

Mitmachen!

Jetzt aktiv werden: Sie können im Rahmen des Appells „Völkermord ist Völkermord“ zur Anerkennung des deutschen Genozids im heutigen Namibia als Einzelperson oder als Organisation aktiv werden!

  • Das können Sie als Einzelpersonen tun: auf der WeAct-online-Seite unterzeichnen, den Aufruf weiterleiten, verlinken oder auf facebook posten.
  • Das können Nichtregierungsorganisationen, Vereine oder Initiativen tun: den Aufruf mit unterschreiben und dem Bündnis per E-Mail mitteilen: buero[at]berlin-postkolonial.de.

(Banner und Fotos werden bei Bedarf gern zugeschickt.)

Weitere Infos:
>> Kampagnen-Webseite „Völkermord ist Völkermord!“

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Themenschwerpunkt 2015:

„Glokale Alternativen entwickeln!“


„Global vernetzt – lokal aktiv im ›Entwicklungsland Hessen‹“ – das Motto unseres Kongresses letztes Jahr spinnen wir in unserer Reihe Glokale Alternativen entwickeln! im Sommer 2015 weiter: In Diskussionsveranstaltungen in Frankfurt und Kassel nehmen wir sozial-ökologische Alternativen und Kritikperspektiven auf globaler wie lokaler Ebene in den Blick. In Exkursionen durch das ›Entwicklungsland Hessen‹ greifen wir die Anregungen der Diskussionen auf und lernen glokale Alternativen ganz praktisch kennen.

Wir laden dazu ein, neue Wege zu denken, Menschen und Projekte zu besuchen, die Mut machen, die Alternativen leben und voranbringen und ihre Erfahrungen mit uns teilen wollen: Von Solidarischer Ökonomie und Transition Town über Postwachstum, (Post)-Development und Ernährungssouveränität bis hin zur Solidarischen Landwirtschaft werden vielfältige Konzepte vorgestellt, die für eine Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen und ein solidarisches Miteinander stehen. Sommer, Sonne, neue Eindrücke und Erkenntnisse: Veränderung darf Spaß machen!
Wir freuen uns mit Euch in Bewegung zu kommen – auf Straßen und Äckern, in Cafés, Gärten, Weltläden, im Festsaal und im Kommune-Projekt!

>> www.epn-hessen.de/alternativen-entwickeln

Veranstaltungen:

↓ Diskussion I & II: „Post-Development meets Degrowth“ (24.&25. Juni)
↓ Exkursion I: STADTWANDELN „Tauschen, Teilen, Tomaten“ (26. Juni)
↓ Exkursion II: „Von der Konsumkritik zur Solidarischen Ökonomie“ (4. Juli)
↓ Exkursion III: „(Irr)wege ins gute Leben“ (12. Juli)
↓ Diskussion III & IV: „Solidarische Landwirtschaft & Ernährungssouveränität“ (15.&16. Juli)
↓ Exkursion IV & V: „Von geteilter Ernte und Keimen des Wandels“ (18.&25. Juli)

In Kooperation mit Bund Jugend Hessen, Die Kopiloten e.V., Forum Solidarische Ökonomie Kassel, Frankfurter Garten, Karibu Welt- und Regionalladen Kassel, Lateinamerikagruppe FFM, Motivés e.V, Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, Uni Frankfurt – Fachbereich 03 Gesellschaftswissenschaften, Villa Locomuna, Stadtkommune in Kassel, Weltladen Bornheim, Zentrum Ökumene – Kirchlicher Entwicklungsdienst

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DISKUSSIONSVERANSTALTUNG I & II:
Mi., 24.06.15 (19.30h), Kassel (Villa Locomuna)
Do., 25.06.15 (19.30h), Frankfurt/M. (Studierendenhaus Bockenheim)

Post-Development meets Degrowth:
Eine kleine Geschichte von Alternativen zur Entwicklung

Mit Dr. Friederike Habermann (Wirtschafts- und Politikwissenschaftlerin sowie Aktivistin der globalisierungskritischen Bewegung) und Prof. Dr. Aram Ziai (Professor für Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien an der Uni Kassel)

‚Entwicklung’ ist für die meisten Menschen hier gleichbedeutend mit einer wachstumsorientierten, nachholenden wirtschaftlichen Entwicklung nach westlich-kapitalistischem Vorbild und liberaler, repräsentativer Demokratie. In dieser Vorstellung von Entwicklung bleibt die globale Geschichte von Kolonialismus, Ausbeutung und Kriegen oft unterbelichtet und das, obwohl auch heute die hohen sozialen, politischen und ökologischen Kosten unseres wachstumsorientierten Wirtschafts- und Entwicklungsmodells weltweit gezahlt werden.
In den letzten Jahren sind um Begriffe wie Post-Development und Degrowth spannende Diskussionen um Gegenentwürfe zu dieser ‚Entwicklung‘ entstanden, in Lateinamerika etwa die Orientierung am Buen Vivir (das gute Leben). Degrowth versammelt Konzepte für eine Gesellschaft jenseits des Wachstums, die zumeist auf Kooperation, Teilen und Bedarfsorientierung basieren. Sind solche Ansätze aus dem globalem Süden und Norden miteinander vereinbar, und wo ergeben sich Widersprüche? Geht es dabei wirklich um gesellschaftliche Transformation, und was können gemeinsame Ansatzpunkte auf globaler wie lokaler Ebene sein?

Weitere Infos:
>> Post-Development meets Degrowth (Kassel)
>> Post-Development meets Degrowth (Frankfurt/M.)

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EXKURSION I:
Fr., 26.06.15 (18-21h), Frankfurt/M.

Tauschen, Teilen, Tomaten.
STADTWANDELN – Eine etwas andere Stadtrundführung

Mit Karen Schewina (Aktion Agrar & Transition Town Frankfurt/M.) und Ursula Artmann (Weltladen Bornheim & FairtradeTown-Steuerungsgruppe)


STADTWANDELN führt Dich zu spannenden lokalen Projekten des Umdenkens und -lenkens, in denen sich städtisches Leben neu erfindet. Ob Urban Gardening, Weltladen, Repair-Cafés oder Tauschbörsen – wer stadtwandelt, biegt von den gewohnten Wegen ab und entdeckt lebendige Orte des Übergangs sowie Ideen für eine nachhaltige Entwicklung vor unserer Haustür.
Das Projekt „STADTWANDELN“ wurde in mehreren Städten parallel initiiert und steht in engem Zusammenhang mit der Transition-Town-Bewegung, in der seit 2006 Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen in vielen Städten und Gemeinden den geplanten Übergang in eine postfossile, relokalisierte Wirtschaft vorantreiben wollen. Die Bewegung stammt aus dem globalen Norden, findet aber zunehmend auch im globalen Süden NachahmerInnen.
Erfahre auf unserem Rundgang durch Frankfurt-Bornheim, was sich hinter der lokalen Transition-Town-Initiative verbirgt, und lerne interessante Menschen und Projekte kennen – mit einer extra Station am Weltladen Bornheim, um Fairtrade-Town und Transition Town zusammenzuführen!

Weitere Infos:
>> Tauschen, Teilen, Tomaten

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EXKURSION II & WORKSHOP:
Sa., 04.07.15 (14-18h), Kassel (Treffpunkt: Königsplatz)

Von der Konsumkritik zur Solidarischen Ökonomie –
Solidarische Ökonomie regional lebendig werden lassen

Mit Holger Klein u.a. (Konsumkritischer Stadtrundgang Kassel), Dagmar Embshoff und Lioba Kucharczak (Forum Solidarische Ökonomie)


In Austausch und Bewegung kommen wir mit einem interaktiv gestalteten, konsumkritischen Stadtrundgang durch Kassel. Wir erschließen uns den Zusammenhang zwischen alltäglichem Konsum von Produkten und weltweiten Produktions- und Handelsbedingungen, und das ganz anschaulich, etwa am Beispiel Wasser und dessen (Ver-)Nutzung.
Es geht aber nicht nur um die problematischen Auswirkungen der Globalisierung, sondern auch um lokale und regionale Alternativmodelle und Handlungsansätze. Deshalb endet der Stadtrundgang im Karibu Welt- und Regionalladen. Dort erwartet Euch nach einer kurzen Kaffeepause ein interaktiver Workshop zu Ansätzen und Konzepten Solidarischer Ökonomie.
Solidarische Ökonomie (SÖ) basiert auf Kooperation statt Konkurrenz und orientiert sich an Sinn statt Gewinn. Die Prinzipien dieser aus Lateinamerika stammenden, ökologisch und sozial emanzipativen Wirtschaftsweise werden u.a. am Beispiel des Kasseler Welt- und Regionalladens Karibu vorgestellt und diskutiert. Ausgehend von den positiven Erfahrungen der brasilianischen Regionalforen wollen wir gemeinsam deren Übertragbarkeit auf die Region Kassel/Nordhessen diskutieren, austauschen, was bereits passiert und visionäre Schritte für ein Regio-Forum hier entwickeln.

Weitere Infos:
>> Von der Konsumkritik zur Solidarischen Ökonomie

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EXKURSION III & DISKUSSION:
So., 12.07.15 (14-18h), Niederweimar bei Marburg

(Irr)wege ins gute Leben.
Ein Hanflabyrinth zu Ideen einer Postwachstumsgesellschaft

Mit Ann-Marie Weber (Motivés)


Ist ein unendliches Wirtschaftswachstum möglich? Wo sind die Grenzen? Welche Alternativen gibt es? Und was verbirgt sich eigentlich hinter dem sperrigen Begriff einer „Postwachstumsökonomie“?
In diesem Sommer gestaltet EPN Hessen-Mitglied Motivés e.V. nun schon zum zweiten Mal ein Hanflabyrinth mit interaktiven Stationen zum Spannungsverhältnis zwischen einer global stetig wachsenden Wirtschaft, globaler (Verteilungs-)Gerechtigkeit und der ökologischen Tragfähigkeit unseres Planeten. Wir bieten mit dieser Exkursion ins Hanflabyrinth die Chance, sich außerhalb verstaubter Vorlesungssäle und Klassenräume mit Freude zu verirren und zahlreiche Impulse zu erhalten, die zum Nachdenken anregen und dazu einladen, sich mit der Vision einer Gesellschaft jenseits des Wachstums auseinanderzusetzen.
Nach der zweistündigen Erkundung des Labyrinths laden wir bei fairem Kaffee- und Teeklatsch zur gemeinsamen Nachbesprechung und zur Diskussion darüber ein, was unsere eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen von Glück eigentlich mit Wirtschaftswachstum zu tun haben.

(Mehr zum Hanflabyrinth von Motivés, und wie man dessen Realisierung ggf. noch unterstützen kann, findet sich weiter unten).

Weitere Infos:
>> (Irr)wege ins gute Leben

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DISKUSSIONSVERANSTALTUNG III & IV:
Mi., 15.07.15 (19.30h), Kassel (Café Buch Oase)
Do., 16.07.15, (19.30h), Frankfurt/M. (Frankfurter Garten. Bei Regen: Saalbau Gallus)

Solidarische Landwirtschaft und Ernährungssouveränität weltweit!
Glokale Perspektiven auf ein alternatives Entwicklungskonzept in der Landwirtschaft

Mit Francisco Mari (Referent für Agrarhandel und Fischerei bei Brot für die Welt) und Hendrik Maaß (Nyeleni – Netzwerk für Ernährungssouveränität). In Frankfurt/M. zudem: Karen Schewina (SoLawi FFM, Aktion Agrar). In Kassel zudem: Jürgen Hassemeier (SoLawi–Gärtner) und Dagmar Embshoff (Forum Solidarische Ökonomie)

Ernährungssouveränität ist eine Vision, die uns bisher insbesondere von Bäuerinnen und Bauern aus dem globalen Süden und dem globalen Bewegungsnetzwerk ,la Via Campesina‘ bekannt ist. Während in den Entwicklungskonzepten von der Weltbank bis zum BMZ immer wieder von Ernährungssicherheit die Rede ist und damit vor allem die quantitative Steigerung der Nahrungsmittelproduktion durch Technisierung, Gentechnik und die Schaffung großer Flächen gemeint ist, grenzt sich das Konzept der Ernährungssouveränität klar gegen Weltmarktorientierung, Landgrabbing und Freihandel um jeden Preis ab. Die Vision der Ernährungssouveränität steht stattdessen für das Recht von Gesellschaften und lokalen Gemeinschaften auf gesunde und umweltschonende Ernährung und nachhaltige Produktionsweisen. Dabei stehen Selbstbestimmung und lokale Wirtschaftskreisläufe sowie deren Schutz im Zentrum.
Derzeit boomen Projekte, Kampagnen und Initiativen im Bereich der Alternativen Landwirtschaft. Ernährungssouveränität bietet dabei einen gemeinsamen Bezugspunkt. Wir wollen diskutieren wie Ernährungssouveränität in unterschiedlichen Weltregionen, aber auch hierzulande aussehen könnte und welche Strategien bestehen, diese zu erreichen.

Weitere Infos:
>> Solidarische Landwirtschaft & Ernährungssouveränität (Kassel)
>> Solidarische Landwirtschaft & Ernährungssouveränität (Frankfurt/M.)

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EXKURSION IV & V:
Sa., 18.07.15, (14-18h), Egelsbach
Sa., 25.07.15, (14-18h), Escherode

Von geteilter Ernte und Keimen des Wandels.
Ausflüge auf Höfe der Solidarischen Landwirtschaft

In Egelsbach mit Arno Eckert (Birkenhof). In Escherode mit Jürgen Hassemeier (Gärtnerei Wurzelwerke)


Die Gestaltung einer ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft ist eine drängende entwicklungspolitische Herausforderung, für die es auch hierzulande zukunftsweisende Ideen braucht. Ein innovatives Konzept, das global in unterschiedlichen Ausprägungen besteht, stellt diesbezüglich die Solidarische Landwirtschaft (SoLawi) da.
SoLawi beschreibt eine solidarische Beziehung von Menschen, die gemeinsam die Produktion von Lebensmitteln gestalten und sich die Ernte teilen. Die KonsumentInnen pflegen dabei eine verantwortliche Beziehung zu ‚ihrem‘ Hof und packen in der Regel selbst mit an. Die Kosten werden häufig nach individuellen Möglichkeiten der Beteiligten gedeckt. Die Idee kommt an – Solidarische Landwirtschaft erlebt derzeit einen regelrechten Boom!
Bei unseren Besuchen bei den Wurzelwerken und auf dem Birkenhof wollen wir erkunden, wie Solidarische Landwirtschaft im Alltag funktioniert und diskutieren welche Potentiale mit dem Konzept verbunden sind. Wir schließen somit an die Diskussionsveranstaltungen zu Ernährungssouveränität am 15. und 16. Juli an und lernen Alternativen ganz praktisch kennen: Wir besichtigen Äcker und Felder und Treffen GärtnerInnen und Mitglieder, die von ihren Erfahrungen berichten. Dazu gibt es Kaffee, Kuchen und frische Landluft!

Weitere Infos:
>> Von geteilter Ernte und Keimen des Wandels (Egelsbach)
>> Von geteilter Ernte und Keimen des Wandels (Escherode)

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VORTRÄGE, INFO & AKTIONEN:
Do., 18.06.15 (17-21h), Rüsselsheim

Fairer Handel – gibt’s das überhaupt?

Fairtrade, was ist das eigentlich genau? Und was verbirgt sich hinter GEPA, El Puente, FLO oder fair plus? Vorträge, Informationen, Mitmachaktionen – außerdem Probiermöglichkeit und Verkauf. VeranstalterInnen: Evangelisches Dekanat Rüsselsheim und Fairtrade Steuerungsgruppe des Kreises Groß-Gerau in Kooperation mit EPN Hessen u.a.

Alles hat seinen Preis, auch unser Lieblingsgetränk Kaffee. Die aromatischen Bohnen werden an der Rohstoffbörse gehandelt und sind ein Spekulationsobjekt. Bei den produzierenden Kleinbäuerinnen und -bauern kommt davon so wenig an, dass sie kaum davon leben können.
Der Faire Handel ermöglicht den Kleinbauernfamilien und den Familien der ArbeiterInnen ein dauerhaftes und stabiles Einkommen. Durch Sonderprämien und Beratungsangebote werden umweltfreundliche Produktionsmethoden ohne gesundheitsschädliche Chemie gefördert. Ein großer Teil des fair gehandelten Kaffees stammt inzwischen aus biologischem Anbau. Aber wer garantiert eigentlich, dass alles gerecht zugeht? Welchen Siegeln und Marken können VerbraucherInnen wirklich vertrauen? Neben Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es einen Kaffee-Parcours an dem ganz praktisch der Weg von der Pflanze über die Röstung bis zur Tasse durchlaufen wird. An Ständen von unterschiedlichen Initiativen und Vereinen können fair gehandelte Produkte gekauft werden.

Begleitend zur Veranstaltung wird noch bis zum 25. Juni unsere gemeinsam mit Weltläden in Hessen konzipierte Ausstellung „Hessen fairändert!“ in der Stadtbücherei Rüsselsheim gezeigt.

Weitere Infos:
>> Veranstaltungsflyer „Fairer Handel – gibt’s das überhaupt?“ (PDF)
>> Ausstellung Hessen „Hessen fairändert!“

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VORTRAG & DISKUSSION:
Mi., 01.07.15 (17h), Kassel (Haus der Kirche)

Sozial-ökologische Transformation weltweit?
Anfragen und Anregungen aus dem globalen Süden

Entwicklungspolitisches Forum. Mit Nancy Cardoso Pereira (Befreiungstheologin, Brasilien). VeranstalterInnen: Kirchlicher Entwicklungsdienst / Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Kooperation mit EPN Hessen, attac Regionalgruppe Kassel, AK Bibel und Gesellschaft Witzenhausen, Evangelische Akademie Hofgeismar, Karibu Welt- und Regioladen Kassel und Weltladen Witzenhausen

Wir wissen mittlerweile: Unser Entwicklungs- und Wirtschaftsmodell, das auf ständiges Wachstum setzt, ist nicht zukunftsfähig. Es muss dringend umgebaut werden. Angesicht der globalen Krisen ist ein ‚Weiter so‘ nicht mehr möglich.
Wie ist die Sicht des Südens auf das, was bei uns als Veränderung notwendig ist? Welche Rolle kann die Zivilgesellschaft einnehmen? Wie sind die Kirchen gefordert? Wie lässt sich voneinander lernen auf dem gemeinsamen Weg zu einer postfossilen, klimagerechten und sozial gerechten Welt?
Für einen Süd-Nord-Dialog zu diesen wichtigen Fragen haben wir die brasilianische Befreiungstheologin Nancy Cardoso Pereira eingeladen. Sie arbeitet in der Landpastorale in Brasilien, unterstützt die indigene Bevölkerung bei ihrem Kampf um Landrechte und nimmt außerdem regelmäßig als Referentin beim Weltsozialforum teil.

Weitere Infos:
>> Veranstaltungsflyer „Sozial-ökologische Transformation weltweit?“ (PDF)

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MULTI-FORTBILDUNG:
Sa., 18.07.15 (10-17.30h), Frankfurt (Saalbau Bornheim)

Hessen fairändert! Gegen den Ausverkauf der Einen Welt

MultiplikatorInnenfortbildung zur Ausstellung „Hessen fairändert!“

Von der Kritik zur Tat – so lässt sich das Anliegen der von EPN Hessen und Weltläden in Hessen konzipierten Ausstellung „Hessen fairändert!“ auf den Punkt bringen. Entlang der Themen Fairer Handel und öffentliche Beschaffung, Menschenrechte in Wirtschaftsbeziehungen, Globales Lernen in und durch Partnerschaften sowie inter- und transnationale Kooperationen werden globale Beziehungen aber auch internationale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten unter die Lupe genommen, große globale Zusammenhänge lokal erfahrbar gemacht und konkrete Fairänderungsmöglichkeiten in Hessen aufgezeigt. Die Ausstellung illustriert die Herstellungs- und Arbeitsbedingungen in verschiedenen Produktbereichen und präsentiert konkrete Handlungsräume wie Weltläden, Bildungseinrichtungen, Städte, Kommunen und religiöse Gemeinden. Seit Frühling 2014 ist die Ausstellung in Hessen unterwegs und der Bedarf an begleitenden Angeboten für SchülerInnen und AusstellungsbesucherInnen steigt.

Jetzt brauchen wir dringend Verstärkung und bieten deshalb einen MultiplikatorInnen-Workshop für ReferentInnen und WorkshopleiterInnen an! Die später in Begleitung der Ausstellung angebotenen Workshops können vergütet werden.

Zur Qualifizierung der MultiplikatorInnen gibt der Workshop einen Überblick zum Konzept der Ausstellung. In mehreren Inputs mit Übungseinheiten führt die Fortbildung dann in verschiedene Formate wie Ausstellungsführung, Lernparcours, Unterrichtskonzepte und Materialien für SchülerInnen (ab Klasse 8) ein, die auch für andere Bildungsangebote rund um den Fairen Handel einsetzbar sind.

Weitere Infos:
>> Multi-Fortbildung zur Ausstellung „Hessen fairändert!“

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FOLGETRAINING:
Fr., 11.09. (16h) – So., 13.09.15 (16h), Biedenkopf (bei Marburg)

Antirassistische Kompetenz in der (entwicklungs-)politischen Bildungs- und Projektarbeit

Wochenend-Training mit Phoenix e.V.

In der entwicklungspolitischen Bildungs- und Projektarbeit, aber auch in der (politischen) Alltagskultur sind Kooperationen, Bildungsmaterialien, Bilder und Sprache nicht frei von Rassismen und Ausgrenzungen. Wir halten es für notwendig, uns diese bewusst zu machen und nicht zu reproduzieren, was wir eigentlich verhindern wollen (u.a. Machtgefälle, Hierarchien, Vorurteile). Ausgrenzung, Benachteiligung, Beleidigung, eine eingeschränkte Sicht auf Geschichte und Gegenwart sowie eine mangelnde Reflexionsfähigkeit der weißen Mitglieder der Gesellschaft in Bezug auf die eigenen Rollen, auf Kommunikation und Begegnung sind häufige Formen des alltäglichen Rassismus.
Das Training richtet sich an Menschen, die in den letzten Jahren bereits bei einem der Grundlagentrainings dabei waren, um die Schritte des ersten Trainings zu reflektieren und zu vertiefen. Die Entwicklung zu antirassistischen Lebensformen und Aktivitäten vollzieht sich in Schritten. Deshalb ist eine kontinuierliche Reflexion dieser Schritte und möglicher Widerstände sinnvoll und wichtig. „Das Anti-Rassismus-Training hilft, die Eingebundenheit der eigenen Persönlichkeit in rassistische Denk- und Gefühlsmuster zu erkennen und einen Bogen zu schlagen zu der rassistischen Prägung in der Sozialisation. Im Alltag werden diese Prägungen immer wieder bestätigt. Die politische Alltagskultur verstärkt zudem diese Klischees. Das Training will Erkenntnis stärken, den Kontakt zum eigenen Ich verstärken und stellt letztendlich die Frage: Wie kann ich wirkungsvoll etwas gegen Rassismus unternehmen?“ (Phoenix e.V.)

Weitere Infos:
>> Folgetraining „Antirassistische Kompetenz“

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Motivés: ‚SaathelferInnen’ für Hanflabyrinth gesucht (Croudfunding-Projekt)

Im Sommer 2015 veranstaltet EPN Hessen Mitgliedsorganisation Motivés e.V. vor den Toren der Stadt Marburg zum zweiten Mal einen Bildungsparcours. Gebaut wird er auf einer 2,5 Hektar großen Fläche in einem Pflanzenlabyrinth aus Nutzhanf. Unter dem Motto „Irrwege ins gute Leben“ geht es an neun interaktiven Stationen um das Spannungsverhältnis zwischen einer stetig wachsenden Wirtschaft und der ökologischen Tragfähigkeit unseres Planeten.

Auf ihrer Entdeckungsreise durch das Hanflabyrinth erfahren die BesucherInnen von den Risiken und Nebenwirkungen unserer Wachstumsgesellschaft. Dazu werden zahlreiche Impulse geboten, die zum Nachdenken anregen und dazu einladen, sich gemeinsam mit der Vision einer Gesellschaft auseinanderzusetzen, die auf eine nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft ausgerichtet ist: einer Postwachstumsgesellschaft!
Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen: In was für einer Welt wollen wir leben? Was wächst eigentlich, wenn die Wirtschaft wächst? Was hat das alles mit mir zu tun? Und, welche alternativen Handlungsspielräume innerhalb und jenseits unseres Systems gibt es bereits?
Ergänzend zum Bildungsparcours werden spezielle Führungen für Schulklassen und interessierte Gruppen angeboten, welche ausgewählte Themen des Parcours pädagogisch aufbereiten und den Jugendlichen die Möglichkeit geben, das Erfahrene zu reflektieren und zu diskutieren.

Um das ganze Projekt finanzieren zu können, setzen die MacherInnen des Hanflabyrinths auf croudfunding. Wer diese spannende Arbeit also im Vorfeld unterstützen und zu dessen Realisierung beitragen möchte, schaut am besten gleich mal auf der Croudfunding-Plattform startnext vorbei. Dort wird das Projekt sowie Motivation und Hintergründe ausführlich dargestellt.

Übrigens führt auch eine der fünf Exkursionen unseres Themenschwerpunktes „Glokale Alternativen entwickeln“ zum Hanflabyrinth in Niederweimar bei Marburg.

Weitere Infos:
>> Hanflabyrinth „Irrwege ins gute Leben“
>> Croudfunding für das Hanflabyrinth auf startnext
>> Verein Motivés

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Stellenausschreibung I: Koordinationsstelle beim WeltGarten Witzenhausen

Die Bildungsinitiative WeltGarten Witzenhausen bietet zum bald möglichsten Zeitpunkt eine befristete Stelle als KoordinatorIn zur Umsetzung eines von Engagement Global finanzierten Projektes zum Aufbau eines Lehr- und Lernzentrums. Arbeitsschwerpunkte sind Strategieentwicklung, Gremienarbeit, Qualitätsentwicklung, Auf- und Ausbau einer Trainingsplattform in Kooperation mit der Uni Kassel sowie administrative Tätigkeiten. Der Zeitumfang beträgt 20 Stunden pro Woche, Arbeitsort ist Witzenhausen. Die Projektlaufzeit endet am 31. Dezember 2017. Bewerbungsschluss: 29.06.2015.

Weitere Infos:
>> Stellenausschreibung (PDF)
>> WeltGarten Witzenhausen

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Stellenausschreibung II: MitarbeiterIn Mitgliederbetreuung bei Oikocredit

EPN Hessen Mitgliedsorganisation Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz sucht eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter als AnsprechpartnerIn für deren Mitglieder und zur Betreuung administrativer Aufgaben im Förderkreis. Die Stelle ist unbefristet und umfasst 20 Stunden pro Woche (4 Arbeitsstunden pro Werktag). Bewerbungen können per E-Mail an die Geschäftsführerin Silvia Winkler gesendet werden: swinkler[at]oikocredit.de.

Weitere Infos:
>> Stellenausschreibung
>> Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz

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EPN Hessen-Mitgliederversammlung am 27. Juni

Am Samstag, 27. Juni ab 10 Uhr heißt es wieder mitdiskutieren, entscheiden und die Zukunft des Netzwerks mitgestalten, denn an diesem Tag trifft sich das Entwicklungspolitische Netzwerk Hessen zur Mitgliederversammlung 2015! Abgehalten wird das Jahrestreffen dieses Jahr im Saalbau Gallus in Frankfurt/M.

Der Anlass bietet eine gute Gelegenheit, sich mit anderen Mitgliedern auszutauschen und gemeinsam über Selbstverständnis und Ausrichtung des Netzwerks zu diskutieren. Wir freuen uns, wenn Sie sich frühzeitig anmelden und den Termin in Ihrem Kalender eintragen.

Wie immer sind sowohl EPN Hessen-Mitglieder als auch interessierte Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen! Anmeldung in der EPN Hessen-Geschäftsstelle: per E-Mail info[at]epn-hessen.de oder telefonisch unter 069 – 913 951 70.

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Neue hessische Fachpromotorin für Fairen Handel und nachhaltige Beschaffung

Im Rahmen des Hessischen Eine Welt-PromotorInnen-Programms wurde eine neue PromotorInnenstelle eingerichtet: Laura Kaluza hat im Mai beim Weltladen Darmstadt ihre Arbeit als hessische Fachpromotorin für Fairen Handel und nachhaltige Beschaffung aufgenommen.
Die frisch eingestellte Promotorin ist von Hause aus Diplom-Pädagogin und seit Jahren im Bereich des Fairen Handels engagiert. Siehat sich mit den Themen Unternehmensverantwortung sowie Wirtschaft und Menschenrechte im Rahmen von Kampagnenarbeit und der Vernetzung von Betriebsräten befasst. Vor ihrer Tätigkeit als Eine Welt- Promotorin war sie in verschiedenen entwicklungs- und gesundheitspolitischen Zusammenhängen aktiv und hat viele Jahre in Tanzania gelebt, wo sie unter anderem als Dolmetscherin und Leitung für Bildungsreisen gearbeitet hat. Ihre weiteren Interessen liegen im Bereich Menschenrechte, postkoloniale und queere Theorie und Anti-Bias-Arbeit. Sie freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben, zu denen die Unterstützung von AkteurInnen des Fairen Handel(n)s und der nachhaltigen, kommunalen Beschaffung gehören, insbesondere auf die Entwicklung neuer, innovativer Formate und Angebote in Kooperation mit hessischen Aktiven.

Weitere Infos:
>> Hessisches Eine Welt-PromotorInnen-Programm

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El Machismo Mata! – Globales Lernen im Spanischunterricht

Das Globales Lernen auch im Fremdsprachenunterricht oder SchülerInnenaustausch stattfinden kann, macht ein neu ins Spanische übersetzter Bildungsbaustein zum Themenbereich Menschenrechte in Lateinamerika deutlich, der ab sofort von der Fachpromotorin für Globales Lernen zur Verfügung gestellt wird. Der Baustein ist Teil des Werkheftes „Alle frei und alle gleich!? – Menschenrechte und soziale Kämpfe in Lateinamerika“, das im vergangenen Jahr vom Informationsbüro Nicaragua herausgebrachte wurde. Es bietet zahlreiche Übungen des Globalen Lernens, in denen sich Jugendliche aktuellen Themen zu Lateinamerika annähern. Anschaulich aufbereitete Lerneinheiten laden die Lernenden dazu ein, sich mit Konflikten um Menschenrechte in Lateinamerika auseinander zu setzen – und zeigen zudem wie sich Menschen organisieren, um ihre Rechte zu verteidigen. Das Heft wurde konzipiert für den Einsatz in Schulen ab Jahrgangsstufe neun und eignet sich zudem für außerschulische Jugendbildungsarbeit.
Das nun ins Spanische übersetzte Rollenspiel „El Machismo Mata!“ bietet so die Möglichkeit, Globales Lernen in den Spanischunterricht zu integrieren. Die Einheit eignet sich ebenfalls für Begegnungsprojekte mit AustauschschülerInnen oder -studierenden. In dem ca. einstündigen Rollenspiel werden Einblicke in die Lebensrealität junger Menschen in Nicaragua gegeben. Es zielt darauf ab, sich mit Geschlechterrollen, Gewalt gegen Frauen und Frauenrechtsbewegungen auseinanderzusetzen. Die Teilnehmenden nehmen unterschiedliche Rollen von Jugendlichen ein – vom Macho, über die glücklich verheiratete Mutter bis hin zur Frauenrechtlerin. Darüber hinaus geht es auch um die Reflexion persönlicher Rollenbilder und das Verständnis von Gleichberechtigung.

Das Werkheft samt Materialien-DVD kann gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro über das Informationsbüro Nicaragua bezogen werden. Bei Interesse an den spanischen Materialien des Rollenspiels können Sie sich direkt an die Hessische Fachpromotorin Lydia Koblofsky wenden: lydia-koblofsky[at]epn-hessen.de.

Weitere Infos:
>> Zum Werkheft „Alle frei und alle gleich!?“ (Informationsbüro Nicaragua)

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Save the Date I: Konferenz „Afrika neu denken“ (25.&26. Sept.)

Fr., 25.09. & Sa., 26.09.15, Frankfurt/M.
Afrika neu denken – Dekolonialitäten 130 Jahre nach der Berliner Konferenz
3. „Afrika neu denken“-Konferenz. Mit Fatou Diome, Schriftstellerin (Senegal & Strasbourg, angefragt), Prof. Elikia M’Bokolo, Historiker (DR Kongo & Paris), Philipp Khabo Koepsell von Arriving In The Future (Berlin), Dr. Emanuel Noglo, Norddeutsche Mission (Togo & Bremen)

Wir freuen uns auch in diesem Jahr gemeinsam mit AkteurInnen in und um Frankfurt/M. die Konferenz AFRIKA NEU DENKEN: Afrika-Diskurs III zu veranstalten. Zum dritten Mal stattfindend, fragt sie nach der Bedeutung kolonialer Strukturen in der Gegenwart: Welche Wirkung entfaltet koloniales Denken bei der Gestaltung afrikanischer Gesellschaften und Identitäten heute? Wie prägen koloniale Muster noch immer das Selbstverständnis und Handeln deutscher und europäischer Politik gegenüber afrikanischen Ländern?
Die Berliner Afrika-Konferenz regelte vor 130 Jahren unter deutscher Federführung nicht nur die Fremdherrschaft über die afrikanischen Regionen – sie verfestigte auch bis heute gültige Klischees und Schablonen für den Diskurs über „Afrika“. Ihr Ziel war die wirtschaftliche Ausbeutung „weißer Flecken“ auf der Landkarte – oberflächlich verbrämt mit humanitären Werten wie der Zivilisierung und Christianisierung angeblich zurückgebliebener Regionen. Dabei galt Kolonialismus als ein zukunftsorientiertes Modernisierungsprojekt: Es diente der Zukunftssicherung der kolonisierenden Staaten. Die afrikanischen Regionen einschließlich ihrer Bevölkerung dienten als Experimentierraum für technische und vor allem militärische Innovationen.
Heute wirkt das alles noch immer vertraut: Handelsabkommen, Entwicklungspolitik und Migrationsabwehr schreiben das koloniale Projekt fort. Dabei erschwert die Verinnerlichung kolonialer Muster die Befreiung aus diesen Strukturen bei allen beteiligten AkteurInnen. Alternative Ansätze gibt es dennoch: Die Befreiung aus Kolonialitäten wird in zahlreichen Initiativen und Projekten eingeübt.
Die Konferenz möchte dazu einen Beitrag leisten: Sie fragt nach der Herkunft von Kolonialitäten, sie zeigt Transformationsansätze auf und sie ermuntert zur Befreiung unserer Blicke, Sprache und Körper. Dazu laden wir herzlich ein.

Weitere Infos:
>> Konferenz „Afrika neu denken“ 2015

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Save the Date II: Fortbildungsangebot zu Postwachstum im Globalen Lernen (5.&6.Okt.)

Mo., 05.10. (11h) & Sa., 06.10.15 (17h), Niederkaufungen
Was wächst, wenn die Wirtschaft wächst? Postwachstum im Globalen Lernen
Fortbildung zu Wirtschaftswachstum & Wachstumskritik. VeranstalterInnen: Referat Weltmission & Partnerschaft der EKKW in Kooperation mit der hessischen Fachpromotorin für Globales Lernen & Nachhaltigkeit und FairBindung e.V.

Wirtschaftswachstum prägt die Ausrichtung der Arbeit, der Politik, unser alltägliches Denkens, es bestimmt unser Handeln. Ob Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung oder Armut: Wachstum gilt als „die“ Lösung vieler gesellschaftlicher Probleme. Was häufig nicht gefragt wird: Ist grenzenloses Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen überhaupt möglich?
Mit dieser Frage soll sich unsere Fortbildung beschäftigen. Anhand des Methodenhefts „Endlich Wachstum – Materialien für die Bildungsarbeit“ werden Ansätze gezeigt, wie jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren das Thema Wirtschaftswachstum, dessen Grenzen und Alternativen näher gebracht werden können. Wirtschaftliche Konzepte zu verstehen, eigene Handlungsspielräume zu entwickeln und die Wirtschaft der Zukunft mitzugestalten – das soll bei unserer Fortbildung im Mittelpunkt stehen!
Die Fortbildung richtet sich an MultiplikatorInnen, JugendleiterInnen, LehrerInnen & Interessierte. Anmeldungen bis zum 14. August 2015 an Wolfram Dawin wolfram.dawin[at]ekkw.de, Tel.: 0561-9378-383).

Weitere Infos:
>> Flyer „Was wächst, wenn die Wirtschaft wächst?“ (PDF)

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2. Juli: frankfurt postkolonial lädt ein

Frankfurt Postkolonial ist eine sich neu formierende Gruppe von Menschen in Frankfurt/M., die sich mit Themen rund um Post-Kolonialismus, Machtstrukturen und deren Ausprägungen in verschiedenen Bereichen auseinandersetzen und Wege finden will, solch komplexe Themen zugänglicher zu machen. Die Gruppe trifft sich ca. alle drei Wochen und diskutiert unterschiedliche Themen (aktuelles und historisches, theoretisches und praktisches, Verbindungen all dessen), um sich in einem zweiten Schritt mit Aktionen einzubringen (Stadtrundgang, Vorträge oder Akut-Interventionen).
Die Gruppe freut sich über weitere Menschen, die Interesse haben dazu zu kommen, und lädt zum nächsten Treffen am 2. Juli (11.45-13 Uhr) ein. Für Rückfragen und nähere Infos: frankfurt-postkolonial[at]lists.riseup.net

Weitere Infos:
>> frankfurt postkolonial im Web

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11. Juli: „Gut leben in Hessen“ – 10. Hessisches Sozialforum in Frankfurt/M.

Am 11. Juli 2015 findet im Haus am Dom in Frankfurt das mittlerweile 10. Hessische Sozialforum statt. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Gut leben in Hessen“. Das Hessische Sozialforum steht in der Tradition der internationalen Sozialforumsbewegung und vereint Engagierte aus Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und Initiativen in ihrem Einsatz für eine sozial gerechte, ökologisch intakte und solidarische Welt.

Was bedeutet für uns gutes Leben? In was für einer Gesellschaft lässt es sich gut leben? Was hindert uns daran, gut zu leben? Wie können zunehmende gesellschaftliche Spaltung und einseitige ökonomische Wachstumsideologien zugunsten von mehr Fairness, Teilhabe und ökologischer Nachhaltigkeit überwunden werden? Woher nehmen wir die Kraft und den Mut, Verantwortung zu übernehmen? Das Hessische Sozialforum stellt die Frage nach einem guten Leben für alle in den Mittelpunkt und fordert eine andere, alternative Politik. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, hält in diesem Rahmen einen Vortrag über „Gutes und verantwortliches Leben aus reformatorischer Sicht“.

Weitere Infos & Programm:
>> Flyer „10. Hessisches Sozialforum – Gut leben in Hessen“ (PDF)

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Nord-Süd-Schulpartnerschaften in Hessen –
Austausch & MitstreiterInnen willkommen!

Wir haben auf unserer Webseite die Unterseite zu Schulpartnerschaften aktualisiert, um weitere Partnerschaften, Informationen und Unterstützungsangebote ergänzt und freuen uns nun über weitere neue Kontakte und Rückmeldungen!

Nord-Süd-Schulpartnerschaften in Hessen
In Hessen gibt es zahlreiche Nord-Süd Schulpartnerschaften, ob mit Grundschulen, Gymnasien oder auch berufsbildenden Schulen. Sie sind wichtige und wertvolle Räume des Globalen Lernens und der konkreten Begegnung und Verständigung junger Menschen, die unter sehr unterschiedlichen Bedingungen in der gleichen globalen Welt aufwachsen. Sie verdienen Anerkennung, aber auch strukturelle Einbettung und konkrete Unterstützung. Neben einer runderneuerten und aktualisierten Webseite zum Thema, haben wir hier weitere Vorschläge aufgeführt, für deren erfolgreiche Umsetzung wir sehr auf Ihre Mitarbeit und Rückmeldungen hoffen.
Wie viele Nord-Süd-Partnerschaften es insgesamt in Hessen gibt, wird nirgends wirklich erhoben. Vielfach ruhen die Nord-Süd Schulpartnerschaften auf den Schultern weniger Lehrkräfte einer Schule, manches Mal gibt es zusätzliche Fördervereine. Das Engagement dieser Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen bedarf nicht nur einer größeren Aberkennung, sondern auch der strukturelle Einbettung ihrer Arbeit in die Lehrpläne und Curricula ihrer Schulen oder auch der Anrechnung von Stunden im Deputat der Lehrkräfte. Dies sind nur einige der Ergebnisse des Workshops zu Schulpartnerschaften im Rahmen des EPN Hessen Jubiläumskongresses im November 2014.
Um Nord-Süd Schulpartnerschaften sichtbarer zu machen und zu fördern will EPN Hessen im Nachgang zum Kongress sein Engagement stärker auf diesen Arbeitsschwerpunkt konzentrieren und bittet dazu um Mithilfe!

Weitere Infos:
>> EPN Hessen-Web-Unterseite „Schulpartnerschaften“
>> bridge it! Award
>> ENSA-Programm

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Staatssekretär Kitschelt zu Gast beim Bundestreffen der Eine Welt-PromotorInnen

 

110 Eine Welt-PromotorInnen und Eine Welt-Aktive diskutieren mit Politik über Engagement und Verantwortung

(Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke (agl) in Deutschland e.V.)

Zivilgesellschaft schiebt Nachhaltigkeit in Deutschland an – davon konnte sich am 22. April 2015 der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Dr. Friedrich Kitschelt in Berlin überzeugen. Kitschelt war Gast beim „3. Bundestreffen der Promotorinnen und Promotoren“, zu dem Engagierte für die Eine Welt aus dem ganzen Bundesgebiet angereist waren. Sie sind Teil des zivilgesellschaftlichen Eine Welt-PromotorInnen-Programms, das von Bund und Ländern gefördert wird. Kitschelt, der sich selbst als „Promotor der Promotoren“ bezeichnete, sagte zu den PromotorInnen: „Veranstaltungen wie diese machen mir Mut, dass wir viele Menschen in Deutschland für nachhaltige und faire Entwicklung erreichen“.

Weitere Infos:
>> Das Eine Welt-PromotorInnenprogramm auf der agl-Webseite

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‚Nachhaltiges grünes Wachstum‘ – die schöne neue Welt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit?

Auch im Juni wollen wir uns wieder mit dem Monatsthema des europäischen Jahres für Entwicklung (EJE) auseinandersetzen: „Nachhaltiges grünes Wachstum, menschenwürdige Arbeitsplätze und Unternehmen“ lautet das Motto. Ein ambitioniertes Ziel, bei dem sich zahlreiche und grundlegende Widersprüche und Herausforderungen präsentieren, von denen wir einige in diesem Beitrag aufzeigen. Gleichzeitig möchten wir aber zu weiterreichenden Diskussion um alternative Entwicklungsvorstellungen einladen.
Erfreulicherweise scheint die Einsicht, dass der Zwang zum permanenten Wirtschaftswachstum keineswegs automatisch mit Wohlfahrtssteigerung gleichzusetzen ist, sondern vielfach selbst Ursache für gravierende Probleme ist, langsam auch in nationale und internationale Entwicklungsorganisationen Einzug zu halten. So lässt sich auf der Seite von Engagement Global, bei dem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Geschäftsstelle zum Europäischen Jahr für Entwicklung (EJE) eingerichtet hat, ein lesenswerter Gastbeitrag des Südwind Instituts finden, der diesen Problemzusammenhang am Beispiel der globalen Schuhproduktion illustriert und ein radikales Umdenken, weg von einseitigem ökonomischem Wachstum, hin zu nachhaltigem Wachstum und menschenwürdiger Arbeit, fordert. [] Die Hervorhebung von Umwelt- und Gerechtigkeitsfragen ist zu begrüßen. Entscheidend ist jedoch, ob sich solche partiellen Einsichten auch in der konkreten Wirtschafts-, Umwelt-, Energie-, Entwicklungs- oder Sozialpolitik niederschlagen.

Weitere Infos:
>> Unsere Veranstaltungen im Themenschwerpunkt „Glokale Alernativen entwickeln“

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20. Juni: Weltflüchtlingstag

Die UN-Vollversammlung hat den 20. Juni zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge ausgerufen. Dieser Tag wird in vielen Ländern von Aktivitäten und Aktionen begleitet, um auf die prekäre Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen. In den letzten Monaten erfahren die Themen Flucht(politik) und Asyl(politik) auch in Europa ungewöhnlich hohe (medien-)öffentliche Aufmerksamkeit – nicht zuletzt aufgrund der viel( zu viel)en tödlichen Schiffsunglücke auf dem Mittelmeer, bei denen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres über 2.000 Menschen auf der illegalisierten Flucht über das Meer ihr Leben lassen mussten. Bereits Anfang Mai veröffentlichten EPN Hessen, medico international, Pro Asyl und Watch The Med gemeinsam einen Aufruf, der sich an die Bundesregierung bzw. gegen das Menschenleben verachtende EU-Grenzregime richtet:

„Den Flüchtlingstod im Mittelmeer beenden“

Ein Aufruf von EPN Hessen, medico international, Pro Asyl und Watch The Med:


Weitere Infos:
>> UN-Themenseite zum „World Refugee Day“ (engl.)

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bezev: Bildungsmaterial für inklusives Globales Lernen zum Thema Wasser

Welche Verantwortung tragen wir als KonsumentInnen dieser Produkte, die im Globalen Süden produziert werden? Welchen Einfluss haben wir auf die Produktionsketten und wie können wir zur Verbesserung der globalen Situation zum Thema Wasser beitragen? Diese und viele weitere Fragen werden in dem neuen Bildungsmaterial „Blaues Wunder“ von bezev e.V. beantwortet sowie verschiedene Handlungsoptionen für Kinder aufgezeigt. Anhand der differenzierten Aufbereitung und den verschiedenen methodisch-didaktischen Vorschlägen soll es die Möglichkeit bieten, mit heterogenen Klassen inklusiv das Thema Wasser zu bearbeiten. Die begleitende CD-ROM beinhaltet flexible Aktionsblätter, die nach Bedarf der SchülerInnen angepasst werden können. Die Bildungsmaterialien ist für den Grundschulbereich konzipiert.

Das Handbuch mit Begleit-CD-ROM kann gegen einen Unkostenbeitrag in Höhe von 18,95 Euro zuzügl. Versandkosten bestellt werden. Die Materialkiste kann gegen Erstattung der Unkosten für 50 Euro/Monat zuzügl. Versandkosten ausgeliehen werden.

Weitere Infos:
>> Infoflyer zur Bildungsmaterialie „Blaues Wunder“ (PDF)
>> Bestellmöglichkeit auf der bezev-Webseite

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Portal Globales Lernen: Materialiensammlung zum Thema Flucht und Asyl

Das Portal Globales Lernen der Eine Welt Internet Konferenz (EWIK) hat eine neue ‚Im Fokus’-Seite zum Thema Flucht und Asyl eingerichtet. Zusammengetragen worden sind eine Reihe von Bildungsmaterialien und -angeboten, Hinweisen auf Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen, Filme, Dokus und Spots sowie eine Vielzahl von Hintergrundinformationen zur komplexen Thematik Flucht und Asyl.
Schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu diesem Themenbereich ist wichtig, da lernende Auseinandersetzung mit Fluchtursachen und dem Leben als GeflüchteteR hilft, bewusste oder auch unbewusste Stereotype und Vorurteile zu hinterfragen, die Flüchtlingen in Deutschland entgegenschlagen. Eine sachliche Vermittlung von Informationen über Fluchtursachen, Fluchtbiografien, Fluchtwege und Fluchthindernisse kann Empathie und Anteilnahme ermöglichen und soll dazu einladen, persönliches und politisches Engagement zu entwickeln. In Deutschland ist die Solidaritätsbewegung für Geflüchtete zur Zeit erfreulich groß – andererseits haben RechtspopulistInnen, RechtsextremistInnen und verdeckt rassistische Bewegungen das Flüchtlingsthema auch bereits längst vor ihren Karren gespannt. Um letzterem entgegen zu wirken tut (Selbst-)Aufklärung Not. Dazu leistet diese neue Themenseite einen hilfreichen orientierenden Ausgangspunkt.Weitere Infos:
>> Neuer Portal Globales Lernen-Fokus „Flucht und Asyl“

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Uni Gießen: Neues Wiki „Hessen (post)kolonial“

An vielen Orten Deutschlands wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten lange Zeit über verborgene Zusammenhänge mit der deutschen Kolonialzeit aufgedeckt. Für Hessen ist das bislang kaum geschehen, obwohl im heutigen Bundesland zentrale Ausbildungsstätten (etwa Kolonialschulen) sowie die Geburts- und Wirkungsstätten von zahlreichen Forschungsreisenden und KolonisatorInnen, kolonialer BefürworterInnen ebenso wie kolonialkritischer AkteurInnen liegen. Auf der neuen Wiki-Seite des Historisches Instituts der Universität Gießen unter der Leitung von Jürgen Dinkel schlagen sich nun erste Spurensuchen nach vergangenen und gegenwärtigen Relikten solcher Beziehungen zwischen Hessen und der erschlossenen Welt vergangener Jahrhunderte nieder. Sie finden sich in Straßennamen wie in Denkmälern, in Hinweisen auf „Kolonialwarenläden“, Völkerschauen und Kolonialausstellungen ebenso wie in der (Vor)Geschichte von Unternehmen, zum Teil heute noch tätigen Institutionen wie zum Beispiel Museen, in wissenschaftlichen Einrichtungen und Missionen und nicht zuletzt in Veröffentlichungen und der Alltagskultur.
Mitwirken wird dabei ausdrücklich erwünscht und die BetreiberInnen der Seite freuen sich, wenn ihnen weitere Spuren des Kolonialen in Hessen gemeldet werden.Weitere Infos:
>> Wiki „Hessen (post)kolonial“

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Inkota (u.a.): Neue Broschüre zur Konzernmacht im Agrobusiness

Ob in der Lebensmittelwirtschaft, auf dem internationalen Saatgutmarkt, in der Handelspolitik oder über Investitionen in Agrarfonds – die G7-Regierungen betreiben eine kohärente Politik für eine vom Agrobusiness dominierte Landwirtschaft und Ernährung. Anstatt zu einer weltweiten Hunger- und Armutsbekämpfung beizutragen, bedienen sie das Interesse am Profit und der wirtschaftlichen Expansion der Mächtigen. Besonders Kleinbauern und -bäuerinnen im globalen Süden bleiben dabei auf der Strecke, denn die Forcierung einer industrialisierten Land- und Ernährungswirtschaft bedroht ihre Existenzgrundlagen und treibt sie in den Hunger. Diese Zusammenhänge werden in der neuen Broschüre „Konzernmacht grenzenlos: Die G7 und die weltweite Ernährung“ deutlich gemacht. Sie ist eine Gemeinschaftsproduktion von Brot für die Welt / Evangelischer Entwicklungsdienst, FIAN, Forum Umwelt und Entwicklung, INKOTA, Misereor, Oxfam und der Welthungerhilfe.
Die Beiträge in der Broschüre zeigen anhand vieler Beispiele, wie die G7-Staaten sich über öffentlich-private Partnerschaften, Wirtschaftsabkommen oder Initiativen wie die Neue Allianz für Ernährungssicherung Macht und Ressourcen sichern und damit die Spielregeln des globalen Ernährungssystems bestimmen. Gleichzeitig stellen die Autorinnen und Autoren heraus, dass die G7 zur wirklichen Bekämpfung des Hungers dieser Welt, kleinbäuerliche Strukturen fördern und sich strategisch an den Bedürfnissen von Mensch und Umwelt ausrichten müssten.Die 28-seitige Broschüre kann kostenlos in digitaler Form herunter geladen werden.

Weitere Infos:
>> Broschüre „Konzernmacht grenzenlos“ (PDF)

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SÜDWIND: Studie zu Unternehmensdialogen deutscher Nichtregierungsorganisationen

Die Bilder von Greenpeace-AktivistInnen auf Schornsteinen und an Bürohausfassaden sind in den Medien präsent. Sie zeigen die oft konfrontative, öffentlichkeitswirksame Kampagnenarbeit von Nichtregierungsorganisationen (NRO). Es gibt jedoch auch die in der Öffentlichkeit kaum bekannte Seite der stillen Diplomatie. So führen die meisten Nichtregierungsorganisationen seit Jahren Gespräche mit Unternehmen – sogenannte Stakeholder-Dialoge, um auf diesem Weg auf Produktionsweisen, Arbeitsbedingungen oder Umweltrichtlinien in Kooperation mit den Firmen gemeinsam Einfluss zu nehmen. Über diese Dialoge und ihre Ergebnisse ist wenig bekannt, weil sie meist nicht in die Öffentlichkeit getragen werden.

In der von SÜDWIND durchgeführten und jüngst veröffentlichten Studie „Reden ist Silber, Kampagnen sind Gold? Erfahrungen deutscher NRO mit Unternehmensdialogen“ wird deutlich, was mögliche Gründe für NRO sein können, um solche Gespräche aufzunehmen oder sie abzulehnen. Was sind Erfolgsfaktoren für diese Stakeholder-Dialoge und wie können Erfolge gemessen werden? Was kann dazu führen, die Gespräche vorzeitig abzubrechen? Welche Grenzen haben Unternehmensgespräche und welche Möglichkeiten bieten sie?

Diesen Fragen geht die Studie auf den Grund und wertet zusätzlich eine Auswahl an wissenschaftlichen Studien zum Thema ‚Stakeholder-Dialoge‘ aus. Sie kann online herunter geladen werden.

Weitere Infos:
>> Studie „Reden ist Silber, Kampagnen sind Gold?“ (PDF)

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Neues iz3w-Heft zur Gesellschaftskritik im Spielfilm des globalen Südens

Kinofilme sind eine ungeheuer mitreißende Kunstform. Wer hat noch nicht mit Tränen in den Augen Anteil am Schicksal der Figuren auf der Leinwand genommen? Wer hat sich noch nicht geärgert über eine filmische Plattitüde? Selbst wer einen Film nicht gut findet, bleibt selten kalt. Im besonderen Maße gilt dies für Spielfilme mit politischem oder gesellschaftskritischem Inhalt. Viele solcher Filme sind gelungen und vermögen es eindrücklicher als so manche Dokumentation, auf aktuelle Missstände aufmerksam zu machen. Gerade in Ländern des Globalen Südens gibt es eine beeindruckende Vielfalt kritischer Spielfilme aller Genres, vom Roadmovie bis zur Groteske. Mal sind sie explizit politisch, mal eher angedeutet und metaphorisch, um die Zensur zu umgehen oder um eindimensionale Interpretationen zu unterlaufen. Spielfilme sind ein wunderbares Medium der Verständigung über gesellschaftliche Unterschiede und Süd-Nord-Bezüge hinweg. In der Mai/Juni-Ausgabe der Zeitschrift iz3w mit dem Titel „Im Gegenlicht – Gesellschaftskritik im Spielfilm“ werden politische Filme diskutiert und dabei auch die Grenzen zwischen ‚gut’ und ‚gut gemeint’ ausgelotet.

Das Einzelheft kann digital oder in gedruckter Form für 5,30 Euro bestellt werden.

Weitere Infos:
>> Bestellmöglichkeit der iz3w

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MultiplikatorInnen-Fortbildung für Jugendbildungsprojekt zu öffentlicher Beschaffung

Für Kurzentschlossene!: ELAN e.V. sucht ab sofort MultiplikatorInnen für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit für das Projekt „Der Blick hinter die Kulissen: Wie fair beschaffen die Akteure unserer Stadt?“. Das Projekt bietet erlebnisreiche Aktionstage rund um die Themen „Sozial- und Umweltstandards im öffentlichen Beschaffungswesen“. Es gilt herauszufinden, was und wo öffentliche BeschafferInnen einkaufen und unter welchen Bedingungen die Produkte Dienstkleidung, Natursteine und Kaffee hergestellt werden. Die MultiplikatorInnen sollten erste Erfahrungen und Spaß im Umgang mit jungen Menschen in der Bildungsarbeit mitbringen, Kenntnisse über entwicklungspolitische Zusammenhänge besitzen und Organisationstalent, Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit zu ihren Stärken zählen.
Die einzelnen Aktionstage auf Anfrage werden von den MultiplikatorInnen selbstständig durchgeführt – Bedingung sind die Teilnahme an einer vorherigen Multi-Schulung und die Teilnahme an einem Einsatz.

Die Multi-Schulung findet am Freitag, den 26. Juni von 10 bis 16.30 Uhr bei ELAN in Mainz statt. Für weitere Informationen bitte Katja Voss (ELAN e.V.) kontaktieren:voss[at]elan-rlp.de).

Weitere Infos:
>> Jugendbildungsprojekt „Blick hinter die Kulissen“ (nicht mehr online, Anm. der EPNH-Red.)

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Stadtradeln 2015: Kommunen setzen Zeichen für mehr Klimaschutz

Anfang Mai fiel in Rostock der Startschuss für die deutschlandweite Kampagne STADTRADELN. Neben Rostock haben sich über 300 weitere Kommunen in ganz Deutschland für das STADTRADELN 2015 offiziell angemeldet. Bis Ende September können bundesweit Städte, Gemeinden und Landkreise die Kampagne an 21 zusammenhängenden Tagen durchführen, um für eine nachhaltige Mobilität und bessere Lebensqualität durch weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgase und weniger Lärm einzutreten. Bei der Kampagne geht es darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Daneben geht es aber auch um Spaß, drei gesunde Wochen mit viel frischer Luft – und auch um tolle Preise. EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Klima-Bündnis zeichnet als Initiator der Kampagne in drei Kategorien Deutschlands fahrradaktivste Kommunalparlamente und Kommunen aus, die fleißigsten Teams und RadlerInnen werden in den Kommunen selbst geehrt.
Unterstützt werden die TeilnehmerInnen durch ausgeklügelte und Jahr für Jahr optimierte Technik: Mit der überarbeiteten und nun auch kostenfreien Variante der STADTRADELN-App sind Kilometereintragungen für die eigene Kommune sowie das eigene Team noch bequemer möglich. Zudem kann direkt über die App die Meldeplattform RADar! genutzt werden, um Verbesserungen für die Radinfrastruktur der Kommune mitzuteilen. Dieses Jahr neu, sind auch positive Meldungen möglich, sodass den teilnehmenden Kommunen angezeigt werden kann, welche Maßnahmen für die Radinfrastruktur gut bei den RadlerInnen ankommen – und von denen es möglichst mehr geben sollte.

Als teilnehmende Kommune anmelden kann man sich noch bis Anfang September! Also nichts wie auf und ab in die Pedale – für ein besseres Klima und weniger Verkehrsbelastung! Auf der Stadtradeln-Webseite finden sich dazu umfangreiche Informationen zur Kampagne und zur Teilnahme.

Weitere Infos:
>> STADTRADELN 2015
>> STADTRADELN auf Facebook

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„Vielfalt leben, Gleichheit herstellen!“ – Mitmachen bei der Global Education Week

Die Global Education Week (GEW) findet in diesem Jahr vom 14. bis zum 22. November unter dem Motto „Make Equality Real! – Vielfalt leben, Gleichheit herstellen!“ statt. Die europaweite Woche hat zum Ziel, die Themen des Globalen Lernens in Bildungseinrichtungen, Institutionen und der Öffentlichkeit bekannter zu machen. In Deutschland stehen dabei die Themen Chancengleichheit, Nicht-Diskriminierung und Geschlechtergleichstellung im Mittelpunkt.
Nichtregierungsorganisationen, Schulen, Universitäten, staatliche Institutionen, lokale und regionale Initiativen werden dazu eingeladen, im Rahmen der GEW eine Veranstaltung (Workshop, Ausstellung, Projekttage, Film, etc.) zu organisieren und insbesondere Kinder und Jugendliche einzubeziehen. Welchen Inhalt, Umfang und welche Veranstaltungsform Sie wählen, bleibt Ihnen überlassen. Der angegebene Zeitraum soll einen Rahmen darstellen, um intensiv und bundesweit auf das Thema aufmerksam zu machen, ist aber nicht bindend.
Die Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd hilft Aktiven und Interessierten bei der Bewerbung und Vermittlung von Angeboten im Rahmen der GEW, sowie bei der Vermittlung von qualifizierten Studierenden aus Afrika, Asien und Lateinamerika als LernpartnerInnen an Schulen. Außerdem stellt sie Informationen und Bildungsmaterialien zum Globalen Lernen zur Verfügung und freut sich jederzeit über Veranstaltungsideen, Fragen und Anregungen.

Weitere Infos:
>> „Global Education Week 2015“
>> Veranstaltungsflyer (PDF)

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startsocial-Bewerbungsrunde 2015/2016

Noch schnell bewerben bei der neuen Wettbewerbsrunde von startsocial! startsocial vergibt unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ wieder 100 kostenlose und viermonatige Beratungsstipendien an soziale Initiativen. Aufgerufen sind alle Engagierten, die an der nachhaltigen Lösung eines sozialen Problems arbeiten und dabei Ehrenamtliche einbinden. Sowohl bereits bestehende soziale Organisationen und Projekte als auch neue Konzepte und Ideen können am Wettbewerb teilnehmen. Mitmachen lohnt sich: Ausführliche Gutachten, persönliche Beratung und eine Vielzahl von Kontakten helfen den WettbewerbsteilnehmerInnen, ihre Vorhaben zu verwirklichen oder existierende Projekte zu optimieren. Und neben der Chance auf eins von 100 Beratungsstipendien mit Profis aus der Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor und dem Nonprofit-Bereich winken Preisgelder im Gesamtwert von 35.000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 1. Juli. Sämtliche Schritte auf dem Weg der Bewerbung – aber auch viele weitere interessante und hilfreiche Informationen zu Projektmanagement, Fundraising oder Öffentlichkeitsarbeit – werden finden sich auf der startsocial-Webseite. Ein Blick darauf lohnt sich!

Weitere Infos:
>> sartsocial-Webseite

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finep-Ausleihangebot: Ausstellung zu Fleischproduktion und -konsum

Zu Beginn der Grillsaison landen in vielen Gärten Steaks und Bratwürste auf dem Rost – eine gute Gelegenheit darüber nachzudenken, wo unser Fleisch herkommt. Die Ausstellung „Ran an den Speck!“ vom forum für internationale entwicklung + planung (finep) fragt, unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen Fleisch produziert wird. Auf neun Tafeln beschäftigt sich die Ausstellung mit den ökologischen und sozialen Auswirkungen des Fleischkonsums. Dazu werden die Wege der globalen Fleischproduktion nachgezeichnet: wie Soja aus Südamerika in den Futtertrögen der Massentierhaltung in Deutschland landet und wie Fleischexporte in afrikanischen Ländern lokale Märkte überschwemmen. Außerdem geht es in der Ausstellung um Möglichkeiten für die individuelle Konsumveränderung, um politisches Engagement und um Alternativen einer nachhaltigen Fleischproduktion.
Die neun selbststehenden Ausstellungstafeln können kostenlos entliehen werden. Bei Fragen und Interesse an der Ausstellung wenden Sie sich bitte an finep (ausstellung[at]finep.org oder Tel.: 0711/ 93 27 68 60).

Weitere Infos:
>> Ausstellung „Ran an den Speck!“

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Terminlese

Wie immer an dieser Stelle eine Auswahl verschiedener Eine Welt-Veranstaltungen in Hessen – und teilweise auch darüber hinaus. Weitere Termine finden Sie im EPN Hessen-Terminkalender.

Fr., 19.06. & Sa., 20.06.15, Bad Hersfeld
Weltladen Fachtage 2015
100% FAIR | HANDELN | TREFFEN | BILDEN. Veranstalter: Weltladen-Dachverband e.V.

Fr., 19.06. – So., 21.06.15, Wiesbaden
Feierlichkeit zum 25-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft Wiesbaden-Ocotal
Kino, Konzertlesung und Frühschoppen. Veranstalter: Nueva Nicaragua e.V.

So., 21.06.15, Gießen
Gioconda Belli & Grupo Sal Duo „Die Frau, die ich bin“
Lesung und Musik. VeranstaltungspartnerInnen: Nueva Nicaragua, Stadt Gießen, Städtepartnerschaftsverein Gießen – San Juan del Sur in Nicaragua, Petrus-Gemeinde und Zentrum Ökumene Frankfurt

Sa., 27.06.15 (9.30-16.30h), Frankfurt/M.
„Freiwillig engagiert in der Flüchtlingsarbeit“ – Möglichkeiten und Grenzen
Fortbildung für Ehrenamtliche aus der Reihe „Qualifizierter mit Flüchtlingen arbeiten“. Mit Ursula Stegeman und Hildegund Niebch. Veranstalter: Diakonie Hessen

Sa., 27.06. & So., 28.06.15, Frankfurt/M.
10 Jahre Afrikanisches Kulturfest Rebstockpark
Festprogramm mit Musik, politischen Diskussionen, Tanz, Bazar, Kulinarischem und mehr

Fr., 03.07. – So., 05.07.15, Marburg
Unsere Böden sind ausgelaugt! Wie kann eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen?
Wochenendseminar für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Hessen. Veranstalter: STUBE Hessen

Mo., 06.07.15 (18.30h), Frankfurt/M.
Rüstungsexporte in alle Welt?
Vortrag und Diskussion. Referent: Dr. Bernhard Moltmann (Hess. Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung). VeranstalterInnen: Forum Eine Welt Hessen-Süd und der Ausschuss Sicherheit und Frieden

Do., 09.07.15, Frankfurt/M.
Count Down am Tapajos
Premiere des neuen Dokumentarfilms von Martin Keßler. Anschließende Diskussion mit Thomas Brose (Klimabündnis), Martin Keßler (Filmemacher), Thomas Schmidt (Misereor), Dr. Thomas Seiterich (Publik-Forum). Moderation: Katja Strobel (Leserinitiative Publik-Forum). Veranstalter: Martin Keßler Filmproduktion in Kooperation mit zahlreichen PartnerInnen und UnterstützerInnen

Sa., 11.07.15, Frankfurt/M.
STADTWANDELN (Bockenheim)
Tauschen, Teilen, Tomaten – Stadtrundgang durch Frankfurt mal anders! Erstmals auch in Bockenheim. VeranstalterInnen: Transition Town Initiative Frankfurt am Main „Stadt im Wandel“ und Energie-Referat der Stadt Frankfurt am Main

SAVE THE DATE:

Mi., 05.08. – So., 09.08.15, Marburg
Attac Sommerakademie
„WAS? ⇒ Wissen, Aktion, Strategie für eine solidarische Welt!“. Veranstalter: Attac

Sa., 08.08.15, Frankfurt/M.
STADTWANDELN (Bornheim)
Tauschen, Teilen, Tomaten – Stadtrundgang durch Frankfurt Bornheim mal anders! Veranstalter: Transition Town Initiative Frankfurt am Main „Stadt im Wandel“ und Energie-Referat der Stadt Frankfurt am Main

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Terminkalender

Weitere entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender.

>> EPN Hessen-Terminkalender

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Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):

 

Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

 

 

Herzlichen Dank!

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