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Newsletter 01/21


Inhalt:

EPN Hessen in Bewegung

Glokales

Weiterlesen, mitmachen, hingehen

 



Liebe Leser:innen,
Heute verschicken wir Ihnen unseren ersten Newsletter mit einem neuen Design. Die Ausgabe sieht anders aus, der Inhalt bleibt gleich. Wir berichten über die Aktivitäten der Mitgliedsorganisationen, über lokale und globale entwicklungspolitische Tendenzen und Ereignisse, und wir weisen auf neue Bildungsmaterialien, Mitmach-Aktionen und Veranstaltungen hin.

Wenn Sie mehr über den Umgang mit ihren Daten erfahren wollen, können Sie unsere Datenschutzerklärung hier ansehen. Diese Information sowie die Option Sie sich (leider) abzumelden, finden Sie ganz am Ende in allen unseren Newsletter-Ausgaben.

Mit besten Grüßen aus der Geschäftsstelle

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Aktuelle EPN Hessen-Kooperationsveranstaltungen

↓ Brot und Rosen – für Alle*! Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten (08.03.)
↓ Save the Date: Online-Vernetzungstreffen hessischer Fairtrade-Kommunen und -Kreise (25.03.)

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ONLINE-VERANSTALTUNG:
08.03.2021 (19.00h-21.00h), online

Brot und Rosen – für Alle*!


Veranstalter:innen: Regionales Bündnis für ein Lieferkettengesetz
Bistum Fulda, Referat Weltkirche, DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, EPN Hessen, Katholische Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom, Frankfurt, Oikocredit Förderkreis Hessen-Pfalz e.V., Initiative Solidarisch Handeln e.V., Weltläden in Hessen e.V., Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW, Pfarrstelle Gesellschaftliche Verantwortung beim Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach.

Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten
Dank der Kampagne Lieferkettengesetz werden ausbeuterische und ungerechte Arbeitsverhältnisse in den globalen Produktions- und Lieferketten der kapitalistischen Weltwirtschaft wieder breiter zur Kenntnis genommen: warum kostet ein T-Shirt bei einem Discounter ein Euro?

Noch kaum gesehen wird dabei, dass diese Ausbeutungsverhältnisse sich bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten und Diskriminierungen profitabel zu Nutzen machen und ihrerseits noch verstärken. Frauen und Mädchen sind in besonderer Weise von den negativen Auswirkungen globalen Wirtschaftens betroffen. Deshalb fordert ein Bündnis Geschlechtergerechtigkeit in globalen Lieferketten, etwa im Hinblick auf nicht entlohnte Fürsorgearbeit, sexualisierte Gewalt am Arbeitsplatz, fehlende Sicherheit im informellen Sektor, u.a.m. Es geht darum, verdrängte Kosten und Gewaltverhältnisse sichtbar zu machen und auch für diese bei Politik und Unternehmen verbindliche Regelungen, Sanktionen und Wiedergutmachungen einzufordern. Dies diskutieren wir mit Referent:innen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen und Bündnissen in Deutschland und Mexiko.

Weitere Infos:
Brot und Rosen – für Alle*!

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ONLINE-TAGUNG MIT WORKSHOPS:
25.03.2021 (10.00h-14.00h), online

Save the Date: Online-Vernetzungstreffen hessischer Fairtrade-Kommunen und –Kreise


Veranstalter:innen: Fairtrade-Kreis Offenbach, die Eine Welt-Promotorin für Fairen Handel und nachhaltige Beschaffung des Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen (EPN Hessen) und TransFair e.V.
Fair handeln in der Kommune – das wollen mehr als 70 Kommunen und Kreise in Hessen. Viele sind bereits als Fairtrade-Town ausgezeichnet und suchen nach Anregungen, wie sie sich weiter engagieren können. Andere sind noch auf dem Weg zur Auszeichnung und auf der Suche nach Austausch und Ideen.
Beim hessischen Vernetzungstreffen geben Vorträge, Praxisbeispiele und Workshops Impulse, wie faires Handeln in der Kommune weiterentwickelt werden kann. Die Workshops vertiefen u.a. die Themen Aktionsplanung analog & digital, Argumentieren, fairer Sport, faire Beschaffung und junge Menschen erreichen.

Willkommen sind Steuerungs- und Initiativgruppen von Fairtrade-Towns, Weltläden, entwicklungspolitisch Aktive, kommunale Mitarbeitende, Bildungseinrichtungen und Interessierte.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich möglichst bis zum 22.03.2020 per E-Mail bei Maria Tech unter fairtrade‑towns[at]epn-hessen.de an, um die Zugangsdaten zu erhalten.Bitte geben Sie auch an, welchen Workshop Sie besuchen möchten.

Weitere Infos:
Save the Date (PDF)
Webseite Fair Trade Towns

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Aus dem Netzwerk

↓ Christliche Initiative Internationales Lernen (CIL) e.V. verabschiedet sich
↓ Masifunde für die Ohren: neuer Podcast “Global Gedacht!”
↓ Weltladen Dachverband: Materialien für eine erfolgreiche Online-Zusammenarbeit
↓ Sfd: Start der neuen Fortbildung der Vielfaltsbotschafter:innen
↓ Rhein.Main.Fair e.V. lädt zum virtuellen Vernetzungstreffen ein!

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Christliche Initiative Internationales Lernen (CIL) e.V. verabschiedet sich

Ende 2020 endete nach 35 Jahren die Arbeit der Christlichen Initiative Internationales Lernen (CIL) e.V. Die Entscheidung ist nicht leichtgefallen und ist das Ergebnis eines langen Beratungsprozesses. CIL hört auf aber gibt seine Erfahrungen für andere frei, die Internationales Lernen entwickeln und praktizieren.
In einer Hybrid-Abschiedsveranstaltung „Schöne Aussichten – ein Blick zurück nach vorn“ am 26. September 2020 im Haus am Dom in Frankfurt erinnerte CIL zusammen mit seinen lokalen und internationalen Gästen noch einmal an die Intentionen, die Erfahrungen und die Arbeit der 35jährigen Initiative.
CIL beendet eine Arbeit, die sich dem Dialog zwischen Menschen in Nord und Süd und in Ost und West verpflichtete, die in ihren experimentellen Lern-Projekten Menschen eingeladen und verbunden hat, damit sie in ihrer Sprache gehört werden konnten. Die Mitarbeiter:innen vom CIL beenden ihre Arbeit und hoffen, dass sie Spuren für transformierendes Lernen gelegt haben.
Als Gründungsmitglied des EPN Hessen hat CIL in verschiedenen Foren und AGs des Netzwerkes mitgearbeitet und gute Büro-Nachbarschaft mit der Geschäftsstelle praktiziert. Wir, das EPN Hessen, übernehmen in den kommenden Wochen die bisherigen Büroräume vom CIL.
Wir bedanken uns sehr für die gute Zusammenarbeit und freuen uns gemeinsam, dass die Vilbelerstr. 36 als ein Ort für die Eine-Welt-Arbeit erhalten bleiben kann!

Ein großes Anliegen der CIL ist es seine Erfahrungen weiterzugeben. Daher haben sie die Lernprojekte ausführlich dokumentiert und in dem Rundbrief „Der Dialog“ Erfahrungen aus der Arbeit reflektiert. Die letzte Ausgabe des Rundbriefes ist der Dialog Nr. 32 , der als Katalog erstellt wurde. Dieser präsentiert die CIL-Publikationen aus 35 Jahren Arbeit, Vorhaben, Lernverständnis und ihre Methoden. Mit dem Dialog 32 verabschiedet sich CIL aus dem Netzwerk des EPN Hessen und von seinen internationalen Kooperationspartner:innen.

Weitere Infos:
>> Webseite CIL
>> Dialog Nr. 32 (PDF)

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Masifunde für die Ohren: neuer Podcast “Global Gedacht!”

Die Corona-Pandemie und die Einschränkungen bieten einigen die Gelegenheit zur Entschleunigung. Zeit für ausgedehnte Spaziergänge, lange Telefonate mit alten Freunden, große Putzaktionen, ein dickes Buch, oder zum Beispiel für Podcasts.

Seit März 2020 bietet die EPN Hessen Mitgliedsorganisation Masifunde monatlich seinen eigenen Podcast unter dem Namen „Global Gedacht!“ an. Neugierige Ohren können Themen des Globalen Lernens, der Entwicklungszusammenarbeit und –politik mit den Analysen von Expert:innen aus Nichtregierungsorganisationen, Politik und Zivilgesellschaft anhören. Auch wöchentliche Sonderagebote der Reihe Corona-Spezialfolgen berichten aus erster Hand wie Südafrika mit der Pandemie umgeht und welche Veränderung sich im Alltag zu beobachten ist.

Der Podcast „Global Gedacht!“ wird von Masifunde Bildungsförderung e.V. produziert und durch Brot für die Welt und den Katholischen Fonds gefördert.

Weitere Infos:
>> Webseite Podcast Global Gedacht! – Masifunde für die Ohren
>> Webseite Masifunde

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Weltladen Dachverband: Materialien für eine erfolgreiche Online-Zusammenarbeit

Der Weltladen-Dachverband erstellte zwei praktische Leitfäden für die digitale Bildungsarbeit:

  • Das Dokument „Tools & Tipps für erfolgreiche Online-Zusammenarbeit“ bietet den Weltläden den Überblick von zahlreichen digitalen, interaktiven und partizipativen Werkzeugen an.
  • Um eine Online-Veranstaltungen vorzubereiten, die geeigneten digitalen Methoden auszuwählen bis hin zur Technikumzusetzung, wurde das Dokument „Online-Seminare – Planen, Gestalten, Durchführen“ mit verständlichen Anleitungen zusammengestellt.

Beide Dateien sind im PDF-Format auf der Webseite des Weltladen-Dachverbands kostenlos verfügbar.

Weitere Infos:
>> Webseite Weltladen-Dachverband Bildung 2.0
>> Online-Seminare Planen, Gestalten, Durchführen (PDF)
>> Tools und Tipps für erfolgreiche Online-Zusammenarbeit (PDF)

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Sfd: Start der neuen Fortbildung der Vielfaltsbotschafter:innen

Auch in diesem Jahr möchte der Soziale Friedensdienst Kassel e.V. (sfd) wieder Vielfaltsbotschafter:innen ausbilden. Gesucht werden interessierte Menschen ab 18 Jahren mit Flucht- und Migrationsbiografie, die sich mit sfd intensiv mit dem Thema Rassismus und spannenden, pädagogischen Ansätzen auseinandersetzen wollen.

Ende April startet die 20tägige Fortbildung. Die Vielfaltsbotschafter:innen werden mit der EPN Hessen Mitgliedsorganisation am Ende der Fortbildung zusammen in der politischen Bildungsarbeit tätig, zum Beispiel an Schulen, Vereinen und in Bildungstätten.

Interessent:innen können sich zu denzwei gebotenen Informationsterminen am 03.03. (15-17.30h) und am 04.03. (18-20.30h) anmelden.

Für weitere Fragen können Sie Katharina Holländer (hollaender[at]epn- sfd-kassel.de) und Scheerin Alou (alou[at]epn- sfd-kassel.de) kontaktieren.

Weitere Infos:
>> Werde Vielfaltbotschafter:in!
>> Webseite Sozialer Friedensdienst Kassel e.V. (sfd)

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Rhein.Main.Fair e.V. lädt zum virtuellen Vernetzungstreffen ein!

Die gemeinsame Verwirklichung der Agenda 2030 ist für den Erhalt der Lebensgrundlagen und einen gleichberechtigten Zugang zu Nahrung, Bildung und Gesundheit unerlässlich. In diesem Sinne schaut Rhein.Main.Fair e.V. motiviert auf die Fortführung der gesamtgesellschaftlichen Vernetzung zum Aufbau einer nachhaltigen Metropolregion FrankfurtRheinMain!

Unter dem Titel FAIReint findet die Auszeichnungsfeier und das Vernetzungstreffen am 22.02. (10.00 -11:30h) und 23.02. (13.00-15:30h) digital statt. Die EPN Hessen Mitgliedsorganisation bietet an beiden Tage eine Diskussionsrunde und mehrere Workshops.

Eine Anmeldung ist ab jetzt möglich.

Weitere Infos:
>> Information und Anmeldung des Vernetzungstreffens am 22.+ 23.02.
>> Webseite Rhein.Main.Fair e.V.

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Freundeskreis Nepalhilfe e.V. feiert 25. Jahre!

Die EPN Hessen Mitgliedsorganisation Freundeskreis Nepalhilfe e.V. wurde 1995 gegründet. Zwei Jahre später kaufte der Verein ein großes Grundstück nicht weit von Pokhara (West–Nepal), um dort ein Kinderdorf und Jugendhostal zu bauen. Mittlerweile wohnen über hundert Kinder in dem Kinderdorf: dort wird den Kindern ein Zuhause und eine gute Bildung ermöglicht.
Der Freundeskreis Nepalhilfe e.V. fördert auch Infrastrukturprojekte in den entlegenen Bergdörfern.
Wir gratulieren Freundeskreis Nepalhilfe zum 25-jährigen Jubiläum!

Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Verein seine Feier auf 2021 verschieben. Freundeskreis Nepalhilfe e.V. hat trotzdem mit dem Jubiläumsfilm „Ein Tag in 25 Jahren Nepalhilfe“ gefeiert. Adrian und Jelena Draschoff drehten das Video, das über das Leben im Kinderdorf und Jugendhostel die Geschichten einzelner Kinder, und über die Aufbauhilfen in entlegenen Bergdörfern erzählt. Der Film ist auf YouTube verfügbar.

Weitere Infos:
>> Webseite Freundeskreis Nepalhilfe e.V.
>> „Ein Tag in 25 Jahren Nepalhilfe“ – Jubiläumsfilm des Freundeskreis Nepalhilfe e.V. (YouTube)

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„Hessen entwickeln für die Eine Welt“ –
Neues aus dem Promotor:innen-Programm:

Sieben hessische Eine Welt-Promotor:innen beitragen, dass die entwicklungspolitisch Engagierten mehr voneinander wissen, sich austauschen und besser gegenseitig stärken können. Das Programm wird vom EPN Hessen koordiniert. Haben Sie Interesse an einem Fachaustausch oder einer Kooperation mit den Promotor*innen? Dann melden Sie sich bei ihnen.

↓ Beteiligungsaufruf: Hessenweite Kampagne zur Fashion Revolution Week 2021
↓ Online Veranstaltung: Hessisches Expertenforum Gemeinwohlökonomie


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Beteiligungsaufruf: Hessenweite Kampagne zur Fashion Revolution Week 2021

Tamara Moumna
Am 23. April 2021 jährt sich der Einsturz der Rana Plaza Textilfabrik zum achten Mal. Bei dem bisher größten Unfall der globalen Textilindustrie starben über 1000 Menschen. Auch wenn als Reaktion auf den Einsturz erste Verbesserungen der Sicherheitsstandards etabliert wurden, diktiert der Preiskampf in textilen Lieferketten nach wie vor die Arbeitsbedingungen der Arbeiter:innen. Letztes Jahr hat sich die Situation auf eine andere Art und Weise verschärft: Die Covid-19-Pandemie wirkt auch im Kontext der Textilen Lieferkette wie ein Brennglas. Einbehaltene Löhne, Union Busting, und Vernichtung von neu produzierter Ware sind nur einige Beispiele für die Auswirkungen der Pandemie auf die Menschen und den Planeten. Darüber wird in der aktuellen Pandemiesituation viel zu wenig gesprochen. Das möchten wir ändern.

In ganz Hessen möchten wir dezentral auf die globalen Verschränkungen der Pandemie und den aktuellen Produktionsweisen in der Textilindustrie aufmerksam machen und rufen dafür zur Beteiligung an unserer hessenweiten Fashion Revolution Week 2021 auf. In einer pandemie-konformen Kampagne mit Social Media und Pressearbeit, Online-Veranstaltungen und kontaktlosen Aktionen im Freien (sofern das wieder möglich ist), möchten wir auf die aktuelle Situation in den Textilfabriken im Globalen Süden aufmerksam machen und viele Menschen ansprechen. Auch dieses Jahr stellen wir uns wieder die Frage: #WhoMadeMyClothes?

Aktuell suchen wir noch Interessierte, die dezentral in Hessen an der Kampagne mitarbeiten möchten, um gemeinsam die Fashion Revolution 2021 anzustoßen.
Es haben sich bereits an den unterschiedlichen Orten lokale Gruppen zusammengefunden.
Interessierte:


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ONLINE-VERANSTALTUNG:
Do., 18.02.21 (16-18:30h) – Online

Hessisches Expertenforum Gemeinwohlökonomie

Tamara Moumna Impulse für nachhaltige Beschaffung wird unsere Fachpromotorin für fairen Handel und nachhaltige Beschaffung beim 2. Hessischen Expertenforum der Gemeinwohlökonomie geben. Bei der Veranstaltung mit dem Titel „Nachhaltige Stadtwirtschaft – Kommunale Betriebe als Vorbilder!“ werden darüber hinaus Best Practice Beispiele aus gemeinwohlbilanzierten Betrieben vorgestellt.

Weitere Infos:
>> Hessisches Expertenforum Gemeinwohlökonomie
>> Einladung und Programm (PDF)

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Menschenrechte und Umweltstandards in Lieferketten – prallen weiterhin am Wirtschaftsministerium ab


Können wir es der deutschen Wirtschaft in der aktuellen Wirtschaftskrise zumuten, die Profite in eigenen Produktions-, Liefer- und Dienstleistungsketten durch weniger Ausbeutung von Mensch und Natur zu schmälern? Wir finden: JA!
Die ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Pandemie sind dort, wo es weder staatliche Grundsicherung, Hilfspakete oder Kurzarbeitergeld noch funktionsfähige Gesundheitssysteme gibt, noch gravierender und existentieller als hierzulande. Zum Beispiel, weil die Menschen nicht in geregelten Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind und angesichts des Einbruchs in der Textilindustrie von einem auf den anderen Tag auf die Straße gesetzt werden konnten. Weil sie sich nicht gewerkschaftlich organisieren können, um dagegen vorzugehen, dass sie ohne Masken und AHA-Maßnahmen in der Fabrikhalle stehen und sich dort massenhaft mit dem Virus anstecken müssen. Weil sie auch ohne Pandemie täglich auf Trinkwasser aus chemisch verseuchten Flüssen angewiesen sind und daran erkranken. Weil sie ihre Gesundheit und Zukunft ruinieren, wenn sie in Palmölplantagen tödlichen Pestiziden ausgesetzt sind, die hier vor Ort schon längst verboten sind.

Weitere Infos:
>> Hessische Seite zum Lieferkettengesetz

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Materialien

↓ Fachkonferenz Natursteine: Natursteine aus verantwortlichen Lieferketten
↓ Arbeitskreises „Globale Entwicklung und postkoloniale Verhältnisse“: Postkolonialismus & Post-Development
↓ Rosa-Luxemburg-Stiftung: Nach der Kohle II: Konflikte um Energie und regionale Entwicklung in der Lausitz
↓ iz3w Ausgabe 382: Welternährung eigentlich ist genug für alle da
↓ Internationale Arbeitsorganisation (ILO): Global Estimates of Modern Slavery
↓ Di-World: Energizer und weitere Methoden für die digitale Seminargestaltung

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Werkstatt Ökonomie e.V. und Weed e.V.: Begleitstudien zur Fachkonferenz „Natursteine aus verantwortlichen Lieferketten“

Die Werkstatt Ökonomie e.V. und Weed e.V. haben im August 2020 die Begleitstudien zur im September 2020 stattfinden Fachkonferenz “Natursteine aus verantwortlichen Lieferketten” herausgegeben. In fünf Teilstudien erörtern Ajit Thamburaj, Juliane Kühnrich, Nicole Saile und Tina Haupt Problematiken der Natursteinproduktion und eröffnen Perspektiven für die Beschaffung von Natursteinen aus Fairen Lieferketten. Pflaster- und Naturwerksteine werden in weltweit verzweigten Lieferketten gewonnen und bearbeitet.

In Steinbrüchen und Verarbeitungsbetrieben, etwa in Indien, China oder anderen asiatischen Ländern, herrschen oft miserable Arbeitsbedingungen und es kommt zu Menschenrechtsverletzungen. Doch es gibt Handlungsoptionen: Gerechte Arbeitsbedingungen in der Wertschöpfungskette von Natursteinen können bei der öffentlichen Beschaffung eingefordert und nachgewiesen werden. Natursteine können auch gezielt lokal beschafft werden. Die öffentliche Hand kann verantwortliche Lieferketten wirksam unterstützen, indem sie bei der Auftragsvergabe für Bau- und Lieferleistungen strenge Kriterien zugrunde legt.

Die Begleitstudien können kostenfrei auf der Website der Werkstatt Ökumene heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>>Weitere Informationen zur Fachkonferenz
>>Begleitstudien zur Fachkonferenz (PDF)

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Arbeitskreises „Globale Entwicklung und postkoloniale Verhältnisse“: Postkolonialismus & Post-Development

Mitglieder des Arbeitskreises „Globale Entwicklung und postkoloniale Verhältnisse“ der Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichten im August 2020 praktische Vorschläge für eine Neuausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit. Die Gedanken basieren auf einem Treffen mit Vertreter:innen aus der Wissenschaft und aus der Entwicklungszusammenarbeit, bei dem wir gemeinsam über praktische Perspektiven postkolonialer Ansätze und Post-Development Theorien diskutierten. Ziel ist es, weitere produktive Diskussionen in Richtung einer emanzipatorischen Internationalen Zusammenarbeit anregen zu können. Die Vorschläge umfassen Reformen in der Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit. Diese beziehen sich auf die historische Verantwortung des Globalen Nordens, die globalen Wirtschaftsbeziehungen, die Selbstbestimmung von Adressat:innen Internationaler Zusammenarbeit im Globalen Süden sowie die Transparenz und Rechenschaft und einen reziproken Wissensaustausch im Zuge internationaler Kooperation.

Die Publikation kann kostenfrei auf Researchgate heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> zum Download der Publikation (PDF)

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Rosa-Luxemburg-Stiftung: Nach der Kohle II: Konflikte um Energie und regionale Entwicklung in der Lausitz

Die im Oktober 2020 veröffentlichte Studie von Sophie Bose, Klaus Dörre, Jakob Köster und John Lütten untersucht Auseinandersetzungen um Energiewende und Kohleausstieg in der Lausitz. Stellt dieser weit fortgeschrittene Transformationskonflikt ein Musterbeispiel für die sozialökologischen Konfliktlagen der Zukunft dar? Welche Lehren lassen sich für die Transformation in anderen Branchen und Regionen ziehen? Gibt es Fehler, die vermeidbar sind? Finden sich vielleicht Konfliktlösungen, die sich auch auf andere Wirtschaftsräume übertragen lassen? Am Beispiel der Lausitz wird sichtbar, so die These, dass sich soziale und ökologische Konfliktlinien gegeneinander verselbstständigen können. In den Auseinandersetzungen um den Kohleausstieg werden grundlegende gesellschaftliche Zukunftsfragen be- und verhandelt. Es geht auch darum, wer für welche Arbeit wie viel Anerkennung erhält, was eigentlich ein gutes Leben ausmacht, wie eine lebenswerte Zukunft (nicht nur) in der Region aussehen könnte und wer in die Entscheidungen über die Entwicklung der Lausitz einbezogen wird.

Die Studie kann kostenfrei auf der Website der Rosa-Luxemburg-Stiftung heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Studie (PDF)

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iz3w Ausgabe 382: Welternährung- eigentlich ist genug für alle da

Die Ausgabe für Januar/ Februar 2021 des Informationszentrums 3. Welt widmet sich dem Mangel an ausgewogener Ernährung. Auch wenn es eine Zeitlang so ausgesehen hatte, als ob der Hunger bald aus der Welt geschafft wäre: die Autor:innen schreiben über all die empörenden Fehlentwicklungen und Fehlentscheidungen, die maßgeblich zur Fortexistenz eines globalen Ernährungsregimes beitragen, das in sozialer und ökologischer Hinsicht katastrophal ist. Im Dossier wird nach dem Stand der Dinge bei der globalen Nahrungsmittelproduktion gefragt. Welche kolonialen Strukturen haben sich bis heute erhalten? Und wie ließe sich die Welternährung demokratisieren?
Die Ausgabe kann für den Preis von 6€ digital oder gedruckt erstanden werden. Die Inhaltsübersicht und einzelne Artikel sind auf der Website verfügbar.
Weitere Infos:
>> Ausgabenübersicht

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Internationale Arbeitsorganisation (ILO): Global Estimates of Modern Slavery

Der bereits 2017 erschienene Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation zielt auf eine globale Übersicht über das Phänomen der modernen Sklaverei. Sklaverei ist kein Relikt der Vergangenheit, sondern stellt bis heute ein ernstzunehmendes globales Problem dar. Ihre modernen Formen –wie Zwangsarbeit und Lohnknechtschaft – finden nach wie vor statt; auch in Europa und vor allem entlang internationaler Lieferketten. Zwar wird Sklaverei offiziell seit der Erklärung der Menschenrechte von 1948 weltweit geächtet. Ein Jahr später wurde sogar der 2. Dezember durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Welttag für die Abschaffung von Sklaverei erklärt. Doch trotz vielfacher Bemühungen erfahren wir immer wieder von Produkten, bei deren Herstellung moderne Sklaverei vorkommt.

Der Bericht kann auf Englisch kostenfrei auf der Website der ILO heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Global Estimates of Modern Slavery (PDF)

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Di-World: Energizer und weitere Methoden für die digitale Seminargestaltung

Die nunmehr zweite Auflage der im April 2020 veröffentlichten Ideensammlung des Vereins Di-World widmet sich diversitätssensiblen digitalen Formaten. Die coronabedingte Konjunktur von Onlineformaten fördert Fragen von Inklusion im digitalen Raum und weist auf bisher wenig beachtete Barrieren hin. Di-World hat viele der gesammelten Ideen mittlerweile in unterschiedlichen Settings ausprobiert und weiterentwickelt und hofft mit der Veröffentlichung der Idee von Diversität etwas näher zu kommen.

Die Methodensammlung kann kostenfrei auf der Website von Di-World heruntergeladen werden.

Weitere Infos:
>> Webseite di-world

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Mitmachen: Kampagnen, Wettbewerbe & Ausschreibungen

↓ Neue Finanzierungsrunde: Bundesumweltministerium fördert lokale Kleinprojekte in Entwicklungsländern
↓ Video: Erklärung der Digitalization Sustainability Matrix (DSM)
↓ Ausschreibung: World University Service Förderpreis 2021
↓ Wettbewerbsstart: Hauptstadt des Fairen Handels 2021

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Neue Finanzierungsrunde: Bundesumweltministerium fördert lokale Kleinprojekte in Entwicklungsländern

Am 01.12.2020 startete das Bundesumweltministerium mit Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH den zweiten Aufruf für einen Ideenwettbewerb der „IKI Small Grants“. Ziel des Programms ist es, kreative Ideen zur wirksamen Minderung von Treibhausgasemissionen zu unterstützen, die an lokale Bedürfnisse angepasst sind. Die IKI Small Grants fördern auch Projekte, die lokale Anpassungsmaßnahmen stärken und den Waldschutz oder den Schutz der Biodiversität zum Thema haben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Projektkonzepten, die die Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit aktiv berücksichtigen. Bis zum 9. Februar 2021 können sich kleine Nichtregierungsorganisationen und Initiativen aus Entwicklungs- und Schwellenländern bewerben, die im Bereich Klimaschutz oder Biodiversität arbeiten.

Weitere Infos:
>> Informationen und Förderrichtlinien

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Video: Erklärung der Digitalization Sustainability Matrix (DSM)

Das Projekt “digitainable” untersucht mögliche positive und negative Auswirkungen des rasanten Fortschritts der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz auf die nachhaltige Entwicklung. Eine Möglichkeit, sich dem Thema Nachhaltigkeit zu nähern, ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Sie enthält 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die 169 Ziele und 232 Indikatoren umfassen, die bis 2030 erreicht werden sollen.
Die Digitalization Sustainability Matrix (DSM) bietet einen partizipativen Ansatz, um die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz systematisch auf die mehr als 200 Indikatoren der SDGs abzubilden und das Wissen verschiedener Stakeholder zu verbinden. Dieses Video erklärt, wie die Matrix funktioniert.
Weitere Infos:
>> Video Digitalization Sustainability Matrix (DSM)

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Ausschreibung: World University Service Förderpreis 2021

Der World University Service (WUS) Deutsches Komitee e. V. zeichnet Absolvent:innen an deutschen Hochschulen aus, die sich in ihren Studienabschlussarbeiten – gleich welcher Fachrichtung – mit einem der folgenden Themen der Sustainable Development Goals (SDG) aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen auseinandergesetzt haben: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen oder dem Menschenrecht auf Bildung
Der Preis ist eingebettet in den Nationalen Deutschen Aktionsplan zum Weltaktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Er wird seit 2016 vergeben und genießt großes Ansehen.
Ausschließlich Abschlussarbeiten, die sich mit Wegen, Lösungen, Anregungen, Projekten und ähnlichen Inhalten befassen, wie durch Konzepte und Maßnahmen in Bezug auf Bildung, Lernen und Lehren die Ziele der Agenda 2030 erreicht werden können, können eingereicht werden.

Weitere Infos:
>> Information und Bewerbung

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Wettbewerbsstart: Hauptstadt des Fairen Handels 2021

Fairer Handel ist wirkungsvolle Entwicklungszusammenarbeit und zugleich Förderung des Gemeinwesens vor Ort. Dabei geht es nicht ohne die Kommunen. Sie übernehmen vielerorts in Deutschland globale Verantwortung und setzen sich gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft für den Fairen Handel oder die Faire Beschaffung ein.
Alle zwei Jahre zeichnet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global Kommunen für ihr lokales Engagement zum Fairen Handel aus. Der Wettbewerb würdigt global verantwortliches und nachhaltiges Handeln und macht Öffentlichkeit und Medien auf kreative und innovative Beispiele aufmerksam. So wird der Faire Handel als kommunales Thema greifbar und regt zum Mit- und Nachmachen an.

Weitere Infos:
>> Webseite zum Wettbewerb

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Terminlese

 
Mi., 10.02. (17.00h – 19.00h), online
“Diese Veranstaltung wird gefördert von!” Die Förderung entwicklungspolitischer Inlandsarbeit während und nach der Corona-Pandemie
Veranstalter:in: Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER)


Do., 11.02., Do., 25.02. (16.00h-18.00h), online
Mit offenen Karten
Veranstalter:in: Universität Kassel


Fr., 12.02. (17.00h) – So., 14.02. (19.30h), online
Die (Re)konstruktion der Welt
Veranstalter:innen: European Center for Constitutional and Human Rights, Feminisms and the Global South, Friedrich Ebert Stiftung, Goethe Universität Frankfurt, Institut für Sozialforschung, International Institute of Political Murder, medico international, Rosa Luxemburg Stiftung


Di., 16.02. – Do., 18.02.17 (ganztägig), online
Einführung in die Mechanismen vorausschauender humanitärer Hilfe
Veranstalter:innen: Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV), VENRO


Do., 18.02. (9.30h-16.00h), Münster
Öko-Faire Beschaffung
Veranstalter:innen: FEMNET e.V., Fair Trade Steuerungsgruppe Münster, Aktion Humane Welt e.V., Rheine; Kreis Steinfurt; Vamos e.V.


Do., 18.02. (10.00h – 11.45h), online
N-Lab: Welche Rolle spielt der Green Deal für die Kommunen?
Veranstalter:in: RENN.west


Mi., 24.02. (10.00h-16.00h), Do., 25.02. (10.00h-16.00h), Fr., 26.02. (10.00h-12.00h), online
Legal basics of protection in humanitarian action
Veranstalter:innen: Institute for International Law of Peace and Armed Conflict (IFHV), VENRO


Do., 25.02. (19.00h-21.00h), online
Die Rolle der nicaraguanischen Kirchen angesichts der politischen Krise
Veranstalter:in: Informationsbüro Nicaragua e.V.


Fr., 26.02. (19.00h-20.00h), Sa., 27.02. (9.30h-18.00h), Frankfurt am Main (hybrid)
Fachtagung: Was ismus: Reflexion und Empowerment
Veranstalter:innen: Historisches Museum Frankfurt, Bildungsstätte Anne Frank


Di., 16.03. (13.00h-17.30h), online
Ressourcenleichte Informations- und Kommunikationstechnik- Welche Ressourcenbildung wird gebraucht?
Veranstalter:in: BilRessNetzwerk


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Terminkalender

Weitere entwicklungspolitische Veranstaltungen in Hessen finden sich in unserem Terminkalender.

>> EPN Hessen-Terminkalender

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Der EPN Hessen-Newsletter wird finanziell unterstützt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) sowie im Rahmen des Eine Welt-PromotorInnenprogramms vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ):

 

Finanzielle Unterstützung erhalten wir für den Newsletter auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW).

 

 

Herzlichen Dank!

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