Druckansicht

Newsletter 03/2020


Inhalt:

EPN Hessen in Bewegung

Glokales

Weiterlesen, mitmachen, hingehen

 


#StayAtHome – und trotzdem in Bewegung bleiben!

Liebe Leserin, lieber Leser,

auch wir in der EPN Hessen-Geschäftsstelle kommen irgendwie nicht umhin, einleitend kurz die besonderen Umstände zu thematisieren. Harte Einschnitte und massive Veränderungen durch das Coronavirus sowie die Gegenmaßnahmen, mit denen die Krise weltweit zu überwinden versucht wird, erleben Menschen an ganz verschiedenen Orten der Welt – sowohl im Globalen Süden wie im Globalen Norden. An sie denken wir, während wir uns aus einer vergleichsweise privilegierten Position auf die Veränderungen einzustellen versuchen, mit denen wir in unserer Arbeit und privat konfrontiert werden. Und auch auf sie und die veränderte Situation bezogen versuchen wir unsere Arbeit sinnvoll fortzuführen. Wir haben uns dafür aus Präventionsgründen weitgehend in unsere Homeoffices zurückgezogen. Persönliche Termine können daher zurzeit leider nicht stattfinden. Auch unsere Veranstaltungen müssen vorübergehend ausfallen. Solange es die Situation erlaubt, wird die Geschäftsstelle von Montag bis Mittwoch telefonisch besetzt sein. Am besten sind wir aber per Mail zu erreichen.
Räumlich eingegrenzter zu sein bedeutet für uns aber nicht, weniger in Bewegung zu sein. Im Gegenteil, gerade in Zeiten globaler Krisen, braucht es kritische Zivilgesellschaft die das Geschehen beobachtet, sich gegenseitig solidarisch stützt und interveniert! In diesem Sinne machen wir gemeinsam weiter. Unter ungewohnten Bedingungen – aber wie gewohnt engagiert.

Bleiben Sie gesund und global solidarisch!
Mit besten Grüßen aus der Geschäftsstelle

(P.S.: Das chinesische Schriftzeichen steht (angeblich) für den Begriff der „Krise“ und setzt sich aus zwei Silben zusammen, die einzeln gelesen einmal für „Gefahr“ und einmal für „Chance“ stehen. Wir finden das irgendwie inspirierend und eine gute Perspektive auch auf die bestehende Krise!)

↑ zurück nach oben

Aktuelle EPN Hessen-Veranstaltungen

↓ PERSPEKTIVWECHSEL 2020. Nächste Runde kritischer Stadtrundgänge (09.05.-04.07.)
↓ Fachtag „Globales Lernen in Berufsschulen: Fokus Ernährung“ (15.05.)
↓ Ausblick I: Phoenix Empowerment-Training (26.06.-28.06.)
↓ Ausblick II: Phoenix Antirassismus-Training (23.10.-25.10.)

↑ zurück nach oben

 

STADTRUNDGANGSREIHE:
Sa., 09.05. – Sa., 04.07.20, Frankfurt/M.

PERSPEKTIVWECHSEL – Reihe kritischer Stadtrundgänge

Widerstand! Unter diesem Schlagwort wollen wir – so sich die Corona-Situation soweit wieder normalisiert hat und es erlaubt – ab dem 9. Mai mit unserer Reihe kritischer Stadtrundgänge wieder die Perspektiven wechseln. Dabei freuen wir uns, dass in diesem Jahr zwei neue Rundgänge unseren Blick erweitern werden. Wir thematisieren Widerstände hier in Frankfurt und im Globalen Süden, hören Aktivist*innen und zeigen Handlungsalternativen auf. Wir erfahren Hintergründe, entwickeln gemeinsam Ideen Stadt zu gestalten und eignen uns diese an.

Spazierend beschäftigen wir uns mit dem kolonialen Erbe der Stadt, ihren antifaschistischen Widerstandsgruppen zwischen 1933 und 1945 und den Häuserkämpfen und globalen Solidaritäten der Studierendenbewegung. Schlendernd widmen wir uns den weiterhin drängenden Fragen von heute: Wie steht es um Gentrifizierung und Verdrängung wie im Gallus und weltweit und was kann dagegen unternommen werden? Wer hat aktive Teilnahme im städtischen Leben? Was gibt es für öffentliche Räume in der Stadt? Wer bestimmt, wer bei welchen Themen mitreden und mitentscheiden darf? Bummelnd gehen wir über die Zeil und fragen nach globalen Zusammenhängen der dort angebotenen Konsumgüter. Wir durchwandeln das Nordend und Bornheim und besuchen alternative Projekte.

Seien Sie dabei und bringen Sie Freund*innen und Nachbar*innen mit, denn Stadt, das sind wir alle!

 
Weitere Infos:
>> Webseite zur PERSPEKTIVWECHSEL-Stadtrundgangsreihe (Programm und Anmeldung)
>> Flyer PERSPEKTIVWECHSEL 2020 (PDF)

↑ zurück nach oben

 

FACHTAG:
Fr., 15.05.20 (10-17h), Gießen

Globales Lernen in Berufsschulen: Fokus Ernährung

Fachtag für Berufsschul-Referendar*innen, Schüler*innen und Multiplikator*innen. Veranstalter*in: EPN Hessen und die hessische Fachpromotorin für Globales Lernen

Als Hotelfachfrau/-mann, Gastronom*in oder Restaurantfachmann/-frau haben Sie täglich mit Lebensmitteln zu tun. Doch wo kommen diese her und unter welchen Bedingungen werden sie produziert? Wie können wir verhindern, dass ihre Herstellung Menschenrechte verletzt und die Umwelt verschmutzt? Und wie müsste die Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln gestaltet sein, um alle gesund zu ernähren? Der Fachtag zeigt Möglichkeiten auf, wie solche Themen in der Ausbildung vermittelt und in der Berufspraxis beachtet werden können. Er zeigt auf, an welche Aspekte des Rahmenlehrplans diese globalen Perspektiven anknüpfen und welche Relevanz sie für den Arbeitsalltag der Auszubildenden haben. Am Vormittag werden unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Ernährung beleuchten. Am Nachmittag können die Teilnehmer*innen Methoden des globalen Lernens praktisch erproben und ihre Umsetzung im Unterricht reflektieren. Mit einem digitalen Tool gehen wir auf Schnitzeljagd und lernen ein Planspiel zur Macht von Lebensmittelkonzernen kennen. Zu diesem Fachtag eingeladen sind Lehrkräfte und Referendar*innen an Berufsschulen sowie interessierte Schüler*innen und Multiplikator*innen.

Weitere Infos:
>> Fachtag „Globales Lernen in Berufsschulen: Fokus Ernährung“

↑ zurück nach oben

 

EMPOWERMENT-TRAINING:
Fr., 26.06. (16h) – So., 28.06.20 (16h), Wiesbaden

Empowerment für Entwicklung

Empowerment-Training für Einsteiger*innen. Mit Phoenix-Trainer*innen: Mira Sackeyfio und Austen P. Brandt

Dieses Grundlagen-Training ist für People of Color (PoC) – schwarze Menschen bzw. Menschen mit Migrationshintergrund, die in ihrem Alltag wie in ihrem Engagement immer wieder rassistische oder diskriminierende Erfahrungen machen – auch in verschiedenen (entwicklungs-)politischen Szenen sowie im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Was können wir tun, um Rassismus und Diskriminierung zu verringern – im Alltag und in der (entwicklungs-)politischen Bildungs- und Projektarbeit? Was sind notwendige Schritte auf dem langen Weg einer transkulturellen Öffnung der (entwicklungs)politischen und internationalistischen Szene in Deutschland? Sich diesen Fragen und Aufgaben zu stellen, braucht jedoch für PoC vor allem und immer wieder auch emotionale Stärkung und Stärke – Empowerment. An diesem Juniwochenende machen wir uns gemeinsam ein Stück stärker und stark für antirassistisches Zusammenleben und Engagement.

Weitere Infos:
>> Trainings-Ankündigung und Anmeldung

↑ zurück nach oben

ANTIRA-TRAINING:
Fr., 23.10. (16h) – So., 25.10.20 (16h), Wiesbaden

Antirassistische Bewusstseins­bildung in der (entwicklungs)­politischen Arbeit

Antirassismus-Training für Einsteiger*innen. Mit Phoenix-Trainer: Austen P. Brandt und Georges Wagner

In der entwicklungspolitischen Bildungs- und Projektarbeit, aber auch in der (politischen) Alltagskultur, sind Kooperationen, Bildungsmaterialien, Bilder und Sprache nicht frei von Rassismen und Ausgrenzungen. Wir halten es für notwendig, uns diese bewusst zu machen und nicht zu reproduzieren, was wir eigentlich verhindern wollen (u.a. Machtgefälle, Hierarchien, Vorurteile). Ausgrenzung, Benachteiligung, Unsicherheit, eine eingeschränkte Sicht auf Geschichte und Gegenwart sowie eine mangelnde Reflexionsfähigkeit der weißen Mitglieder der Gesellschaft in Bezug auf die eigene Rolle, auf Kommunikation und Begegnung sind häufige Formen des alltäglichen Rassismus. Das hat unmittelbare Folgen für die Qualität der (entwicklungs)politischen Arbeit. Das Grundlagen-Training richtet sich an Mitglieder der weißen Mehrheitsgesellschaft, die ihre Prägungen und ihr Verhalten reflektieren, Geschichte und Wirkungsweise von Rassismus näher kennen lernen und gemeinsam an den Grundlagen für einen Perspektivenwechsel in der internationalen Arbeit feilen möchten.

Weitere Infos:
>> Trainings-Ankündigung und Anmeldung

↑ zurück nach oben

Aus dem Netzwerk

↓ Masifunde: Start des neuen entwicklungspolitischen Podcasts „Global gedacht!“
↓ sfd: Flexibles Workshopangebot für Vielfalt und gegen Rassismus
↓ Oikocredit: Stellenausschreibung ‚Referent*in der deutschen Förderkreise‘

↑ zurück nach oben

Masifunde: Start des neuen entwicklungspolitischen Podcasts „Global gedacht!“

Masifunde gibt es jetzt auch auf die Ohren! Ende März stellte EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Masifunde Bildungsförderung e.V. die erste Folge ihres neuen Podcast „Global Gedacht!“ online, der sich insbesondere an (junge) Erwachsene richtet. In den Blick genommen werden unterschiedliche Themenfelder des Globalen Lernens sowie der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik: Entwicklungsökonomie, Konsum und Umwelt, Fluchtursachen, Menschenrechte, Postkolonialismus …
Mit Expert*innengästen aus Nichtregierungsorganisationen, Politik und Zivilgesellschaft werden aktuelle Entwicklungen und Projekte eingeordnet und kritisch hinterfragt, unterschiedliche Perspektiven und Ansätze vorgestellt und in ein globales Weltgeschehen eingeordnet. Die Hörer*innen lernen so, eigene Denkgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und ihre Rolle in der Welt zu reflektieren. Ziel der Macher*innen ist es, tiefgründige Inhalte verständlich aufzubereiten und gleichzeitig Spaß an Themen des Globalen Lernens zu vermitteln. Die einzelnen Folgen eignen sich dabei nicht nur für den privaten Gebrauch, sondern können auch im schulischen und universitären Kontext integriert werden.

Neugierig geworden? Am besten einfach mal in die beiden ersten Folgen reinhören – jeden Monat kommt dann eine weitere Folge dazu. Zu finden ist der Podcast auf der Webseite von Masifunde und auf den einschlägigen Plattformen, auf denen es Podcasts zu hören gibt.

Weitere Infos:
>> Die Podcast-Folgen auf der Webseite von Masifunde e.V.
>> Der Masifunde-Podcast auf Spotify
>> Der Masifunde-Podcast auf Itunes

↑ zurück nach oben

sfd: Flexibles Workshopangebot für Vielfalt und gegen Rassismus

Die EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Sozialer Friedensdienst Kassel e.V. bietet im Rahmen ihres Projekts „MUT-zu-TATEN – Vielfaltsbotschafter*innen in Aktion!“ für junge Menschen zwischen 6 und 27 Jahren Workshops ‚für Vielfalt und gegen Rassismus‘ an. Inhaltlicher Gegenstand der Workshops sind Vorurteile, Rassismus, Vielfalt und Demokratie. Die Dauer der Veranstaltung wird den jeweiligen Bedarfen angepasst und beträgt zwischen 1 Projekttag und 1 Woche. Ziel der Workshops ist es Rassismus vorzubeugen bzw. entgegen zu wirken sowie das Demokratieverständnis zu stärken. Sie werden immer von drei ‚Vielfaltbotschafter*innen‘, die vom sfd ausgebildet wurden und einen Teil der Vielfalt unserer Gesellschaft widerspiegeln sollen, durchgeführt. Die Themen werden dabei mit vielfältigen pädagogischen Methoden zugänglich und für die Teilnehmenden möglichst erlebbar gemacht.

Gebucht werden kann das Angebot kostenlos sowohl von Schulen, Vereine, außerschulischen Bildungseinrichtungen als auch Gemeinden. Interessierte können gern jederzeit Kontakt aufnehmen mit: Katharina Holländer (E-Mail: hollaender[at]sfd-kassel.de, mobil: 0177-8693480) oder Scheerin Alou (E-Mail: alou[at]sfd-kassel.de, mobil: 0159-06139431). Bürodurchwahl: 0561 – 71268-16.

Weitere Infos:
>> Webseite des Sozialen Friedensdienstes Kassel e.V.

↑ zurück nach oben

Oikocredit: Stellenausschreibung ‚Referent*in der deutschen Förderkreise‘

Oikocredit International – die internationale Hauptgeschäftsstelle unserer EPN Hessen-Mitgliedsorganisation Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V. – sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Referent*in der deutschen Förderkreise (German Support Associations Officer / Referent). Oikocredit ist eine Genossenschaft, die mit dem Kapital ihrer Mitglieder Partnerorganisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern finanziert. Die Referent*in der deutschen Förderkreise ist verantwortlich für die Förderung der Zusammenarbeit und die Koordinierung der Aktivitäten der acht deutschen Förderkreise von Oikocredit. Die Stelle (mit 32-Wochenstunden) hat ihren Sitz in Frankfurt. Die Bewerbung ist seit dem 16. März online ohne Bewerbungsfrist ausgeschrieben.

Weitere Infos:
>> Stllenausschreibung und Bewerbungsformular
>> Webseite des Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V.

↑ zurück nach oben

„Hessen entwickeln für die Eine Welt“ –
Neues aus dem PromotorInnen-Programm:

↓ Neue Eine Welt-Regionalpromotor*innenstelle in Kassel
↓ Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Nordhessen gestalten. Ein Interview
↓ Nachhaltige Bildung für eine demokratische Gesellschaft braucht Bündnisarbeit!

↑ zurück nach oben

Neue Eine Welt-Regionalpromotor*innenstelle in Kassel

Vor kurzem hat das hessische Eine Welt-Promotor*innen-Programm Verstärkung erhalten!
Nadine Zollet
, die sich im Folgenden gleich selbst vorstellen wird, hat im Februar als erste hessische Eine Welt-Regionalpromotorin für Nordhessen ihre Arbeit aufgenommen. Wir freuen uns, eine neue engagierte Kollegin mit im Boot zu haben und heißen Nadine herzlichst willkommen!

Liebe Interessierte,
ich möchte mich Ihnen als erste hessische „Eine Welt- Regionalpromotorin“ vorstellen. Im Februar habe ich diese sehr spannende Aufgabe für Nordhessen übernommen. Ich freue mich sehr auf die intensive Zusammenarbeit mit Eine Welt Akteur*innen und global Interessierten in unserer wunderbaren Region.

Ich bin Nadine Zollet, lebe schon seit 20 Jahren in Kassel und war in den letzten Jahren dort vor allem in der Umsetzung und Begleitung von Freiwilligendiensten in den Globalen Süden zuständig. Von Hause aus bin ich Politikwissenschaftlerin mit Leidenschaft und habe mich dabei intensiv mit der Friedens- und Konfliktforschung beschäftigt. Globale Gerechtigkeit, ökologisch und ökonomisch nachhaltiges Handeln waren und sind in meinem Engagement Kernelemente, um einem weltweiten Frieden und damit einer Zu-Frieden-heit ein Stück näher zu kommen.

Weitere Infos:
>> Webseite des Sozialen Friedensdienstes Kassel e.V.

↑ zurück nach oben

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Nordhessen gestalten.
Ein Interview

Am 11. März fand in Kassel zum siebten Mal ein Netzwerktreffen zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Aktiven aus der Region Nordhessen statt. Organisiert wurde das Treffen von Ursel Kegler (WeltGarten Witzenhausen), der Koordinatorin des BNE-Netzwerks Nordhessen mit Unterstützung von Nadine Zollet, der neuen nordhessischen Eine Welt-Regionalpromotorin. Im Anschluss an die Veranstaltung hat sich Doro-Thea Chwalek vom Amt für Schule und Bildung der Stadt Kassel zu einem Interview bereit erklärt. Nadine Zollet befragte sie in dem Gespräch u.a. zur Rolle von BNE im hessischen Bildungssystem, zu Möglichkeiten einer stärkeren Verankerung sowie zu ihrer persönlichen Vision gut integrierter BNE in Nordhessen.

[Nadine Zollet / NZ]: Liebe Frau Chwalek, Sie sind im Amt für Schule und Bildung der Stadt Kassel im Bereich Bildungsmanagement und Integration tätig. Was genau ist das für eine Funktion, was sind ihre Aufgaben?
[Doro-Thea Chwalek / DC]: Ziel des Programms „Bildung integriert“ ist die Förderung von Bildungsteilhabe und Chancengerechtigkeit durch den Aufbau eines kommunalen datenbasierten Bildungsmanagements. Gefördert durch das BMBF nehmen bundesweit 130 kreisfreie Städte und Landkreise teil. Das Tolle ist auch, dass alle Beteiligten durch eine Transferagentur in Austausch gebracht werden, d.h. die Kommunen lernen voneinander. Neu ist, dass Bildungsdaten nicht nur „ämter- oder dezernatsspezifisch“ erhoben werden, sondern „übergreifend“. Auf diese Weise entsteht ein abgestimmtes Bild der Bildungssituation in einer Kommune, z.B. durch regelmäßige Bildungsberichte und damit eine verlässliche Grundlage für Entscheidungen entlang festgestellter Bedarfe. Die Idee ist, dass Bildung von der Kita bis zur Erwachsenenbildung so stärker in den Fokus einer gemeinsamen Bildungsverantwortung rückt – von kommunalen Einrichtungen, Schulen und anderen Bildungsträgern. Nur gemeinsam können sogenannte Bildungslandschaften gestaltet, einzelne Puzzleteile zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Natürlich braucht es dazu eine vertrauensvolle Kooperation mit gemeinsam definierten Bildungszielen. Die gibt es schon in Teilbereichen, in anderen nicht. Diese Prozesse zu initiieren und zu koordinieren z.B. durch Austausch in Netzwerken und Veranstaltungen zu fachlichen Themen oder festgestellten Bedarfen, ist u.a. meine Aufgabe im Bildungsmanagement.

[NZ]: Was ist ihr persönliches Verständnis von „Bildung für nachhaltige Entwicklung“?

↑ zurück nach oben

Nachhaltige Bildung für eine demokratische Gesellschaft braucht Bündnisarbeit!

Es ist Zeit gemeinsam zu handeln: Für Menschenrechte einstehen und für die Demokratie aufstehen. Unter diesem Motto steht das Bündnis Nachhaltige Bildung für eine demokratische Gesellschaft, das im November 2019 gegründet wurde. Auch das EPN ist dabei, denn für uns gehört es selbstverständlich genauso zur Eine Welt-Arbeit auch in Hessen gegen Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung einzustehen, wie überall sonst auf der Welt.

Anlass der Bündnisgründung war die Erkenntnis, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um der Zunahme menschenverachtender Diskurse, dem Erstarken rechtspopulistischer Politik und der Intensivierung rechtsextremer Gewalt entschieden und gemeinsam entgegen zu treten. Durch die terroristischen Morde in Hanau am 19. Februar 2020 hat sich wieder einmal auf ganz drastische Weise gezeigt, wie aktuell und drängend diese Probleme sind.

Weitere Infos:
>> Webseite der Gesellschaft für Demokratiepädagogik

↑ zurück nach oben

#Eckwertebeschluss: Zivilgesellschaft fordert mehr globale Verantwortung und Weitsicht

Mitte März veröffentlichte das Bundesfinanzministerium den neuen Eckwertebeschluss der Bundesregierung. Nach Plan der Regierung soll die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe im kommenden Jahr nicht erhöht werden. In unmittelbarer Antwort darauf warnen Nichtregierungsorganisationen vor Kürzungen im Entwicklungsetat und appellieren an mehr globale Verantwortung.

Das Bundeskabinett hat am 18. März 2020 die Eckwerte für den Haushalt 2021 und die Finanzplanjahre bis 2024 beschlossen. Dabei handelt es sich um den Regierungsentwurf über das Gesamtbudget des Bundeshaushalts sowie die Festlegung der Aufteilung der Gelder. In einem gemeinsamen Appell warnen sechs deutsche Entwicklungsorganisationen – Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Global Citizen, ONE, OXFAM Deutschland, Plan International Deutschland und Save the Children Deutschland – Bundesfinanzminister Scholz davor, die Mittel zur Bekämpfung von Armut und Krankheiten zu kürzen. Dazu haben sie deutliche Worte an die Bundesregierung gerichtet: „Jedes Jahr bei der Veröffentlichung des Eckwertebeschlusses kann sich Olaf Scholz scheinbar plötzlich nicht mehr an den Koalitionsvertrag erinnern. Wir nehmen das nicht hin. Wir fordern nicht mehr und nicht weniger als die Einhaltung des Koalitionsvertrags. Konkret heißt das: Mehr Investitionen für die Bekämpfung extremer Armut und die Stärkung von Gesundheitssystemen. Nur so können wir die Menschen auf der Welt erreichen, die Unterstützung benötigen.“

Weitere Infos:
>> Eckwertebeschluss der Bundesregierung März 2020
>> Stellungnahme von VENRO
>> epo-Meldung vom 17.03.2020

↑ zurück nach oben

Rückschlag auf dem Weg zum Lieferkettengesetz. Wie weiter?

Es sah schon so vielversprechend aus … Die im September gestartete Kampagne „Initiative Lieferkettengesetz“ nahm schnell an Fahrt auf und sammelte in kurzer Zeit mehr als 150.000 Unterschriften. Ein von der Initiative in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigte: Ein Lieferkettengesetz ist machbar – sowohl für den Gesetzgeber als auch für die deutschen Unternehmen. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sowie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil befürworten zunächst eine gesetzliche Regelung und kündigten für Februar Eckpunkte für ein Lieferkettengesetz an.

Doch vom Bundeskanzleramt kam nun offenbar Gegenwind, wie es das Redaktionsnetzwerk Deutschlands unter Berufung auf „Regierungskreise“ am 10. März berichtete: Es sei vor allem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gewesen, der gesetzliche Regelungsvorschläge zum jetzigen Zeitpunkt als „verfrüht“ kritisierte und darauf pochte, die erst im Juli 2020 abgeschlossene letzte Erhebungsrunde zum Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) abzuwarten. Für den Fall, dass nicht mindestens die Hälfte der Unternehmen die Anforderungen an die menschenrechtliche Sorgfalt angemessen umsetzen, sieht der Koalitionsvertrag vor, dass gesetzliche Regelungen eingeführt werden. Im zweiten NAP-Zwischenbericht zeigt sich jedoch, dass in der ersten Pilot-Umfrage von denjenigen Unternehmen, die sich an der Umfrage beteiligt haben, noch nicht einmal 20 Prozent die Anforderungen erfüllen. Wenig wahrscheinlich also, dass die Zielmarke von mindestens 50 Prozent in der abschließenden Erhebung erreicht wird.

Weitere Infos:
>> Kommentar zu den Entwicklungen auf der Webseite der Initiative Lieferkettengesetz
>> Anforderungen der Initiative an ein Lieferkettengesetz
>> Rechtgutachten zum Lieferkettengesetz (PDF)
>> Informationsseite des Auswärtigen Amtes zum zweiten NAP-Zwischenbericht
>> Artikel des Redaktionsnetzwerk Deutschland (rnd) vom 10. März 2020
>> Artikel in der WirtschaftsWoche vom 20. März 2020

↑ zurück nach oben

Corona – Eine globale Pandemie erfordert globale Solidarität

Dass ein Gesundheitsthema die Menschheit über Wochen weltumspannend derart in Atem hält, ist einzigartig in der neueren Zeit. Auch die angeordneten Maßnahmen die in dem Zusammenhang weltweit ergriffen und zu großen Teilen auch gesellschaftlich akzeptiert und eingehalten werden, hätten sich wohl die meisten von uns auch in den kühnsten Träumen kaum ausmalen können. Zum Schutz aller und vor allem zum Schutz alter und vorerkrankter Menschen solle man sich „solidarisch“ zeigen und die zum Teil massiven und die Freiheiten einschränkenden Verhaltensregeln befolgen: allen voran die Ausgangsbeschränkung oder Ausgangssperre und das „physical distancing“ (also die räumliche bzw. körperliche Distanzierung) sowie regelmäßiges Hände waschen.

So vernünftig und funktional diese mantraartig vorgetragene offizielle Losung klingt, so sehr trägt sie bei unkritischer Aneignung dazu bei, blinde Flecken in der Gesellschaft zu (re)produzieren. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus sowie die Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung der neuen Viren-Pandemie sind nämlich mitnichten für alle gleich bzw. höchstens aus Alters- oder Gesundheitsgründen unterschiedlich. Vielmehr sind sie maßgeblich davon abhängig, welchen ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Status ein Mensch genießt: Die Verkäuferin im Supermarkt hat weniger Chancen, sich vor sozialen Kontakten zu schützen, als der Grafiker, der im Homeoffice arbeiten kann. Die meist nach Stundenlohn arbeitenden Service-Kräfte treffen die weitgehenden Schließungen der Gastronomiebetriebe ökonomisch wesentlich härter, als den Verwaltungsangestellten. Der alleinerziehenden Mutter fällt es wesentlich schwerer, die Ausgangsbeschränkung mit zwei Kindern in einer 50qm-Wohnung durchzustehen, als dem kinderlosen Doppelverdiener*innen-Pärchen in der 90qm-Wohnung mit Dachterrasse. Und Obdachlose oder Bewohner*innen einer Geflüchtetenunterkunft haben noch nicht einmal die Möglichkeit zu überlegen, ob sie der #stayathome-Aufforderung Folge leisten oder nicht. Denn: Zuhause zu bleiben, bedingt bereits das Privileg, überhaupt ein Zuhause zu haben …

Weitere Infos:
>> INKOTA: Corona-News-Ticker
>> medico: Corona-Dossier „Solidarität in Zeiten der Pandemie“
>> analyse & kritik: Paul Dziedzic „Plötzlich Apokalypse“
>> seebrücke: Kampagnen-Webseite #leavenoonebehind (Aktionsideen)

↑ zurück nach oben

Materialien

↓ agl: „Partnerschaften reflektieren“ – Neue Impulse für internationale Kooperationen
↓ DEval: Frisch veröffentlichte Studie „Meinungsmonitor Entwicklungspolitik“
↓ GPF: Aktuelles Briefing-Paper zu Herausforderungen von Corona für die Weltwirtschaft
↓ ECRI: Neue Länderbericht markiert Rassismus in Deutschland als strukturelles Problem
↓ OpenTransfer: „grün wachsen“ – Ein E-Book für die wachsende Nachhaltigkeits-Bewegung
↓ ila-Ausgabe 433: „Klimabewegungen“
↓ Brot & CIVICUS: „Atlas der Zivilgesellschaft“ – Neuer Bericht zur weltweiten Lage

↑ zurück nach oben

agl: „Partnerschaften reflektieren“ – Neue Impulse für internationale Kooperationen

„Wer Fragen stellt, verändert die Welt.“ Diese Erfahrung machen Fachpromotor*innen für internationale Kooperationen bei Workshops, Beratungen und Veranstaltungen immer wieder. Anstöße für neue Ansichten, andere Perspektiven und Aha-Erlebnisse werden eher durch Fragen, denn durch Aussagen gegeben. In ihrer Handreichung „Partnerschaften reflektieren. Ein Fragenkatalog für Vereine die in internationalen Partnerschaften mit Partnerorganisationen im sogenannten Globalen Süden zusammenarbeiten“, hat die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland (agl) einen Fragenkatalog zur Qualität von internationalen Kooperationen zusammengestellt. Erstellt wurde die Handreichung vom Fachforum Internationale Kooperationen. Über zwei Jahre wurden dafür Anliegen gesammelt und zusammengeführt. Die Ergebnisse sind keinesfalls abschließend, sondern eher ein „Work in Progress“. Der Fragenkatalog soll aktiv genutzt werden, um die eigene Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Das neue Arbeitspapier der agl kann kostenlos auf deren Webseite heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Handreichung „Partnerschaften reflektieren“ (PDF)

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

DEval: Frisch veröffentlichte Studie „Meinungsmonitor Entwicklungspolitik“

Das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) hat in ihrer Studie „Meinungsmonitor Entwicklungspolitik 2019. Medien, Mediennutzung und Berichterstattung zu weltweiter Armut“ untersucht, wie die deutsche Bevölkerung die mediale Berichterstattung zu weltweiter Armut wahrnimmt. Dabei hat sich gezeigt, dass ein generelles Vertrauen in die Medien besteht, die Berichterstattung zu weltweiter Armut allerdings teilweise als verzehrt beurteilt wird. Auf der Grundlage einer repräsentativen Befragung von über 6.000 Personen wird in der Studie erstmals untersucht, wie die Bevölkerung spezifische entwicklungspolitische Inhalte in den Medien erfasst: Krieg und Konflikt, Flucht und Migration sowie der Klimawandel sind thematisch die häufigsten Berührungspunkte, Berichte zu entwicklungspolitischen Initiativen, Einkommensungleichheit oder Geschlechtergleichstellung dagegen, werden von der Bevölkerung kaum registriert.

Die komplette Studie kann kostenlos über die Webseite des DEvals bezogen werden.

Weitere Infos:
>> Studie „Meinungsmonitor Entwicklungspolitik“ (PDF)

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

GPF: Aktuelles Briefing-Paper zu Herausforderungen von Corona für die Weltwirtschaft

Bereits im März hat das Global Policy Forum (GPF) ein aktuelles Briefing zu weltwirtschaftlichen Implikationen der globalen Coronakrise veröffentlicht, das Anfang April auch bereits eine erste Überarbeitung erfuhr: „Die globale Coronakrise. Weltwirtschaftliche Auswirkungen und internationale Reaktionen – ein Update“ bietet so eine aktuelle Übersicht über die Herausforderungen für Länder des Globalen Südens infolge der Corona-Pandemie. Diese hat nicht nur gravierende Auswirkungen auf die Gesundheitssituation in vielen Ländern der Welt. Sie wird auch den Welthandel, die Finanzmärkte und die Verwirklichung der international vereinbarten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) beeinflussen. In vielen Ländern des Globalen Südens hatte sich die gesamtwirtschaftliche Lage bereits vor Ausbruch des Virus verschlechtert. Das Papier warnt vor einem neuen Teufelskreis von Staatsverschuldung und Austeritätspolitik im Süden. Infolge der weltwirtschaftlichen Abhängigkeiten spitzt sich die Lage nun zu. Um eine weltweite Rezession abzuwenden, haben der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank, die EU, nationale Regierungen und die führenden Zentralbanken Milliardenprogramme angekündigt. Diese böten eine Chance, nicht nur die öffentlichen Gesundheitssysteme zu stärken, sondern auch umfassendere Konjunkturprogramme aufzulegen.

Das GPF stellt das Papier auf ihrer Webseite kostenlos zum Download zur Verfügung.

Weitere Infos:
>> Briefing-Paper zur Coronakrise (PDF)

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

ECRI: Neuer Länderbericht markiert Rassismus in Deutschland als strukturelles Problem

Die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarats (European Commission against Racism and Intolerance, ECRI) hat ihren sechsten „ECRI-Bericht über Deutschland“ veröffentlicht. Das Deutsche Institut für Menschenrechte sieht in dem Bericht eine wichtige Grundlage für die Bekämpfung von Rassismus sowie Homo- und Transfeindlichkeit in Deutschland. Der Bericht enthält zahlreiche Empfehlungen an Bund, Länder und Kommunen. Darunter beispielsweise die Professionalisierung von Menschenrechtsbildung inklusive des Schutzes vor Diskriminierung in der Schule und außerschulischen Bildungskontexten. Die Ausbildung und Fortbildung im Bereich der Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte sollte intensiviert werden, um rassistische Straftaten und andere auf Diskriminierung beruhende Straftaten besser zu erkennen und verfolgen zu können. Außerdem ist nach Ansicht der Kommission ein flächendeckender Ausbau von Beratungsstellen notwendig, die das Vertrauen derjenigen erwecken, die rassistische oder andere Diskriminierung erfahren.

Der Bericht kann online auf der Webseite der ECRI in deutscher Übersetzung oder im englischen Original gelesen werden.

Weitere Infos:
>> „ECRI-Bericht über Deutschland“ (PDF)
>> Pressemitteilung des Instituts für Menschenrechte

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

OpenTransfer: „grün wachsen“ – Ein E-Book für die wachsende Nachhaltigkeits-Bewegung

Der Schutz von Umwelt und Klima wurde schon immer von bürgerschaftlichem Aktivismus vorangetrieben – dafür stehen die Anti-AKW-Bewegung ebenso wie jüngst die Proteste von Fridays for Future oder Extinction Rebellion. Das Programm openTransfer hat für das eBook „grün wachsen. Gute Praxis, Tools & Herausforderungen“ bei zahlreichen Initiativen, Projekten und Bewegungen aus den Bereichen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit nachgefragt: Wie wird in kurzer Zeit aus einer Idee praktisches Handeln? Wie konntet ihr so schnell groß werden? Wie organisiert ihr ein deutschlandweites Netzwerk? Und vor welchen Herausforderungen steht ihr? In der Zusammenschau werden Projekte, Initiativen, Verbände und Bewegungen vorgestellt, die mit ihrem Engagement für Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit besonders viele Menschen begeistern und ihre Ideen transferieren. Das eBook bietet eine Mischung aus Best Practises, aufschlussreichen Einblicken hinter die Kulissen sowie Inspirationen und Praxistipps für das eigene Projekt.

Das kostenlose eBook kann über die Webseite von openTransfer heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Publikation „Grün Wachsen“ (PDF)

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

ila-Ausgabe 433: „Klimabewegungen“

Die Informationsstelle Lateinamerika e.V. (ila) hat im März 2020 die Ausgabe Nr. 433 ihres Lateinamerika-Magazins mit dem Schwerpunkt „Klimabewegungen“ herausgegeben. Die Themen Klimakrise und Klimabewegungen betreffen viele ‚Klassiker‘ in der Berichterstattung der ila, etwa kleinbäuerliche Bewegungen, Widerstand gegen Extraktivismus und Großprojekte und vieles mehr. Obwohl lateinamerikanische Länder zu einem viel geringeren Anteil für CO2-Emissionen verantwortlich zeichnen, sind sie durch Dürren, heftige Regenfälle und Überflutungen, ansteigende Meeresspiegel und Hurrikane mit am stärksten vom Klimawandel betroffen. In dieser Ausgabe wird besonders den Stimmen von lateinamerikanischen Aktivist*innen gegen den Klimawandel Raum gegeben sowie ein Brückenschlag zu hiesigen Bewegungen vollzogen.

Die aktuelle Ausgabe zu Klimabewegungen kann als gedruckte Version für 6 Euro auf der Webseite der ila bestellt werden. Ein paar Artikel gibt es online kostenlos zu lesen.

Weitere Infos:
>> Bestellseite zur ila-Ausgabe „Klimabewegungen“

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

Brot & CIVICUS: „Atlas der Zivilgesellschaft“ – Neuer Bericht zur weltweiten Lage

Am 17. März 2020 ist der brandneue „Atlas der Zivilgesellschaft 2020. Report zur weltweiten Lage“ erschienen. Herausgegeben worden ist er gemeinsam von Brot für die Welt und dem weltweiten Netzwerk für Bürgerbeteiligung CIVICUS. Zu lesen ist darin über die weltweit immer begrenzteren Handlungsspielräume für zivilgesellschaftliche Akteur*innen: Nur rund drei Prozent der Weltbevölkerung genießen uneingeschränkte zivilgesellschaftliche Freiheiten. In den anderen Ländern ist die Zivilgesellschaft beeinträchtigt, begrenzt, unterdrückt oder geschlossen. Insbesondere Frauenbewegungen und Frauenrechte werden immer stärker beschränkt. Der Bericht zeigt die weltweite Lage auf, enthält aber auch länderspezifisch vertiefende Berichte aus Brasilien, Sudan, Indonesien, Zentralamerika, Armenien und Uganda.

Der Report kann kostenlos von der Webseite von Brot für die Welt heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Bericht „Atlas der Zivilgesellschaft“ (PDF)

↑ zurück zur Materialien-Übersicht

Mitmachen: Kampagnen, Wettbewerbe & Ausschreibungen

↓ #LeaveNoOneBehind – Griechische Lager evakuieren, JETZT!
↓ Solidarität mit dem Fairen Handel: Aktion #fairsorgung
↓ Start von #AFROZENSUS: Onlinebefragung für Menschen afrikanischer Herkunft
↓ Neue Wettbewerbsrunde ‚Kommune bewegt Welt‘
↓ Preis für digitales Miteinander: Globale Perspektiven einbringen!

↑ zurück nach oben

#LeaveNoOneBehind – Griechische Lager evakuieren, JETZT!

Wir erleben eine menschenrechtliche, gesundheitliche und politische Katastrophe. Die Zustände in den Lagern auf den griechischen Inseln spitzen sich seit Jahren zu. Schutzsuchende auf den griechischen Inseln und an der Grenze sind massiver Gewalt und systematischer Willkür ausgesetzt. Angesichts der weltweiten Corona-Pandemie ist Solidarität und Unterstützung nun mehr denn je gefragt. Schutzmaßnahmen, die gerade auf dem europäischen Festland getroffen werden, sind in den überfüllten Lagern schlicht unmöglich. Deshalb fordert die Seebrücke die sofortige Evakuierung der Menschen, den Stopp der Unterstützung staatlicher Gewalt sowie die bedingungslose Wahrung der Menschenrechte. Im Zuge ihrer Kampagne #LeaveNoOneBehind werden laufend neue Ideen entwickelt und Aktionen gestartet, um weiter politischen Druck auszuüben. Die Aktionsideen reichen von offenen Briefen und Petitionen über Social Media-Aktionen mit Bildern und Videos sowie Online-Demos von zuhause bis hin zu dezentralen Aktionen im öffentlichen Raum. Jede Menge Einladungen also, sich mit kreativen Protestformen und Aktionen anzuschließen und laut und unermüdlich zu bleiben, damit die Regierung unter Druck gesetzt wird, die humanitäre Krise an den europäischen Außengrenzen zu beenden!

Weitere Infos:
>> Kampagnenseite #LeaveNoOneBehind der Seebrücke
>> Petition zu #LeaveNoOneBehind

↑ zurück zur Mitmach-Übersicht

Solidarität mit dem Fairen Handel: Aktion #fairsorgung

Der Weltladen-Dachverband hat gemeinsam mit rund 30 Fair-Handels-Importeuren die Aktion #fairsorgung gestartet. Ziel der Aktion ist es, die schlimmsten wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise auf alle Partner*innen des Fairen Handels abzumildern und die Versorgung der Bevölkerung mit fair gehandelten Produkten zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, weist der Weltladen-Dachverband auf die vielfältigen Bestell- und Lieferwege hin, die Weltläden in vielen Städten angesichts der Corona-Pandemie entwickelt haben. Für die Kund*innen, für die dieses lokale Angebot nicht verfügbar oder nicht passend ist, bietet die Aktion #fairsorgung eine Online-Komponente. Mit einer breit angelegten Kampagne sollen bestehende, aber auch Neukund*innen für das vielfältige Angebot der Fair-Handels-Unternehmen gewonnen werden. Über eine neue Aktions-Webseite gelangen die Kund*innen zu den Online-Shops der anerkannten Weltladen-Lieferant*innen, die besonders hohe Standards erfüllen und die als gesamtes Unternehmen ausschließlich fair gehandelte Waren vertreiben. Einen Teil der Umsätze leiten die Lieferanten an die Weltläden weiter, so dass diese trotz Schließung oder reduzierten Öffnungszeiten einen Beitrag zur Deckung ihrer laufenden Kosten erhalten.

Weitere Infos:
>> Aktionsseite #fairsorgung

↑ zurück zur Mitmach-Übersicht

Start von #AFROZENSUS: Onlinebefragung für Menschen afrikanischer Herkunft

Der #AFROZENSUS ist eine groß angelegte Onlinebefragung, bei der erstmals die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen (ab 16 Jahren) in Deutschland erfasst werden. Ziel ist es, dadurch ein umfassendes Bild darüber zu bekommen, welche Erfahrungen Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland machen, wie sie ihr Leben in Deutschland einschätzen und welche Erwartungen sie an Politik und Gesellschaft stellen. Die Ergebnisse der Onlinebefragung werden den Communities und der Politik zur Verfügung gestellt. Sie dienen dazu, Communities zu empowern und gleichzeitig die Datengrundlage zu schaffen, um den Druck auf die deutsche Politik zu erhöhen, Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland besser zu fördern und zu schützen. Der #AFROZENSUS ist ein Projekt des Each One Teach One (EOTO) e.V. Die Onlinebefragung wird im April/Mai 2020 starten. Menschen afrikanischer Herkunft können sich jetzt über die Webseite für die Onlinebefragung anmelden.

Weitere Infos:
>> Teilnahmeseite zur Onlinebefragung #AFROZENSUS

↑ zurück zur Mitmach-Übersicht

Neue Wettbewerbsrunde ‚Kommune bewegt Welt‘

Der von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global initiierte bundesweite Wettbewerb „Kommune bewegt Welt – Der Preis für herausragende kommunale Beispiele zu Migration und Entwicklung“ startet in die vierte Runde. Städte, Landkreise und Gemeinden engagieren sich überall in Deutschland gemeinsam mit migrantischen Organisationen und Eine Welt-Initiativen für mehr Vielfalt in einer offenen interkulturellen Gesellschaft und für ein Miteinander auf Augenhöhe. Der bundesweite Wettbewerb würdigt das gemeinsame Engagement, zeichnet die nachhaltige Zusammenarbeit aus und gibt zudem diesen guten Ideen und Kooperationen eine Bühne. Noch bis zum 28. Juni 2020 können sich alle Kommunen und migrantischen Organisationen, die sich gemeinsam entwicklungspolitisch engagieren, bewerben. Die Preisverleihung findet Ende September 2020 in Saarbrücken statt. Vergeben wird ein Preisgeld von insgesamt 135.000 Euro. Für die drei Erstplatzierten wird zusätzlich ein Imagefilm gedreht und alle können vom Erfahrungsaustausch, dem Zugang zu exklusiven Beratungs- und Vernetzungsangeboten und Vielem mehr profitieren.

Weitere Infos:
>> Webseite zum Wettbewerb ‚Kommune bewegt Welt‘

↑ zurück zur Mitmach-Übersicht

Preis für digitales Miteinander: Globale Perspektiven einbringen!

Der Preis für digitales Miteinander zeichnet Projekte aus, die digitale Technologien auf innovative Weise für das Gemeinwohl einsetzen und so die Chancen des digitalen Wandels für die gesamte Gesellschaft nutzbar machen. Hinter dieser Preisausschreibung steht die Initiative „Digital für alle“, das Bündnis für digitale Teilhabe in Deutschland. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben, die jeweils mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert sind. In der Kategorie „Digitale Teilhabe“ werden deshalb Initiativen ausgezeichnet, die dazu beitragen, dass alle gesellschaftlichen Gruppen vom digitalen Wandel profitieren und alle Teile der Gesellschaft auf dem Weg in die digitale Welt mitgenommen werden. Digitale Technologien, die neue Wege des Engagements eröffnen oder auf innovative Weise für die Verbesserung und Ausweitung von bürgerschaftlichem Engagement genutzt werden, werden in der Kategorie „Digitales Engagement“ ausgezeichnet. Beide Kategorien bieten also eine gute Gelegenheit, sich mit Beiträgen einzubringen, die ganz bewusst und ausdrücklich eine globale bzw. Eine Welt-Perspektive einnehmen! Einsendeschluss für alle Wettbewerbsbeiträge ist der 30. April 2020.

Weitere Infos:
>> Preis für digitales Miteinander: Alle Infos für die Teilnahme
>> Preis für digitales Miteinander: ‚FAQs‘ (Fragen & Antworten)

↑ zurück zur Mitmach-Übersicht

Terminlese

 
Mi., 15.04.2020 (10.00h – 12.00h), online
Neue Zielgruppen in der entwicklungspolitischen Bildung erreichen
Die Fortbildung mit Referent Kai Diederich, finep – forum für internationale entwicklung + planung, wird als Online-Seminar durchgeführt. Veranstalter*in: VENRO


Mo., 20.04.2020 (16-17h), online
#PushFairtrade zur Fashion Revolution – Für faire und nachhaltige Kleidung
TransFair e.V. informiert im Online-Seminar über die Aktivitäten von Fairtrade zu Textilien und Handlungsalternativen – bezogen auf den eigenen Konsum und das Engagement für fairen Handel.
Di., 21.04.2020 (19.00h – 20.30h), online
Mit Messer und Gabel das Klima retten? Wie unsere Ernährung die Umwelt beeinflusst
Im Live-Online-Seminar beschäftigen sich die zwei Referentinnen Stephanie Wunder vom Ecologic Institut und Tanja Dräger de Teran vom WWF Deutschland mit Essgewohnheiten und deren Auswirkung auf Klimawandel und Ressourcen. Veranstalter*in: VHS Wolfsburg in Kooperation mit dem WWF
Do., 23.04.2020 (10.00h – 12.30h), online
Globales Lernen – als kritische politische Bildung
Die Fortbildung wird als Online-Seminar stattfinden. Referentinnen sind Jana Kemper und Basha Rueter von F3_kollektiv – bilden, suchen, verändern. Veranstalter*in: VENRO
Di., 28.04.2020 (18.30h – 19.30h), online
Prototyping – von der Vision zum Produkt
Online-Seminar aus der Reihe „Future Skills – Neue Tools, Methoden und Formate“ mit Referent Michael Metzger, freiberuflich als Design Thinking Coach, Innovations- und Kommunikationsberater in Berlin tätig. Veranstalter*in: openTransfer Akademie
Sa., 09.05.2020 (09.30h – 17.00h), Wethen
Social Diversity
Workshop mit den Referentinnen Nora Sophie Dollichon, Dipl. Päd., Soziologin, Trainerin für Anti-Bias und Gewaltfreie Kommunikation und Violetta Bat, Social Justice und Diversity Trainerin, Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg. Veranstalter*in: gewaltfrei handeln e.V. in Kooperation mit dem Netzwerk für Toleranz Waldeck-Frankenberg

Terminkalender

Weitere entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender.

>> EPN Hessen-Terminkalender

↑ zurück nach oben

Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):

 

Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

 

 

Herzlichen Dank!

↑ zurück nach oben

Druckansicht