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Kritik und Anregungen

Internationale Freiwilligendienste sind zu Recht nicht nur unproblematisch zu betrachten und viele Konzepte und Praxen werfen Fragen auf. Handelt es sich um reine Elitenförderung, sind diese Programme die Fortsetzung kolonialer Praxen und sind die Stellen gar nicht in der Arbeit vor Ort verankert?

An dieser Stelle findet ihr Anregungen für die individuelle Reflexion eurer Rolle als (zukünftige) Freiwillige, Tipps zur Auswahl eurer Projektstelle und Entsendeorganisation sowie konkrete Angebote zum Austausch und zur Qualifizierung.
 

Zur kritischen Reflexion der eigenen Rolle laden die folgenden Texte ein:

  • Das Heft „Mit kolonialen Grüßen…“ stellte eine sehr umfassende und gute rassismuskritische Betrachtung an Auslandsaufenthalten dar.
    >> Mit kolonialen Grüßen… (PDF)
  • Wenn auch nicht mehr brandaktuell, stellt das Fernwehprojekt einen Beitrag zur kritischen tourismuspolitischen Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit dar.
    >> Fernwehprojekt der iz3w
  • Eine von Engagement Global geförderte Methodensammlung, die von ICJA (Freiwilligenaustausch weltweit) in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in Indien erstellt wurde.
    >> Spende gut, alles gut? (PDF)
  • In der Publikation „Das Märchen von der Augenhöhe“ hat glokal e.V. zehn Aktivist*innen, Engagierte und NRO-Mitarbeitetende aus Globalem Süden und Norden zusammengebracht, um unterschiedliche Aspekte der NRO-Strukturen, Schulpartnerschaften, Freiwilligendienste und Solidaritätsarbeit zu beleuchten.
    >>Das Märchen von der Augenhöhe
  • Die Schriftstellerin Chimamanda Adichie erzählt die Geschichte, wie sie die authentische Stimme ihrer Kultur gefunden hat – und warnt uns davor, dass wir, wenn wir nur eine einzige Geschichte über eine andere Person oder Land hören, ein bedenkliches Missverständnis riskieren.
    >>Die Gefahr der einen einzigen Geschichte

 

Kriterien für Entsendeorganisationen findet ihr an diesen Stellen:

 

Weiterbildung, Austausch und Qualifizierung:

  • Der Verein grenzenlos e.V. hat in den letzten Jahren in Form der RückkehrerInnen Fibel eine Übersicht über Weiterbildungen, Engagementmöglichkeiten, Seminare und Austausch erstellt. Die Fibel bietet einen guten Überblick und gibt interessante Denkanstöße.
  • Deutsch-Indische Zusammenarbeit (DIZ) e.V bietet 2016 eine MultiplikatorInnen-Fortbildungsreihe GLOBAL! LERNEN! an. Das Projekt gibt nicht nur Antworten und Raum für Reflektionen, sondern vor allem das passende Rüstzeug an die Hand, um nach dem weltwärts-Freiwilligendienst als MultiplikatorInnen für Globales Lernen tätig zu werden.
  • Vereine wie Phoenix e.V. bieten Anti-Rassismus-Trainings an. Dabei sollen die Mechanismen des Rassismus entdecken werden und Wege zu einer Verringerung des Rassismus gefunden werden.
    >> Anti-Rassismus-Training von Phoenix
  • Das EPN Hessen Mitglied !ebasa bietet sehr gefragte Fortbildungsreihen zum Thema Entwicklung oder Solidarität an.
    >> !ebasa Fortbildungsreihe
  • glokal e.V. ist ein Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit, der seit 2006 in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig ist. Das bundesweites Beratungs-, Bildungs- und Fortbildungsangebot richtet sich an Organisationen, MultiplikatorInnen, LehrerInnen, Jugendgruppen und Schulklassen.
    >> Bildungsangebot von glokal

 

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