
Städtefreundschaft Frankfurt-Granada
Für die Städtefreundschaft Frankfurt-Granada ist ganz klar: Wir müssen die aktuelle Situation begreifen und damit das, was in den einzelnen Ländern und weltweit passiert. Es müssen gemeinsame Forderungen gestellt werden.
Das Bild zeigt den Unterricht während der Pandemie in Coro de Angeles.
Was hat sich seit dem Beginn der Pandemie für Eure Arbeit geändert?
Wir haben uns an die veränderten Bedingungen angepasst und machen trotz aller Schwierigkeiten weiter und versuchen wie immer das Beste daraus zu machen. Seit Beginn der Pandemie im April 2020 in Lateinamerika haben alle Länder die Grenzen für Personenverkehr geschlossen, seither ist Nicaragua abgeriegelt. Am 3.3.2021 gab es laut Gesundheitsministerium 6489 Infizierte und 174 Verstorbene, inoffizielle Zahlen liegen aber mit 13209 Infizierten und 2997 Verstorbenen deutlich höher. Am stärksten betroffen sind die Mitarbeiter:innen im Gesundheitssystem. Seit Beginn der Pandemie hat sich die wirtschaftliche Situation verschlechtert, da keine Touristinnen mehr nach Nicaragua kommen und die in Costa Rica Arbeitenden Nicaraguaner:innen zurückkamen.
Was habt Ihr unternommen, um mit der neuen Situation umzugehen?
Seit langem tauschen wir uns über Skype mit unseren Projektpartner:innen aus. Leider können wir unsere Freund:innen und Partner:innen jetzt nicht besuchen.
Der Verein Städtefreundschaft hat am 18.3.2021 einen Container mit Schutzmaterialien und feuerwehrtechnischem Gerät nach Frankfurts Partnerstadt Granada geschickt.
Nicaragua hat nur eine Chance: die Freigabe der Patente auf den Covid-19 Impfstoff und die Aufnahme in das COVAX-lmpfprogramm derWHO.
Jael Lira, Direktorin der integrierten Vorschule „Coro de Angeles“ in Granada, berichtet:
„Zu Beginn der Covid-19 Pandemie blieben die Kinder zu Hause. Jetzt werden die Gruppen geteilt und die Unterrichtsstunden reduziert, so dass die Kinder in der Vorschule zu unterschiedlichen Zeiten unterrichtet werden und Materialien für Arbeiten zu Hause erhalten. Beim Betreten des Zentrums werden strenge Hygienemaßnahmen getroffen: Händewaschen, Desinfizieren der Schuhe, obligatorisches Tragen einer Maske und Abstandhalten Im Klassenzimmer.
In Koordination mit dem Gesundheitsministerium wird die Schule einmal pro Woche desinfiziert und täglich gereinigt.“
Was habt Ihr während dieses Jahres gelernt und welche Chancen seht Ihr jetzt?
Das war und ist nicht die letzte Pandemie. Nur wir waren hier nicht betroffen und es hat uns nicht interessiert, das ist aber keine neue Erkenntnis.
Welche Rahmenbedingungen müssen sich verändern?
Welche politischen Forderungen habt Ihr?
Wir fordern eine Freigabe der Patente auf Impfstoff für alle und Gelder für das Impfprogramm der WHO, damit die Impfungen auf der Welt kostenlos durchgeführt werden können.
Eine Welt-Arbeit und die Covid-19 Pandemie
