Diskussion: „Forum Entwicklung – Smartphones ohne Schattenseite?“
Do., 05.03.2020 | Frankfurt/M.
Veranstalter*in: GIZ, Frankfurter Rundschau und hr-iNFO
Das Smartphone ist eine Innovation mit kurzem Nutzwert: 61 Prozent der Deutschen besitzen ihr Gerät kürzer als ein Jahr, alljährlich werden hierzulande 22 Millionen Smartphones verkauft – im Wert von mehr als 10 Milliarden Euro. Doch den wahren Preis zahlen andere. Denn die meisten für die Herstellung benötigten Rohstoffe werden in Entwicklungsländern gewonnen – oft unter erheblichen Risiken für Mensch und Natur.
Um ein 80 Gramm leichtes Handy herzustellen sind 75,3 Kilogramm an verschiedenen Materialien nötig. Von Gold über Kobalt, Kupfer und Coltan bis zu Seltenen Erden werden mehr als 40 wertvolle Ressourcen verbaut. Die Liste der Herausforderungen in der Lieferkette ist lang: Rohstoffe aus Konfliktregionen, prekäre Arbeitsbedingungen, Umweltschäden. Doch lässt sich am Lebenszyklus eines Smartphones zeigen, dass es Lösungen gibt und die Digitalisierung mit ihrem erheblichen Rohstoffbedarf eine Chance für die Menschen in den Abbau- und Produktionsregionen sein kann.
Wie kann der digitale Boom dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern? Was wird getan, um Menschenrechte sicherzustellen und Umweltschäden zu vermeiden? Wie lässt sich die Ökobilanz von Smartphones verbessern? Wie können wertvolle Ressourcen wiederverwertet werden?
Darüber diskutieren diese Gäste beim nächsten Forum Entwicklung:
Cornelia Szyszkowitz, Telekom, Expertin für Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
Carsten Waldeck, Shift, Hersteller eines modularen Smartphones unter fairen Bedingungen
Gesine Ames, Ökumenisches Netz Zentralafrika, Rohstoff-Expertin
Stefan Bauchowitz, GIZ, Berater für Rohstoffgovernance in der DR Kongo
Moderation: Tobias Schwab, Frankfurter Rundschau
Der Eintritt ist frei.
Eckdaten:
Do., 05.03.2020
Zeit:
18.30h
Museum für Kommunikation
Schaumainkai 53 (Museumsufer)60596 Frankfurt/M.